Vorsicht Stolperfallen: Altstadtpflaster mit Wellen
Laufens Bauhof nimmt die Altstadt in Angriff: Umfangreiche Arbeiten für 2025 geplant
Nachdem eine Altstadtbewohnerin von einem Sturz aufgrund eines hervorstehenden Kanaldeckels berichtete, plant Laufens Bauhof umfangreiche Maßnahmen. Neben Straßensanierungen und Wasserleitungsbau sind auch Anmeldungen für eine Städtebauförderung geplant.
Laufen – Bei der diesjährigen Bürgerversammlung hatte eine Altstadtbewohnerin von einem Sturz an einem hervorstehenden Kanaldeckel berichtet. Laufens Bauhof hat inzwischen diesen ganzen Bereich in Augenschein genommen und will handeln, wie Bauhofleiter Thomas Streitwieser dem versammelten Stadtrat berichtete. Für 2025 geplant sind weitere Straßensanierungen und Wasserleitungsbau im Außenbereich. Zum Ende eines Jahres steht auch die Anmeldung geplanter Maßnahmen für eine Städtebauförderung an.
Das Pflaster im Bereich der Schloß-, der Landrats- und der Rottmayrstraße weist erhebliche Unebenheiten auf. Dort ragen auch Kanaldeckel deutlich aus der Fahrbahn. Dass die Schieberkappen festgerostet und nicht mehr zu bewegen sind, unterstreicht aus Streitwiesers Sicht den Handlungsbedarf, für den er 23.000 Euro veranschlagt. Geplant sind daneben Arbeiten am Gehsteig der Abtsdorfer Straße (23.000 Euro). Daneben listete der Bauhofchef weitere Maßnahmen und Kosten auf: für Kleinschäden 15.000 Euro, für Reparaturarbeiten bei Kanal und Asphalt 10.000 Euro, für Fräsarbeiten 4000 Euro, für Kiesbereitstellung 4000 Euro. Bei der Pflasterung der Gehwege rechnet er mit 12.000 Euro. Aus dem Jahr 2024 würden noch Kosten in Höhe von 5000 Euro zu Buche schlagen, sodass mit einer Gesamtsumme von 136.000 Euro zu rechnen sei.
Stadt plant Straßensanierungen und Leitungsbau
Vorausschauend blickte Streitwieser auf eine im Jahr 2026 geplante Sanierung der Zufahrtsstraße nach Osing. Für den Abschnitt ab dem Kieswerk brauche es Bodenuntersuchungen und einen zeitgerechten Förderantrag. Immerhin rechne man hier mit Gesamtkosten von 160.000 Euro. Die Trinkwasserhauptleitung von Froschham bis Leobendorf war vor etlichen Jahren erneuert worden. Doch durch Froschham verläuft die Leitung auf Privatgrundstücken zwischen Häusern und Hofstellen. „Insgesamt ungünstig“, beurteilte Streiwieser diesem Umstand, weshalb man diese Leitung nun entlang der Staatsstraße weiterführen wolle. Die Kosten hierfür betragen 245.000 Euro.
Der Ortsteil Hötzling, nördlich von Leobendorf, wird über eine Stichleitung von westlich gelegenen Esing mit Wasser versorgt. „Diese Leitung ist lang und der Verbrauch gering“, erklärte Streitwieser, weshalb man nun eine Leitung direkt nach Leobendorf legen wolle. Die Kosten bezifferte er auf 180.000 Euro.
‚Lebendige Zentren“ nennt sich das Bund-Länder-Städtebauförderprogramm. Dafür nötig ist eine Anmeldung der geplanten Maßnahmen. Vorgesehen hat die Stadt Kosten in Höhe von 25.000 Euro für Studie und Planung einer Neugestaltung des Marienplatzes und der Gehwege an der Schloßstraße. Die laufende Sanierung der Alten Post wird voraussichtlich rund 7,9 Millionen Euro kosten. Eingeplant hat die Stadt dafür 1,0 Millionen Euro an Fördergeldern. Insgesamt könnte die Stadt die Sanierung des Anwesens ‚Trödelmarkt Tiedemann‘ mit 200 .000 Euro von der Stadt gefördert werden; 50.000 Euro sind für das kommende Jahr eingeplant. Im Kommunalen Förderprogramm Altstadtgestaltung sind 30 .000 Euro eingestellt. Desgleichen beim Kommunalen Geschäftsflächen-Förderprogramm.
Auftragsvergaben für Baumaßnahmen bekanntgegeben
Beschlüsse aus nichtöffentlicher Sitzung gab Geschäftsleiter Christian Reiter bekannt: Die Stadt kauft drei Notstromaggregate zum Preis von 74 .970 Euro. Für einen handgeführten Geräteträger mit Anbaugeräten zur insektenschonenden Mahd will Laufen 45.036 Euro investieren, vorbehaltlich einer höhenunabhängigen Förderzusage. Die Erdarbeiten am Haus für Kinder (wir berichteten vom Spatenstich) kosten 364.560 Euro; die dortigen Baumeisterarbeiten summieren sich auf 1.039.900 Euro. Beides hat die Stadt an heimische Firmen vergeben. Daneben hat der Haupt- und Finanzausschuss einen Fachplaner zur Entwurfsplanung für eine vorgeschlagene Fahrradstraße durch Laufen beauftragt.
Drei Stadträte hatten gemeinsam eine Sitzgelegenheit bei der Boccia-Bahn an der Salzachschleife angeregt. Allerdings waren schon bei der Genehmigung dieser Sandfläche und dessen Baumstamm-Umrandung zusätzliche Baumaßnahmen ausgeschlossen worden. Initiator Werner Eckl (Die Linke) erinnerte an die damaligen Alternativen: „Entweder nur die Boccia-Bahn oder gar nix.“ Den Vorschlag von Josef Steinmaßl (ufb), dort einfach ein paar Eschenstämme abzulegen, wiegelte Reiter ab: „Bitte, das so zu akzeptieren.“ Eine weitere, inhaltlich aktualisierte, Informationsveranstaltung zum Stadtbachumbau und zum Hochwasserschutz der Steinerne Gasse wird es am Mittwoch, 22. Januar 2025 in der Salzachhalle geben. Beginn ist um 18 Uhr. (hhö)