Einschätzung des Wasserwirtschaftsamts
400 Liter Diesel bei Bad Aibling ausgelaufen: Welche Folgen hat das für die Umwelt?
400 Liter Diesel hat ein Lkw bei einem Unfall am Samstag (25. November) auf der Autobahn A8 bei Bad Aibling verloren. Was das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim bislang zu den Auswirkungen auf die Umwelt sagen kann.
Bad Aibling – Bei dem Lkw-Unfall, der sich am frühen Samstagmorgen (25. November) auf der A8 zwischen den Autobahn-Anschlussstellen Bad Aibling und Irschenberg ereignet hatte, war der Tank des Sattelschleppers so stark beschädigt worden, dass laut Polizei rund 400 Liter Diesel austraten.
Die Feuerwehr Au war nach Angaben ihres Kommandanten Marinus Astner mit drei Fahrzeugen und 15 Mann vor Ort, band die Schadstoffe und errichtete Ölsperren in einem Graben neben der Autobahn, um die Schäden für die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Die Maßnahmen vor Ort fanden in Absprache mit Vertretern des Landratsamtes, der Autobahnmeisterei und des Wasserwirtschaftsamts Rosenheim statt.
Erinnerungen wurden dabei wach an einen Unfall auf der A8 am Bernauer Berg im März dieses Jahres. Dort hatte ein Lkw bis zu 1000 Liter Diesel sowie Motoren- und Hydrauliköl verloren. In der Folge musste in der Irschner Bucht für mehrere Wochen eine Ölsperre angebracht sowie von Öl belastete Stellen im Bachbett des dortigen Moosbachs auf eine Länge von rund 1,5 Kilometern ausgebaggert werden.
Solch weitreichende Folgen werden in diesem Fall jedoch nicht befürchtet. Wie ein Sprecher des Wasserwirtschaftsamtes auf OVB-Anfrage mitteilt, sei der Hauptteil des ausgelaufenen Kraftstoffs „voraussichtlich ins Erdreich im Bereich der beschädigten Leitplanken und einer Notrufsäule gesickert“.
Sofortmaßnahme zum Schutz der Umwelt
Aufgrund der schwierigen Verhältnisse vor Ort und der schlechten Witterung sei am Samstag nach dem Unfall in Absprache mit einem in solchen Fragen fachkundigen Sachverständigenbüro vereinbart worden, die Schadensstelle zunächst abzudecken. „Dadurch kann ein Verfrachten der Schadstoffe durch einsickerndes Regenwasser in tiefere Bodenschichten verhindert werden“, so der Vertreter der Behörde.
Der Ausbau des verunreinigten Erdreichs begann dann am Montag (27. November), da zunächst einige Vorarbeiten wie das Entfernen der Leitplanke, die Organisation der erforderlichen Gerätschaften (Spülwagen, Bagger, Lkw et cetera) erfolgen mussten, was am Wochenende nicht möglich war.
Kein dauerhafter Umweltschaden zu erwarten?
Nach Angaben des Wasserwirtschaftsamtes werden die erforderlichen Rückbau- und Sanierungsarbeiten durch das beauftragte Büro organisiert und begleitet. Dieses halte die Behörden über die weiteren Schritte auf dem Laufenden beziehungsweise stimme diese vorab mit dem Amt ab. Nach derzeitigem Kenntnisstand werde nach Entsorgung des kontaminierten Materials kein dauerhafter Umweltschaden zu erwarten sein.