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„Mit mir wird es dieses Projekt nicht geben“

Nach Bürgermeisterwahl in Salzburg – Aus für die Mini-U-Bahn

Auch nach der Wahl bleibt der designierte Bürgermeister Bernhard Auinger dabei: „Mit mir wird es das Projekt nicht geben“.
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Auch nach der Wahl bleibt der designierte Bürgermeister Bernhard Auinger dabei: „Mit mir wird es das Projekt nicht geben“.

Mit rund 58 Prozent erteilten die Stadt Salzburg Ende November letzten Jahres der geplanten, unterirdischen Verlängerung der Lokalbahn vom Hauptbahnhof zum Mirabellplatz und später bis Salzburg-Süd – offiziell S-Link – eine klare Absage. Am Sonntag ging Bernhard Auinger mit 63 Prozent mehr als eindeutig als Sieger der Bürgermeister-Stichwahl in der Landeshauptstadt hervor. Die beiden Zahlen liegen schon erstaunlich nahe zusammen.

Salzburg - Auinger hatte sich auch im Wahlkampf als Einziger eindeutig gegen die Mini-U-Bahn ausgesprochen und hatte vor allem mit der schon jetzt festgestellten Kostenexplosion argumentiert und der Sorge, dass sich die Stadt auch den „nur“ 25-Prozent-Anteil nicht leisten werde könne, ohne auf andere, wichtigere Infrastruktur-Maßnahmen verzichten zu müssen. 

„Mit mir wird es dieses Projekt nicht geben“

Auch nach der Wahl bleibt Auinger dabei, die Mini-U-Bahn werde es mit ihm in der Stadt nicht geben, er sei im Straßenwahlkampf in den letzten Wochen hauptsächlich zum Thema S-Link angesprochen und dabei in seiner ablehnenden Haltung unterstützt worden. Dass sich die Stimmung in der Stadt noch für die Mini-U-Bahn drehen würde könne er sich nicht vorstellen, „im Gegenteil, wenn morgen in der Stadt erneut abgestimmt würde wären sicher noch mehr dagegen“, ist sich Auinger sicher und bekräftigt, „mit mir wird es dieses Projekt nicht geben“. 

Im Herbst will das Land, das offiziell noch an den Plänen festhält, eine landesweite Abstimmung abhalten, warum und wie genau das gesamte Bundesland über die Mini-U-Bahn in der Stadt und die geplante Verlängerung bis Salzburg-Süd und später oberirdisch bis Hallein abstimmen soll ist noch völlig unklar, für den Fall, dass sich in der Stadt dann wider Erwarten doch eine Mehrheit für den Bau ergeben würde kündigt Auinger bereits an, die Finanzierungsfrage neu verhandeln zu wollen, „die jetzige Finanzierungsvereinbarung würde ich nicht unterschreiben“. 

Probebohrungen während des Wahlkampfes gestoppt

Derzeit sind – allerdings mit Stand Januar 2023 – Kosten vom Hauptbahnhof wenige hundert Meter bis zum Mirabellplatz von 300 Millionen Euro veranschlagt, bis Salzburg-Süd bis zu 3 Milliarden Euro, je nachdem wann die U-Bahn wieder aus dem Untergrund auftaucht. Bisher ist geplant, dass die Stadt 25 Prozent der Kosten bis zur Stadtgrenze übernimmt. Nach Expertenmeinung würden aber vor allem die Bewohner aus dem Umland profitieren, auch der designierte Vizebürgermeister, Kay-Michael Dankl von der KPÖ hatte im Wahlkampf immer wieder gesagt, die Stadtbevölkerung habe wohl weniger vom S-Link, prinzipiell sei er aber für schienengebundene Systeme.

Gerüchten zufolge soll das Land weitere, geplante Probebohrungen während des Wahlkampfes gestoppt haben, die Projektgesellschaft ist in den letzten Wochen auch auf Tauchstation gegangen, der Pressesprecher hat die Gesellschaft bereits verlassen.

hud

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