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ISEK-Entwurf gebilligt

„Lebendige Zentren“, Ortsumfahrung, Stellplätze: Laufen stellt Weichen für die Zukunft

Das Blaue Haus in Laufen
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Nicht alle Häuser in Laufens Altstadt sind so schön saniert wie das „Blaue Haus“ am Rupertusplatz

Um Laufen lebendig und zukunftsfähig zu gestalten, setzt der Stadtrat auf ein umfassendes Sanierungskonzept mit Bürgerbeteiligung. Die ersten Entwürfe sehen neue Grünflächen, eine verbesserte Verkehrslage und viele weitere Maßnahmen vor, um den historischen Stadtkern für die nächsten 15 Jahre fit zu machen.

Laufen - Will eine Stadt vom Städtebauförderungsprogramm profitieren, so braucht es dringend eine Bürgerbeteiligung und die Relevanz von Klimaschutz. Dafür nötig ist ein sogenanntes Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK). Laufen hat diesen Weg beschritten, wenngleich der Start in Sachen Bürgerbeteiligung etwas holprig war. Gerade Mal fünf interessierte Bürger hatten sich damals in der Salzachhalle eingefunden.

Deutlich besser soll die Online-Beteiligung gewesen sein und die Stadtratsklausur durchaus fruchtbar. Nun stand im Stadtrat ein weiterer Schritt an: Die Billigung des aktualisierten Entwurfs und der Vorbereitenden Untersuchungen.

„Lebendige Zentren“ im Fokus

Jochen Gronle vom Münchner Büro Plankreis beschrieb im Schnelldurchgang auf 37 Präsentationsseiten mit zahlreichen Detaildarstellungen die aktuelle Lage der „Innenstadt“, die Anforderungen und mögliche Ziele. Vorrangig: „Lebendige Zentren“, das heißt, eine gesunde Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur. Das untersuchte Gebiet umfasst die Altstadt mitsamt Salzachhalle, Klosterareal, und die angrenzenden Bezirke bis zur Poststraße.

Seit 1977 Sanierungsgebiet, hatte es 1990 und 2009 eine Fortschreibung gegeben. Im Jahr 2022 dann der Start zu dieser Aktualisierung. Gronle würdigte den im Jahr 2015 erstellten Gestaltungleitfaden ebenso wie die Sanierung einzelner Objekte. „Die üblichen Bekannten sind noch nicht so weit“, beschrieb er den Schifferwirt und das Anwesen Tiedemann in der Rottmayrstraße. Aber es geht auch um den öffentlichen Raum, zum Beispiel den Platz am unteren Stadttor.

Handlungskonzept mit 21 Punkten

Mit einer Ortsumfahrung erwartet Gronle eine Entlastung der Ortsdurchfahrt und damit eine mögliche Umgestaltung von Schloß- und Briouder Platz. Nicht zuletzt soll hier der „Grüngürtel“ um die Salzachschleife – Stichwort Auenpark – geschlossen werden. Ein weiteres Ziel: Verbesserung des Stellplatzangebots, um den Marienplatz künftig von „ruhendem Verkehr“ freizuhalten. Die Untersuchung spricht von drohendem Substanzverlust und dringendem – auch energetischen – Sanierungsbedarf. Beim Thema Klima geht es um Versiegelung, Verschattung und um Brunnen.

Einen zusätzlichen Blick richtet die Untersuchung auf das Bahnhofsareal als „Stadteingang“. Nicht zuletzt sollte hier die „Anbindung“ an die Innenstadt verbessert werden. Gronles Handlungskonzept listete schließlich 21 Punkte auf. „Es ist ein Entwurf, nach der Billigung geht es um die Anhörung von Trägern öffentlicher Belange und Bürgern“, fasste der Planer zusammen, mögliche Einwände würden dann im Stadtrat behandelt und nach Abwägung in eine neue Sanierungssatzung fließen. „Dann haben sie wieder 15 Jahre Ruhe.“

Bürgermeister Hans Feil empfahl, sich jetzt nicht in Einzeldiskussionen zu vertiefen, „es ist nur ein Entwurf.“ Die Erfahrung zeige überdies, dass eine Bürgerbeteiligung wenig bei abstrakten Konzepten greife, sondern erst bei konkreten Projekten. Beispiel: Dorfplatz Leobendorf, wo man Vorschläge eingearbeitet habe und schließlich zu Einstimmigkeit gelangt sei. Konsequenterweise brauchte es im Anschluss noch eine Fristverlängerung für die Aufhebung der derzeit gültigen Sanierungssatzung. Beides erfolgte einstimmig. (hhö)

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