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Wasserwirtschaftsamt zu Anpassungen

„Unerwartetes Ereignis für die Planer“ – Hochwasserschutz in Laufen verzögert sich

Natürliche Ufer an der Salzach. Hier der Reitbach-Zufluss südlich von Oberndorf.
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Natürliche Ufer an der Salzach. Hier der Reitbach-Zufluss südlich von Oberndorf.

Die Stadt Laufen plant den Hochwasserschutz durch einen ökologischen Stadtbachumbau. Neue Erkenntnisse erfordern jedoch eine Anpassung der Pläne. Die Auswirkungen der Maßnahmen im Freilassinger Becken sind noch unklar.

Laufen – Mit dem „ökologischen Ausbau“ des Stadtbachs sollen zwei Ziele erreicht werden: Die Anwohner der Steinernen Gasse künftig vor Hochwasser zu schützen und das ganze Areal – unter anderem mit einer Verlegung des Stadtbachs – ökologisch aufzuwerten. Die Planungen laufen seit etlichen Jahren. Erstmals waren Anwohner, Betroffene und interessierte Bürger im Februar 2020 über das geplante Konzept informiert worden, weitere Infoabende hatte es im August 2021 und im Dezember 2023 gegeben. Für 2024 angedachte Termine wurden verschoben; zuletzt jener für 22. Januar 2025 angekündigte Abend in der Salzachhalle.

Die Absage hatte die Stadt nur eine Woche vor diesem Termin an die Medien geschickt. Der Grund: „Kurzfristig bekannt gewordene planungsrelevante Erkenntnisse“, weshalb „die bisherige Planung geringfügig angepasst werden“ muss. Bei einer ersten Anfrage im Rathaus hatte Bürgermeister Hans Feil an die Zuständigkeit des Wasserwirtschaftsamts verwiesen. Er verriet nur, dass Planungen im Freilassinger Becken Einfluss auf die Situation in Laufen haben könnten. Doch davon habe die Stadt eher durch Zufall erfahren. Er, Feil, wolle sich jedenfalls nicht „ohne belastbare Zahlen“ vor die Bürger stellen. Daher die Absage. Ein neuer Termin ist für „voraussichtlich Mitte des Jahres“ anvisiert.

Verzögerung durch neue Erkenntnisse

Diese erneute Terminverschiebung irritierte Stadtrat Franz Eder (Grüne), „denn das nächste Hochwasser droht.“ In der jüngsten Stadtratssitzung appellierte er an die Verantwortlichen: „Es soll bitte was weitergehen.“ Auch er wäre „bei dieser Herzensangelegenheit“ gerne weiter, erwiderte Feil. Doch nun gebe es neue Kunde mit möglichen Auswirkungen auf das örtliche Vorhaben. „Das Wasserwirtschaftsamt hat das am 23. Dezember bekanntgegeben.“ 

Dabei gehe es um Maßnahmen des Amtes im Freilassinger Becken, die der Öffentlichkeit „so gut wie überhaupt nicht bekannt sind.“ Feil erwartet von der Behörde, dass diese darüber informiert, ehe die Stadt erneut ihre Bürger einlädt. „Leider geht wieder ein halbes Jahr verloren“, bedauerte der Rathauschef, „doch damit wird es hoffentlich hieb- und stichfest.“ 

Wasserwirtschaftsamt gibt Entwarnung

Und was sagt das Traunsteiner Wasserwirtschaftsamt dazu? Bei den geplanten Maßnahmen im Freilassinger Becken stehe man noch in „einem frühen Stadium“, teilt Bernhard Lederer auf Anfrage mit. Gemeinsam mit der Salzburger Landesregierung wolle man hier die Sanierung und Renaturierung der unteren Salzach fortsetzen. Beispielhaft für bereits Geschehenes nennt der Amtsleiter die Rampe bei Triebenbach, die Sohlsicherung nördlich von Laufen und diverse Uferaufweitungen, wie sie aktuell in der Lebenau passieren. Die Ziele: Die Eintiefung des Flusses zu stoppen, den Grundwasserspiegel im Auwald zu heben und natürliche Lebensräume wieder herzustellen. 

Die Informationen von Öffentlichkeit und Gemeinden seien im Laufe dieses Jahr geplant, dann wenn technische, planungsrechtliche und waldrechtliche Aspekte „umfassend untersucht“ sind. Baubeginn im Freilassinger Becken werde jedoch frühestens im Herbst 2026 sein. Genau hier liegt der Knackpunkt. Denn die Erkenntnis, dass Maßnahmen im Freilassinger Becken die Abflussverhältnisse stromabwärts in Richtung Laufen „minimal ändern können“, gebe es erst seit November vergangenen Jahres. „Ein unerwartetes Ereignis für die Planer“, bekräftigt Lederer in seiner Stellungnahme, weshalb man dann auf die Stadt Laufen zugegangen sei, um „eventuell nötige Detailanpassungen für den Hochwasserschutz Steinerne Gasse noch rechtzeitig einarbeiten zu können.“ 

Hoffen auf einen baldigen Info-Abend

Doch der Amtsleiter gibt sogleich Entwarnung: „Inzwischen ist aber klar, dass keine Anpassungen im Hochwasserschutz nötig sein werden.“ Die Untersuchungen hätten gezeigt, „dass das Schutzniveau (…) nicht nur für die jetzige Salzach, sondern auch für zukünftige Entwicklungen (…) ausreicht.“ Ob der aktuell für Mitte 2025 anvisierte Info-Abend zum Hochwasserschutz und zum ökologischen Stadtbachumbau nun doch früher angesetzt wird, ist noch unklar.  (hhö)

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