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Scheune in Gausburg komplett zerstört

Großbrand in Saaldorf-Surheim: Trauriges Schicksal für gerettete Katzenfamilie

Scheunenbrand in Saaldorf-Surheim
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Die an das Wohnhaus angrenzende Scheune brannte komplett nieder.

Die Scheune eines Bauernhofs steht am Dienstag (10. September) in Gausburg in Flammen. Vor Ort sorgen Wassermangel und der Schutz des Wohnhauses für besondere Herausforderungen. Und mittendrin: eine Katzenmama mit ihren drei Kleinen.

Saaldorf-Surheim – Am Dienstag heißt es um 13.40 Uhr für die Feuerwehren Surheim, Saaldorf, Laufen und Freilassing ausrücken zum Großbrand an einem Bauernhof im Ortsteil Gausburg. Einsatzleiter Harald Langwieder, Kommandant der Surheimer Freiwilligen Feuerwehr, muss vor Ort noch einmal nachalarmieren.

„Das Alarmstichwort lautete ‚B4: Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens.‘ Bei dieser Alarmstufe ist eine Drehleiter aus Laufen dabei, weil die näher dran sind. Ich habe eine zweite Drehleiter aus Freilassing angefordert, um das Wohnhaus von der anderen Seite auch noch schützen zu können“, erklärt Langwieder im Gespräch. Auch der Atemschutztrupp und eine Reserve für Schläuche werden nachgefordert.

Gausburg verfügt nur über eine Zisterne

Das größte Problem vor Ort: die Wasserversorgung. „In Gausburg gibt die Wasserleitung nicht viel her“, sagt der Kommandant. Vor Jahren habe die Gemeinde daher bereits eine Zisterne mit einer Wasserreserve von 70 Kubikmetern angelegt.

Zudem greifen die Florianijünger bei dem Einsatz auf eine Wasserversorgung im eineinhalb Kilometer entfernten Hausen zurück. Dort liegt ein Löschweiher. Innerhalb von 17 Minuten legt die Feuerwehr hier die Versorgungsleitung.

Katzenrettung endet doch noch tragisch

Die Bewohner können sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Wie das BRK berichtet, „rückte gegen 18 Uhr die Besatzung des Freilassinger Krankenwagens aus, um eine 14-jährige Betroffene abzuholen, die zu viele Rauchgase eingeatmet hatte und deshalb im Salzburger Landeskrankenhaus behandelt werden musste.“

Die Ponys des Hofs befinden sich zur Zeit des Brandes zum Glück nicht in der brennenden Scheune, sondern draußen. Der Atemschutztrupp durchsucht dennoch das Gebäude und findet schließlich eine Katzenmama mit ihren drei erst fünf Wochen alten Jungen und rettet sie.

Doch leider endet die Katzenrettung doch noch tragisch, wie eine Nachbarin der Redaktion erzählt. „Die Katzenmutter starb unmittelbar an einer Rauchgasvergiftung noch in der Scheune. Die Babys wurden zum Tierarzt gebracht, wo zwei Kätzchen heute Nacht ebenfalls an einer Rauchvergiftung starben. Das dritte Kätzchen musste am Nachmittag von seinen Leiden erlöst werden.“

Die Scheune muss abgerissen werden - hoher Sachschaden

Die Brandbekämpfung konzentriert sich auf die Trennwand zwischen der Scheune und dem angrenzenden Wohnhaus, das schließlich vom Feuer verschont bleibt. Die Scheune jedoch wird komplett zerstört und muss noch am Abend vom Bagger abgerissen und mit dem Lastwagen entfernt werden. Der Einsatz endet für die Feuerwehr daher auch erst gegen 22.30 Uhr.

In dem abgebrannten Gebäude befanden sich neben einem Auto, einem Heuwender und einem Ladewagen auch noch mehrere Rasenmäher und weitere zahlreiche Gerätschaften. Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd nennt auf Anfrage einen „sechsstelligen Schadensbetrag“. Langwieder beziffert ihn auf etwa 500.000 Euro, tut sich aber auch mit der Schätzung schwer. Die Brandursache ist noch unklar. Die Kriminalpolizei ermittelt. „Es gibt aber keine Hinweise auf eine vorsätzliche Bandstiftung“, betont ein Sprecher der Polizei.

Nachbar beschützt sein Haus mit Gartenschlauch

Obwohl das Wohnhaus vom Brand verschont blieb, sei die Familie erst einmal in einer benachbarten Ferienwohnung untergekommen, erklärt Langwieder, denn am Haus sei ein Wasserschaden entstanden und es gebe noch keinen Strom. „In den nächsten Tagen kann sie aber zurück.“

Während des Brands greift der angrenzende Nachbar zum Gartenschlauch und benässt sein Wohnhaus und seinen Baum, um ein mögliches Übergreifen des Feuers zu verhindern. Macht so etwas Sinn? Der Feuerwehrkommandant erklärt, dass das besagte Gebäude zwar weiter entfernt stehe, „aber wenn der Wind geht, ist Funkenflug nicht ausgeschlossen. Daher ist so etwas natürlich schon durchaus sinnvoll.“ Gleichzeitig warnt Langwieder aber auch: „Wenn man zu nah dran steht, übersieht man vielleicht die Hitzeentwicklung und bekommt schnell Brandverletzungen. Also: Es macht Sinn, aber man muss in Maßen vorgehen.“ (mf)

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