An der Tankstelle am Gablerknoten
„Wann kommt er denn endlich, der Subway?“ - Bad Reichenhaller Bauausschuss trifft Entscheidung
Die Ankündigung, dass Subway in die Tankstelle am Gablerknoten in Bad Reichenhall einziehen soll, hat vor einem Jahr wie eine Bombe eingeschlagen. Bis heute ist dies jedoch nicht geschehen. Doch nun kommt endlich Bewegung in die Sache.
Bad Reichenhall – „Wann kommt er denn endlich, der Subway?“ Mit dieser Frage, die Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung am Montag im Bauausschuss stellte, war genau das formuliert, was viele empfinden, wenn sie an der Tankstelle am Gablerknoten vorbeifahren. Denn: Bereits vor einem Jahr hatte der Pächter Selcuk Cevik gegenüber BGLand24.de angekündigt, dass die Fastfood-Kette in Bälde einziehen wird. Doch es kam zu Verzögerungen.
Die Stadt hat nun ihren Teil der Arbeit erledigt. Der Bauauschuss stimmte der Umnutzung des Lagerraums, in dem sich früher die Waschanlage befand, in einem Gastraum einstimmig zu. Außerdem darf nun der Shop auch um ein Imbissangebot erweitert werden. Damit machte die Stadt den Weg frei für den Restaurantbetrieb. „Die Genehmigung kann in Kürze ergehen“, erklärte Lung.
Die Tankstelle am Gablerknoten stand lange leer
Das Areal am Gablerknoten habe „einen gewissen Dornröschenschlaf hinter sich. Inzwischen hat es nicht mehr die Anmutung eines verlassenen Gebäudes“, so der Oberbürgermeister über die Tankstelle. Die Mitglieder des Bauausschusses hatten sich vor der Sitzung selbst ein Bild vor Ort gemacht. Lange war die Tankstelle leer gestanden, bis vor einem Jahr Selcuk Cevik mit seinem neuen Konzept kam und das Gelände wiederbelebte. Es sollte eine gemütliche Raststätte entstehen. „Vom Tanken allein verdient man nicht viel. Man hat zwar einen riesigen Umsatz, aber es bleibt nicht viel Gewinn übrig. Daher muss man etwas dazu aufbauen“, sagte Cevik damals. Ein weiteres Problem: Die Tankstelle befindet sich nur wenige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt, wo das Tanken billiger ist. Die Gastronomie sollte den Standort als zweites Standbein sichern.
Viele Anfragen, aber auch Negativmeldungen
Die Ankündigung von Subway hat wie eine Bombe eingeschlagen. „Die ersten drei Monate hatte ich jeden Tag 30, 40 Leute, die gefragt haben, wann es los geht“, erklärt der Pächter. Auch heute noch kämen Anfragen, vorwiegend von einheimischen Jugendlichen, aber auch von Soldaten der Bundeswehr, von der Polizei und von Firmen, die er alle inzwischen als Kunden gewinnen konnte.
Durch die Verzögerungen kursierten zeitweise aber auch Negativmeldungen auf Social Media, in denen die Rede davon war, dass Subway nicht kommen und die Tankstelle bald wieder schließen würde. „Ich war immer in der Defensive und in der Erklärungsphase“, sagt der Betreiber, der nun sehr froh ist, dass es voran geht. Das vergangene Jahr habe ihn durch die Verzögerungen viel Geld gekostet. „Wir fahren Standgas“, fasst er die Situation zusammen. Seinen Personalstamm von fünf Mitarbeitern hätte er gerne erweitert. An Bewerbungen hat es nicht gemangelt. Doch wegen der langen Wartezeit musste er vielen absagen. Das soll sich bald ändern.
Im April ist ein Treffen mit Subway und Shell angesetzt. Außerdem wird Selcuk Cevik als Lizenznehmer selbst auf Schulung geschickt. Die stichprobenartigen Kontrollen von Subway seien sehr streng, betont er. Diese Investition wird ihn noch einmal 80.000 bis 100.000 Euro kosten. Einen genauen Termin, wann es mit den Sandwiches, Wraps und Salaten losgeht, will er allerdings dieses Mal vorsichtshalber noch nicht nennen. Sicher ist aber: Es tut sich was.
mf
