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Land unter in Bayern

Damm durchweicht – Orte zwischen Flüssen Donau und Schmutter werden evakuiert

Hochwasser in Bayern
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Überschwemmte Ufer und Straßen im bayerischen Kammeltal - die Hochwasserlage im Süden Deutschlands hält an.

Bayern - In Süddeutschland sind viele Nothelfer im Einsatz gegen das Hochwasser. Und es geht weiter: Der Sonntag bringt erneut die Gefahr von Überflutungen. In vielen Kommunen Bayerns gilt der Katastrophenfall. Die Hochwasserlage im Ticker:

Service:

Update, 21.04 Uhr - Damm durchweicht – Orte zwischen Donau und Schmutter werden evakuiert

Mehrere Ortschaften nahe der Donau und der Schmutter im schwäbischen Landkreis Donau-Ries müssen evakuiert werden. Als Grund gab das Landratsamt in Donauwörth am Sonntagabend unter anderem die massive Durchweichung eines Dammes an. 

Betroffen sind die Orte Auchsesheim und Heißesheim sowie Teile von Nordheim, Mertingen, Asbach-Bäumenheim und Urfahrhof. Die Behörde rief die Menschen auf, Ruhe zu bewahren, das Notwendigste zu packen und den Anweisungen der Einsatzkräfte zu folgen. Zudem wurden Notunterkünfte bereitgestellt.

Update, 20 Uhr – Hochwasser-Touristen machen Helfern im Kreis Augsburg zu schaffen

Hochwasser-Touristen machen den Helfern im Landkreis Augsburg zu schaffen. Die Einsatzkräfte müssten sich vermehrt mit der Rettung von Personen beschäftigen, die trotz aller Warnungen auf Deiche, in Unterführungen und an oder in Gewässer gingen, teilte das Landratsamt am Sonntagabend mit. Um die Rettungsteams nicht unnötig zu belasten, sollten die Menschen diese Gebiete meiden. „Flutwellen können Sie überraschen und das Ufer kann einbrechen“, warnte die Behörde. 

Autofahrer und Fußgänger sollten überschwemmte Straßen meiden, ebenso überschwemmte Unterführungen, hieß es. Schachtabdeckungen könnten durch den Druck im Kanal hochgedrückt werden und der dabei entstehende Sog Personen ansaugen.

Update, 19.11 Uhr – Wetterdienst warnt vor weiterem Starkregen im Süden

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor weiteren Starkregenfällen vor allem im Süden Deutschlands. Am frühen Sonntagabend seien insbesondere im Raum Stuttgart extreme Regenmengen möglich, sagten die Meteorologen in Offenbach. Auch an den Alpen könne es kräftige Gewitter mit Starkregen geben, außerdem von Sachsen bis ins südliche Brandenburg und nach Berlin hinein.

In der Nacht könnten der Schwarzwald, die Schwäbische Alb und das Alpenvorland bis zum Bayerischen Wald von teils kräftigen Gewittern, gebietsweise auch von mehrstündigem Starkregen betroffen sein.

Für den Montagvormittag sagen die Meteorologen im Alpenvorland südlich der Donau schon am Vormittag Schauer voraus, ab dem Mittag verstärkt Gewitter, dann auch im Bayerischen Wald. Dabei besteht erneut die Gefahr von Starkregen, örtlich von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde.

Update, 18.11 Uhr – Unterrichtsausfälle in vom Hochwasser betroffenen Gebieten

Wegen der Hochwasserlage fällt an mindestens 40 Schulen in acht Landkreisen in Bayern in der neuen Woche der Präsenzunterricht aus. Wie das Kultusministerium am Sonntagnachmittag mitteilte, zählen dazu bislang die Landkreise Pfaffenhofen an der Ilm, Aichach-Friedberg, Neuburg-Schrobenhausen, Freising, Fürstenfeldbruck, Dachau, Dillingen und Augsburg.

Am Montag soll unter anderem an allen Grund-, Mittel- und Realschulen im Kreis Aichach-Friedberg sowie an den dortigen Gymnasien, Fach- und Berufsoberschulen und Förderzentren kein Unterricht stattfinden. In Wertingen im Landkreis Dillingen entfällt dann an sämtlichen Schulen der Unterricht. Ebenso keinen Unterricht gibt es am Montag an der Grundschule in Baar-Ebenhausen sowie an den Grund-und Mittelschulen in Hohenwart und Reichertshofen im Kreis Pfaffenhofen. Am Montag und Dienstag fällt der Präsenzunterricht an Grund-, Mittel- und Realschulen in Schrobenhausen sowie an der dortigen Berufsschule, am Förderzentrum und am Gymnasium aus.

Im Landkreis Neu-Ulm soll laut Mitteilung des dortigen Landratsamts der Präsenzunterricht grundsätzlich stattfinden. Dortige Schulen, die unmittelbar vom Hochwasser betroffen sind, informieren die Eltern den Angaben nach direkt wegen möglicher Ausfälle.

Update, 17.03 Uhr – Stromversorgung in Teilen Bayerns beeinträchtigt

Die Überschwemmungen in Bayern haben in mehreren Landkreisen die Stromversorgung beeinträchtigt. Wie Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Sonntag in München mitteilte, sind im Gebiet der LEW Verteilnetz GmbH vor allem die Landkreise Günzburg, Augsburg, Dillingen und Unterallgäu von lokalen Stromausfällen betroffen.

Im Netz der Bayernwerk Netz GmbH konzentriere sich das Störungsaufkommen aktuell auf Oberbayern. Verstärkt betroffen sei derzeit der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm sowie der nördliche Landkreis Freising (Allershausen). Das Umspannwerk Reichertshofen sei zudem stromlos. Die Stromversorgung der Bevölkerung kann laut Aiwanger derzeit noch größtenteils über alternative Netzverbindungen sichergestellt werden.

„Die Stromausfälle konzentrieren sich entlang der Flüsse und sind aus Netzsicht beherrschbar“, sagte Aiwanger. „So weit das möglich ist, versuchen die zuständigen Verteilnetzbetreiber die Stromversorgung durch Umschaltungen auf andere Leitungen zu gewährleisten. Mit flächendeckenden Stromausfällen rechnen wir derzeit nicht.“

Der Minister wies darauf hin, dass Menschen überflutete Bereiche in Gebäuden oder in der Nähe von Stromleitungen nicht betreten sollten. Elektrische Anlagen und Betriebsmittel wie Hausanschlusskästen, Verteilerschränke und Zähleranlagen - insbesondere im Kellerbereich - könnten bei Überflutungen eine Gefahr darstellen.

Update, 16.32 Uhr – Auch Landkreis Dachau ruft Katastrophenfall aus

Auch im oberbayerischen Landkreis Dachau gilt der Katastrophenfall. Wegen der kritischen Hochwasser-Entwicklung in der Gemeinde Petershausen und der angespannten Lage in anderen Gemeinden habe Landrat Stefan Löwl (CSU) am frühen Sonntagmorgen den Katastrophenfall ausgerufen, teilte das Landratsamt mit. Der Schritt sei notwendig geworden, da die örtlichen Kräfte nicht mehr ausreichten, um die zahllosen Einsatzstellen in den kommenden Stunden abarbeiten zu können. Nun könnten Hilfeleistungen auch überörtlich in den Landkreis geschickt werden.

Der Katastrophenfall galt zuvor bereits in zehn weiteren Landkreisen: Pfaffenhofen an der Ilm, Augsburg, Schrobenhausen, Dillingen, Freising, Donau-Ries, Unterallgäu, Günzburg, Aichach-Friedberg und Neu-Ulm.

Im Landkreis Dachau waren in der Nacht die Pegelstände an der Glonn, der Maisach sowie der Amper gestiegen.

Update, 16.15 Uhr - 3000 Menschen in Bayern von Evakuierungen betroffen

In Bayern sind bislang rund 3000 Menschen von Evakuierungen aus Hochwasser-Gebieten betroffen. Dies teilte eine Sprecherin des bayerischen Innenministeriums am Sonntag in München auf Anfrage mit. Für die zahlreichen Einsätze aufgrund des Hochwassers seien derzeit rund 20 000 Kräfte im Einsatz, seit Beginn der Lage seien es bereits 40 000 Einsatzkräfte gewesen. 

Nach tagelangem Dauerregen sind in vielen Gegenden vor allem in Bayern und Baden-Württemberg Flüsse und Bäche über die Ufer getreten, Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Zehntausende Helfer sind im Einsatz. Im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm starb in der Nacht zu Sonntag ein Feuerwehrmann bei einer Rettungsaktion.

Update, 15.45 Uhr – Stromschlag bei Arbeit in den Fluten - Mann in Oberbayern lebensgefährlich verletzt

Bei Stromarbeiten im oberbayerischen Landkreis Freising ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Der 27 Jahre alte Beschäftigte eines Energieunternehmens habe einen Stromschlag erlitten, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord am Sonntag. Er sei aus einem überfluteten Bereich am Rathaus in Allershausen geborgen und mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen worden. Es sei anzunehmen, dass die Arbeiten im Zusammenhang mit dem Hochwasser gestanden hätten.

Update, 15.15 Uhr - Auch THW Rosenheim im Krisengebiet im Einsatz

Die unwetterartigen Regenfälle haben in den Regionen um Schwaben zu schweren Überschwemmungen geführt. Weit über 500 Einsatzkräfte des THW sind mittlerweile im Einsatz, um den Menschen in Not zu helfen. Auch das Technische Hilfswerk Rosenheim wurde gestern um 21 Uhr alarmiert, um die Einsatzkräfte in der Region Augsburg mit schwerem Räumgerät zu unterstützen. Derzeit sind unsere Helfer damit beschäftigt, eine unterspülte Straße wieder provisorisch instand zu setzen. Weitere Einheiten befinden sich derzeit in Bereitschaft, um den Menschen in den Hochwassergebieten zu helfen.

Unwetter-Einsatz des THW Rosenheim in Schwaben

Unwetter-Einsatz des THW Rosenheim in Schwaben
Unwetter-Einsatz des THW Rosenheim in Schwaben © THW Rosenheim
Unwetter-Einsatz des THW Rosenheim in Schwaben
Unwetter-Einsatz des THW Rosenheim in Schwaben © THW Rosenheim
Unwetter-Einsatz des THW Rosenheim in Schwaben
Unwetter-Einsatz des THW Rosenheim in Schwaben © THW Rosenheim
Unwetter-Einsatz des THW Rosenheim in Schwaben
Unwetter-Einsatz des THW Rosenheim in Schwaben © THW Rosenheim
Unwetter-Einsatz des THW Rosenheim in Schwaben
Unwetter-Einsatz des THW Rosenheim in Schwaben © THW Rosenheim
Unwetter-Einsatz des THW Rosenheim in Schwaben
Unwetter-Einsatz des THW Rosenheim in Schwaben © THW Rosenheim

Indes droht im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ein weiterer Dammbruch. Die Wassermassen könnten nun einen weiteren Damm an dem Fluss Paar - ein Nebenfluss der Donau - brechen lassen, nun im Bereich von Manching, teilte das Landratsamt mit. 

Die Behörden riefen die Bewohner der Orte Rottmannshart, Westenhausen, Lindach, Ernsgaden, Irsching und Knodorf auf, sich in höhere Stockwerke zu begeben. Über das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sei eine Warnmeldung „Extreme Gefahr“ für diese Bereiche herausgegeben worden.

Zuvor war im Bereich der Gemeinde Baar-Ebenhausen ein Damm an zwei Stellen geborsten. Das Wasser stieg danach unaufhaltsam. 

Update, 14.32 Uhr - Bundeswehrsoldaten in Bayern im Einsatz - A9 gesperrt

Rund 800 Soldaten der Bundeswehr sind wegen des Hochwassers in Bayern im Einsatz. Wie eine Sprecherin des Landeskommandos Bayern am Sonntagmittag mitteilte, liegt der Schwerpunkt des Einsatzes derzeit im Landkreis Pfaffenhofen. Dort seien rund 200 Soldaten vor Ort, im Laufe des Tages sollen weitere 100 dazustoßen. Etwa 70 Kräfte befänden sich im Landkreis Dillingen. 

Laut der Sprecherin waren 50 Soldaten im Landkreis Aichach-Friedberg eingesetzt, sie seien am Sonntagmittag wieder entlassen worden. Andere Kräfte seien noch auf dem Weg zu ihren Einsatzorten. Die Soldaten helfen unter anderem beim Befüllen und Verbauen von Sandsäcken. Im Landkreis Günzburg etwa habe die Bundeswehr außerdem Decken, Betten und Fahrzeuge zur Verfügung gestellt, sagte die Sprecherin.

In Bayern herrscht nach heftigen Regenfällen vielerorts Land unter. Braunes Fluten Wasser fließt Straßenzuge, vom Hochwasser eingeschlossene Menschen mussten mit Schlauchbooten oder Helikoptern aus ihren Häusern gerettet werden. In Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern kam ein Feuerwehrmann bei einer Rettungsaktion ums Leben. 

Die Autobahn A9 ist im nach einem Dammbruch im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm auf einer Länge von rund 50 Kilometern gesperrt. Betroffen sei eine Strecke zwischen Allershausen und Ingolstadt, die Fahrbahn sei teilweise überspült, berichtete ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Es gebe zudem Stromausfälle. Betroffen sei eine erhebliche Anzahl von Menschen.

Update, 13.47 Uhr - Feuerwehrmann vermisst

In Offingen in Schwaben wird ein Feuerwehrmann nach einem Hochwasser-Einsatz vermisst. Der 22-Jährige sei in der Nacht zum Sonntag in der Gemeinde im Landkreis Günzburg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot sei aufgrund starker Strömung gegen 2.50 Uhr gekentert. Vier Einsatzkräfte konnten sich demnach aus eigener Kraft an Land retten und blieben unverletzt. 

Nach dem 22-Jährigen laufe eine großangelegte Suche - Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren, der DLRG-Wasserrettung, der Wasserwacht, der Bundeswehr und der Polizei seien daran beteiligt. Neben Booten kommen dabei den Angaben zufolge auch zwei Hubschrauber zum Einsatz.

Im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm war in der Nacht bereits ein Feuerwehrmann bei einer Rettungsaktion ums Leben gekommen. Nach tagelangem Dauerregen sind in vielen Gegenden vor allem in Bayern und Baden-Württemberg Flüsse und Bäche über die Ufer getreten, Hunderte Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Zehntausende Helfer sind im Einsatz.

Update, 12.15 Uhr - Dämme gebrochen

Im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ist am Sonntag ein Damm gebrochen. Es handele sich um zwei Stellen an einem Damm im Bereich der Gemeinde Baar-Ebenhausen am Fluss Paar, einem Nebenfluss der Donau, sagte ein Sprecher des Landratsamtes. 

Update, 11.30 Uhr - Mehr Regen an einem Tag als normal im Monat

Die Unwetter der vergangenen Tage haben mancherorts binnen 24 Stunden mehr Regen fallen lassen, als im Durchschnitt in einem Monat erwartet wird. In Kißlegg in Baden-Württemberg seien am Freitag 130 Liter auf den Quadratmeter an einem Tag gefallen, teilte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach am Sonntag auf Anfrage mit. Im Schnitt würden dort in einem Monat 118 Liter erwartet. In Bad Wörishofen in Bayern seien es bei dem Starkregen 129 Liter binnen 24 Stunden gewesen, der Schnitt liege bei 101 Litern im Monat. Das seien im Schnitt in der Unwetterregion im Süden alles Monatswerte, was innerhalb eines Tages an Niederschlag gefallen sei.

Update, 10.40 Uhr - Lage in der Region entspannt sich

Während in weiten Teilen Süddeutschlands noch gegen die Wassermassen gekämpft wird, scheint sich die Lage in der Region zu entspannen. Der Pegel des Inns ist in Wasserburg wieder unter die erste Meldestufe gefallen und liegt derzeit bei 365 cm. Auch in Rosenheim sind die Stände zurückgegangen.

Der Inn in Wasserburg am Sonntag (2. Juni)

Im Rosenheimer Raum war es unter anderem im Stadtgebiet, in Bruckmühl und Feldkirchen-Westerham zu kleineren Überflutungen und hohen Wasserständen gekommen.

Der Inn in Rosenheim am Samstag (1. Juni.)

Update, 9.15 Uhr - Rosenheimer Wehren in Krisengebiet gefordert

Die heimischen Feuerwehren sind in der Nacht zu einem mehrtägigen, überregionalen Hochwasser-Hilfseinsatz ausgerückt. Das berichtet der Kreisfeuerwehrverband Rosenheim. Während die Region vergleichsweise glimpflich davongekommen ist, benötigen die Kameraden im besonders stark betroffenen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm dringende Unterstützung.

Nach der gemeinsamen Abfahrt des aus rund 20 Fahrzeugen und mehr als 100 Helfern bestehenden Feuerwehrkonvois am Samstagabend um 22 Uhr gab es nach der Ankunft in der Gemeinde Baar-Ebenhausen keine Zeit zum Durchatmen. „Unser Hilfeleistungskontingent wurde dort gleich ab 0.20 Uhr in zwei Abschnitten eingesetzt“, so der Rosenheimer Kreisbrandrat Richard Schrank. Insbesondere hätten die erschöpften Kameraden der örtlichen Wehren eine Ablöse bei der Deichverteidigung sowie beim Errichten von Sandsackdämmen erhalten.

Nun soll eruiert werden, wie es für Feuerwehrleute im Laufe des Sonntags weitergeht.

Update, 8.40 Uhr - Warnungen in der Region aufgehoben

Inmitten der Vielzahl an schockierenden Nachrichten rund um das Hochwasser und die Überflutungen in Bayern gibt es zumindest einen kleinen Lichtblick. Der Deutsche Wetterdienst hat um 8 Uhr alle Warnungen vor ergiebigem Regen aufgehoben. Das gilt sowohl für die Region, als auch für den kompletten süddeutschen Raum. Ab 12 Uhr könnten allerdings in Nordbayern und in der Mitte Deutschlands die nächsten Regengüsse vom Himmel kommen.

Update, 8.20 Uhr - Person vermisst

Laut dem Bayerischen Rundfunk soll der 42-Jährige mit seinen Kameraden der freiwilligen Feuerwehr Ehrenberg-Pfaffenhofen um kurz nach 23 Uhr zu einem Einsatz gerufen worden sein, weil mehrere Menschen in einem Bungalow eingeschlossen waren, der vom Wasser umgeben war. Insgesamt vier Floriansjünger sollen sich dann mit einem Boot auf den Weg gemacht haben, um zu helfen. Sie kenterten allerdings im Hochwasser.

Während sich drei der vier Feuerwehrleute selbst retten konnten, galt der vierte, ein 42-jähriger Mann zunächst offenbar als vermisst. Gegen 2.20 Uhr in der Nacht wurde er dann tragischerweise tot aufgefunden.

Nur etwa 30 Kilometer weiter in Schrobenhausen wird eine vermisste Person in einem vollgelaufenen Keller. Der Keller und Teile des Obergeschosses stünden unter Wasser, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Neuburg-Schrobenhausen am Sonntag der dpa. Die Polizei sei an dem Fall dran. Taucher seien angefordert worden. Den Rettungskräften zufolge sei es sehr schwierig, in das Haus vorzudringen. Ob es gelingen werde, in das überflutete Haus zu gelangen, sei noch unklar. Die Pegelstände seien leicht rückläufig. Mit einer Drohne will sich der Kreis in den nächsten Stunden ein Bild von der Gesamtlage in der Region machen. Es müsse mit dem Schlimmsten gerechnet werden.

Update, 7.55 Uhr - Feuerwehrmann verstorben

Ein Feuerwehrmann ist in Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern ums Leben gekommen. Er sei bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot gekentert und am Morgen tot geborgen worden, teilte ein Sprecher des Landratsamts am Sonntagmorgen mit. Weitere Informationen zu dem tragischen Vorfall sollen später folgen.

Erstmeldung

Nach tagelangem Dauerregen sind angesichts übergelaufener Flüsse und Bäche in Süddeutschland Nothelfer im Einsatz. Bis zum späten Samstagabend hatten in Bayern zehn Kommunen den Katastrophenfall ausgerufen, da die Donau und mehrere ihrer Zuflüsse bedrohlich anschwollen. Vom Deutschen Wetterdienst (DWD) hieß es am Samstag, von Norden her zögen neue Schauer und Gewitter auf, die vor allem am Sonntagnachmittag nochmals die Gefahr lokaler Überflutungen mit sich brächten. Die Schauer könnten kräftig ausfallen und zögen nur langsam. „Wenn das auf die gesättigten Böden trifft, dann hat man dort auch wieder schnell Überflutungen“, sagte der Meteorologe.

Besonders gefährdet von den Schauern und Gewittern am Sonntag seien die Schwäbische Alb sowie Bereiche etwas nördlich davon sowie die Region um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg. Im Landkreis Augsburg wurden in der Nacht die Evakuierungsaufrufe mehrmals ausgeweitet. Betroffen waren vor allem Kommunen am Fluss Schmutter. In der Augsburger Messe wurde eine Notunterkunft eingerichtet.

Für die Nacht zu Sonntag hatte sich mit Blick auf den Niederschlag erst einmal eine leichte Entspannung abgezeichnet. Der Dauerregen lasse im Laufe der Nacht nach, sagte ein DWD-Meteorologe am Samstagabend. „Das werden in der Nacht nicht mehr die ganz großen Regenmengen sein, die wir noch in der letzten Nacht hatten“, sagte er. 

ICE-Waggons entgleist

Nach dem Dauerregen der vergangenen Tage entgleisten am späten Samstagabend im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd zwei Waggons eines ICE. Die 185 Passagiere blieben laut einem Bahnsprecher bei dem Unglück unverletzt und wurden aus dem Zug evakuiert. Der Zug war wegen des Hochwassers in Süddeutschland auf die Strecke umgeleitet worden, auf der sich das Unglück ereignete. 

In Bayern führte der Dauerregen zu Pegelständen, wie sie statistisch gesehen nur einmal in hundert Jahren erreicht werden. So führten in der Nacht zu Sonntag die Flüsse Günz, Memminger Ach, Kammel, Mindel, Paar und Maisach so viel Wasser wie bei einem Jahrhunderthochwasser. Im nördlichen Teil des oberbayerischen Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm erwarten die örtlichen Behörden ein extremes Hochwasser.

Wegen steigender Wasserstände des Flusses Paar wurden in der Nacht 140 Menschen aus zwei Altenheimen in dem oberbayerischen Landkreis evakuiert. Mindestens 100 weitere Menschen seien von Evakuierungen in ufernahen Bereichen betroffen gewesen, wie Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) sagte. 

Im oberbayerischen Schrobenhausen bereiteten Feuerwehr und Rettungskräfte am späten Samstagabend Feuerwehr und Rettungskräfte die Evakuierung von 670 Menschen vor. Auch diese Kommune hatte zuvor den Katastrophenfall ausgerufen. 

Hilfe von Bundeswehr angefordert

Wegen der ununterbrochenen Regenfälle rief etwa auch das Landratsamt Dillingen im bayerischen Teil Schwabens den Katastrophenfall aus. Am Samstagabend spitzte sich die Hochwasserlage an der Zusam zu, einem Zufluss der Donau, wie die Behörde mitteilte. Der örtliche Krisenstab forderte bei der Bundeswehr Hilfe an. 

nt/dpa

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