Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Vermietung gegen Steuervorteil an junge Familien - Lesermeinungen

Eigenheim-Vermietung im Alter: „Unverschämt“ oder „interessante Idee fehlinterpretiert“?

Mietvertrag Eigenheim Collage
+
Eigenheim gegen Mietvertrag mit Steuervorteil tauschen - Lesermeinungen zu dem Vorschlag einer Grünen-Politikerin lest Ihr hier.

Um mehr Wohnraum für Familien zu schaffen, schlug eine Grünen-Politikerin vor, Rentner sollten ihre Eigenheime freiwillig zur Vermietung freigeben und dafür Steuervorteile erhalten - diese Idee traf in unserer Leserschaft auf gemischte Ansichten.

Wohnraum, das leidige Thema in Deutschland: Während vor einigen Jahrzehnten der Traum vom Eigenheim noch für die meisten umsetzbar war, scheint das nun in weite Ferne gerückt zu sein. Die Baukosten steigen überall, gerade in der OVB24-Region, wo noch dazu horrende Preise für Grundstücke gefordert werden. Viele haben sich deshalb bereits von dem Gedanken verabschiedet, jemals Eigentum zu besitzen. Doch auch das Mieten von Immobilien bereitet vielen Probleme. Wenn überhaupt geeignete Wohnungen oder Häuser am gewünschten Ort zur Verfügung stehen, dann sind die die Mietpreise dafür hoch - doch oftmals scheitert es bereits an der Verfügbarkeit. Das stellt gerade junge Familien vor Schwierigkeiten: wohin ziehen mit dem Nachwuchs, ohne sich mit der Miete finanziell verausgaben zu müssen? Am Ende läuft es deshalb bei vielen auf eigentlich zu kleine Mietwohnungen heraus, wo sie beengt leben müssen.

Was tun gegen die Wohnraumknappheit?

Die Bundesregierung hat sich vorgenommen, der Wohnungsknappheit entgegenzuwirken. Doch bislang wirkt es unrealistisch, dass Ziele wie 400.000 neue Wohnungen pro Jahr in die Tat umgesetzt werden - die vergangenen Jahre blieben die tatsächlichen Bauzahlen weit hinter den Vorgaben zurück. Doch vielleicht liegt eine zeitnahe Lösung in der bereits bestehenden Bausubstanz - genauer gesagt bei Rentnern, die in Eigenheimen leben, die für sie zu groß geworden sind. Die Grünen-Abgeordnete Christina-Johanne Schröder (39) schlug gegenüber BILD.de vor, Rentner, die freiwillig aus ihren Häusern ausziehen und diese an junge Familien vermieten, sollen die eigene Miete dafür von der Steuer absetzen dürfen - damit soll die Entscheidung für einen Umzug ein wenig erleichtert werden.

Unsere Leser sind sich in einem Punkt einig: es muss dringend etwas gegen die Wohnraumknappheit unternommen werden. Doch ist der Vorschlag der Grünen-Politikerin dafür sinnvoll? An dieser Frage scheiden sich die Geister: Während sich der Großteil in unserer Umfrage gegen den Vorstoß ausspricht, melden sich in Leserbriefen auch Stimmen zu Wort, die die Idee zumindest zum Teil nachvollziehen können.

Die Lesermeinungen:

Klaus Reichelt

Es ist eine Frechheit, überhaupt auf so eine Idee zu kommen. Jetzt sollen die Senioren, die ihr ganzes Leben in diesem Haus gelebt haben, in eine kleine Wohnung ziehen um Familien mehr Wohnraum zu geben. Sowas kotzt mich an, der Staat ist unfähig Wohnraum zu schaffen und die Rentner sollen herhalten. Schlimmer geht es nicht mehr. Armes Deutschland.

Monika Brunhilde Powilleit

Ich persönlich empfinde schon den Vorschlag als unverschämt. Die Älteren, die im Eigenheim wohnen, haben es sich jahrelang erarbeitet, so dass sie es im Alter besser haben. Sie werden selber Kinder haben, die dieses mal übernehmen können. Wenn die Grünen das so wollen, sollen sie bei sich selbst erst mal anfangen, bevor sie andere dazu nötigen. Noch sind wir eine Demokratie und nicht eine Diktatur. Die Regierung sollte zusehen, dass der Mietzins gesenkt wird, so dass sich Familien eine größere Wohnung leisten können. Anstatt anderen die Gelder zukommen zu lassen, sollten unsere Familien noch mehr finanziell unterstützt werden, und anstatt jedes Jahr die Diäten der Bundestagsmitglieder zu erhöhen, sollte dieses Geld für die Unterstützung verwendet werden. Auch sollte die Regierung mal bei sich selbst anfangen kürzer zu treten, bei den vielen Zuwendungen, die sie erhalten mal ein paar Abstriche leisten. Ich beziehe auch nur eine kleine Rente und muss bei jedem Cent, den ich ausgebe, genau überlegen wofür. 

S. Bertram

Und wieder eine Umfrage, deren Potenzial einzig darin liegt die Auflage zu sichern! Hier wird ein nachvollziehbar interessanter Gedanke „fehlinterpretiert“, als meinungsbildend missbraucht und von nicht Informierten die Kommentare veröffentlicht. Niemand muss seine Eigenheim verlassen aufgrund dieses Vorschlags! Niemand wird verpflichtet darauf einzugehen! Niemand muss sein Eigenheim verkaufen! Diese Möglichkeit gibt es eh schon immer, sie ist nicht neu, neu ist bei dem Vorgeschlagenen die Mieteinnahmen steuerfrei zu ermöglichen. Ich kenne viele, die ein Eigenheim besitzen, sich es lange erarbeitet haben und es nun vermieten (nicht nur Rentner)! Mit den Einnahmen wird jetzt in einer ausreichend dimensionierten Wohnung (gut) gelebt und keiner nimmt Notiz davon! Warum steigen die Medien darauf ein? Wurden vor der Frage zum Thema alle Fakten vorab aufgezählt? Was ist mit den Kommentaren, die sich positiv darüber äußern?

Anni Geuge

Gegen einen Wohnungswechsel spricht nichts, wenn er freiwillig ist. Das machen Senioren schon immer, wenn ihnen Haus und Garten zuviel werden. Aber: Heutzutage ist es schier unmöglich, überhaupt eine kleinere Wohnung zu finden, und diese ist dann teurer als die jetzige große. Also lassen das die älteren Leute. Eine Unverschämtheit ist es allerdings, wenn man alten Hauseigentümern das sauer verdiente Häuschen neidet. Sie haben auf vieles verzichtet, um in der Rentenzeit zumindest mietfrei wohnen zu können, was die Politik ja auch ständig gepredigt hat. Was fällt dieser unfähigen Ampelregierung noch alles ein, um die eigenen Bürger so mies zu behandeln?

Ernst Sommer

Zum Einen zielt der Vorschlag der Abgeordneten auf Freiwilligkeit - also überhaupt kein Grund zur Aufregung! Andererseits gibt es diese Idee des Downsizings bei Mietwohnungen schon länger. Es wird allerdings selten praktiziert, da Rentner häufig alte - und damit günstigere - Mietverträge haben und sich beim Tausch finanziell verschlechtern würden. Einen möglichen Anreiz böte hier durchaus, die Mietzahlung der neuen kleineren Wohnung von der Steuer absetzen zu können. Wenn man sich dabei hinsichtlich Barrierefreiheit auch noch verbessern kann, ist das eine Überlegung wert. Der im Artikel propagierte Tausch Eigenheim gegen kleinere Mietwohnung funktioniert hingegen nur, wenn die Miete der kleineren Wohnung auch deutlich kleiner ist, als die erzielte Nettomiete fürs Eigenheim. Die erzielte Miete wäre dann eine Zusatzrente. Stichwort: Altersvorsorge Immobilie.

Würdet Ihr Euer Eigenheim im Alter vermieten? Schreibt uns Eure Meinung

Könntet Ihr Euch vorstellen, im höheren Alter aus Eurem Eigenheim auszuziehen und es an Familien zu vermieten - vorausgesetzt, Ihr könnt Eure eigene Miete von der Steuer absetzen? Oder möchtet Ihr bis zum Lebensende in Eurem Eigentum wohnen bleiben? Seid Ihr womöglich eine bedürftige Familie, die sich über ein solches Angebot freuen würde? Schreibt uns Eure Meinungen an leserbriefe@ovb24.de (Kennwort Eigenheim) mit Eurem Namen und Eurem Wohnort und am besten noch mit einem Foto von Euch. Die Redaktion veröffentlicht Eure Leserbriefe samt Namen und Wohnort anschließend in einem entsprechenden Artikel.

Anm. der Red.: Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften entsprechend zu kürzen oder die Veröffentlichung gegebenenfalls ohne Angabe von Gründen zu verweigern.

fso

Kommentare