Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Norbert Eder sieht Kinder gefährdet

Laufener Stadträte verärgert: Neuer Tempolimit-Anlauf beim Abtsee - Stadt spricht von „Zwickmühle“

An einer Straße mit Bäumen und Wiesen, auf der Autos fahren, befindet sich ein Parkplatz mit mehreren Fahrzeugen.
+
Im Sommer ist der Abschnitt am Abtsee auf Tempo 50 beschränkt. Manche Stadträte fordern ein ganzjähriges Tempolimit.

Das Thema ist fast so alt wie die Straße. Und die Anläufe zu einer veränderten Regelung ungezählt. Diesmal war es der Laufener Grünen-Stadtrat Franz Eder, der sich für eine ganzjährige Geschwindigkeitsbeschränkung auf der Kreisstraße BGL 2 am Abtsee aussprach. Nicht zuletzt für mehr Sicherheit von Schulkindern. Gibt es einen neuen Anlauf der Gemeinden Laufen und Saaldorf-Surheim?

Laufen - Während des sommerlichen Badebetriebs im Abtsee, der im August eine 725.000 Euro teure Retentionsfilteranlage für den Kampf gegen Blaualgen erhalten hat, ist dieser Abschnitt auf 50 Kilometer pro Stunde beschränkt. Den Rest des Jahres nicht. Die kommenden Kanal- und Abwasserarbeiten der Nachbargemeinde im kommenden Jahr sieht Eder als Chance, für Verbesserungen zu sorgen. Ordnungsamtsleiter Helmuth Putzhammer erinnerte in der Stadtratssitzung an früheren Austausch, als die Gemeinde Saaldorf-Surheim auf die Stadt zugekommen war.

Weil beide Gemeinden Befürworter einer Beschränkung sind, wandte man sich gemeinsam an das für Kreisstraßen zuständige Landratsamt. „2020 gab es eine Ablehnung“, so Putzhammer, weil „besondere Verhältnisse einer Gefahrenlage“ nicht bestünden. Auch die Polizei sehe in ihrer Unfallstatistik nicht überhöhte Geschwindigkeit als Hintergrund, sondern allenfalls individuelle Fahrfehler. 

Zehn Schulkinder

Die im Jahr 2018 gemessene Durchschnittsgeschwindigkeit von 73 Kilometern pro Stunde zeige, dass sich Lenker an die örtlichen Verhältnisse anpassten. Im Übrigen stehe am nahen Freizeitgelände ein sicherer Parkplatz zur Verfügung. „Wir haben rechtlich keine Möglichkeit“, schloss Putzhammer. 

Es geht um die Sicherheit von Kindern, nicht nur um Autos.

Stadtrat und Fahrradreferent Frand Eder

Franz Eder verwies auf „sechs bis sieben ganzjährigen Beschränkungen“ auf der rund acht Kilometer langen Strecke zwischen Laufen und Saaldorf. Vor allem aber würden in Seetal täglich zehn Schulkinder die Straße queren. „Sie müssen dort über die Straße, über die Leitplanke steigen und an der Abzweigung die Kreisstraße hinüber zum Bushäusl erneut überqueren“, beschrieb Eder den Schulweg. „Es geht um die Sicherheit von Kindern, nicht nur um Autos“, bekräftigte der Fahrradreferent im Stadtrat. 

Stadt sieht sich in einer „Zwickmühle“

Verärgert ist Eder über Argumente wie „noch kein Unfall passiert“. „Muss man wirklich warten, bis a Kind zamgfahrn werd?“ Selbst die sommerliche Beschränkung greife erst ab 8 Uhr morgens. „Deshalb müssen Kinder bei Tempo 100 über die Straße.“ Geschäftsleiter Christian Reiter sprach von einer „Zwickmühle“: „Es ist nicht unsere Straße. Uns sind die Hände gebunden.“ Unterstützung erfuhr Eder von Linken-Stadtrat Werner Eckl: „In den Sommermonaten geht’s doch auch. Wo ist die Logik?“ Die Antwort aus dem Ordnungsamt: „Die Frequenz ist da deutlich höher. Darum gehen sie hier mit.“ 

Eder wünscht sich einen neuen Anlauf der beiden Gemeinden, worauf Reiter ein Schreiben des Bürgermeisters vorschlug, denn Rathauschef Hans Feil fehlte in der Sitzung krankheitsbedingt. Agnes Thanbichler (ÖDP) zweifelte, ob es bei einem Schreiben der Verwaltung bleiben sollte. „Ein Beschluss wäre sinnvoll“, unterstützte sie Parteikollegin Barbara Winkler. „Dann braucht’s einen formellen Antrag“, machte Reiter deutlich, worauf Franz Eder ankündigte: „Den schreibe ich gleich morgen.“ (hhö)

Kommentare