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„Das kulturelle Zentrum des Rupertiwinkels“

12 Millionen Euro oder lieber „peu à peu“? Salzachhalle in Laufen muss saniert werden

1981 in Betrieb genommen, verbraucht die Laufener Salzachhalle etwa 196 500 Kilowattstunden an Gas pro Jahr.
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1981 in Betrieb genommen, verbraucht die Laufener Salzachhalle etwa 196 500 Kilowattstunden an Gas pro Jahr. Beim Strom sind es 45 000 Kilowattstunden. Die Heizung verursacht jährlich rund 48 Tonnen Kohlendioxid.

Die Salzachhalle in Laufen benötigt dringend eine Sanierung. Der Stadtrat hat sich für ein schrittweises Vorgehen entschieden, um die Kosten von 12 Millionen Euro zu verteilen. Doch auch diese Methode hat ihre Tücken.

Laufen – Das „kulturelle Zentrum des Rupertiwinkels“ ist in die Jahre gekommen. Man schrieb das Jahr 1981, als die Laufener Salzachhalle in Betrieb ging. Seither ist darin viel passiert, und die Substanz über die 40 Jahre nicht besser geworden. Was bedeutet: sanieren und erneuern. Doch welchen Weg geht die Stadt? Eine Generalssanierung mit voraussichtlich zweijähriger Schließung würde den Stadtsäckel mit rund 12 Millionen Euro belasten. Oder doch besser ein schrittweises Vorgehen, abhängig von der Haushaltslage? Der Stadtrat entschied sich einstimmig für Letzteres.  

Vizebürgermeisterin Brigitte Rudholzer (Freie Wähler) leitete in Vertretung des erkrankten Amtschefs Hans Feil (CSU) diese Sitzung. Neben ihr Architekt Markus Fritsche vom Büro Planquadrat, das schon vor zwei Jahren eine Machbarkeitsstudie präsentiert hatte. Für ein Objekt über fünf Geschosse, mit 2000 Quadratmeter Nutzfläche und 16 500 Kubikmeter umbautem Raum. Die Kostenschätzung damals: 11,24 Millionen Euro. Kalkuliert man die zwischenzeitlichen Preissteigerungen von rund 8 Prozent hinzu, so landet man heute bei 12,14 Millionen Euro. 

Die Klimaanlage ist schon außer Betrieb

Was wäre zu tun? Planer Markus Frische listete die Positionen detailliert auf: Da wären die Technik mit Heizung, Sanitär, Lüftung und Klimaanlage. Letztere hat inzwischen schon den Geist aufgegeben. Allein die Fassade weise eine „gigantische Fläche“ auf. Insgesamt 250 Fenster müssten getauscht werden, der hölzerne Laubengang stelle in Sachen Wärmedämmung eine besondere Herausforderung dar. Wände und Decken müssten ebenfalls „in absehbarer Zeit og’langt werden“. Besonders dringlich sei der Aufzug, während das Kupferblechdach und die Deckenstatik durchaus hochwertig seien. 

„Bei der Beleuchtung geht es nicht zuletzt um Energieeffizient“, machte Fritsche deutlich, dessen Büro „ganze Stöße“ alter Pläne digitalisiert und der Stadt für die weiteren Arbeiten zur Verfügung gestellt hat. Anhand derer demonstrierte er den Stadträten die erforderlichen Maßnahmen in den einzelnen Geschossen. So müssten nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) bei „grundlegender Renovierung“ gewisse Mindestanforderungen erfüllt werden. Nach aktuellen Förderrichtlinien erwartet Fritsche für das Objekt maximal 950 000 Euro, rund 7 bis 8 Prozent der aktuellen Gesamtkosten. Die Dauer einer Generalsanierung taxiert der Fachmann auf rund zwei Jahre. Die Alternative: „Die notwendigen Maßnahmen der Reihe nach abarbeiten.“ 

„Unsere Haushaltslage lässt gar nichts anderes zu“, eröffnete Kulturreferent Werner Eckl (Die Linke) die Diskussion, doch „kein Schaden, wo nicht auch ein Vorteil ist.“ Denn eine zweijährige Schließung würde den Kulturbetrieb „kaputtmachen“, sodass man im Anschluss „fast wieder von vorne beginnen müsste.“ Eckls Frage nach den Prioritäten beantwortete Fritsche klar: „Die Technik.“ Die Gebäudehülle sollte nicht die erste Priorität genießen, Schönheitsreparaturen zum Schluss erfolgen. Doch selbst bei „scheibchenweiser“ Bearbeitung komme man wohl nicht ohne kurzzeitige Schließungen aus, wie Eckl vermutet. Geschäftsleiter Christian Reiter stellte gewisse Maßnahmen für die Spielpausen in Aussicht. Was Fritsche unterstrich: „Bei richtiger Vorbereitung ist ein Lüftungseinbau auch in der Sommerpause möglich.“

Dr. Dorothea Denk (Freie Wähler) sorgt sich um mögliche Ausfälle aufgrund fehlender Ersatzteile. „Auf Sicht geht’s noch“, beruhigte Fritsche mit Verweis auf heimische Firmen, die sich darum kümmerten. Christian Spitzauer (Grüne) erwartet, dass ein „peu à peu“ zu höheren Kosten führen wird. Was der Planer bestätigte: „Verteilt auf viele Jahre kostet es mehr.“ Dennoch stimmte der Stadtrat geschlossen einer schrittweisen Umsetzung zu. Geschäftsleiter Christian Reiter kündigte eine Prioritätenliste und einen mit dem Kulturbetrieb abgestimmten Zeitplan an. „Wir haben es selbst in der Hand.“ Nicht zu lange warten, rät der Verwaltungsleiter bei Aufzug und Lüftung. (hhö)

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