Leserforum
„Mir graut davor“: Was OVB-Leser zur geplanten Einführung der Biotonne in Rosenheim sagen
Nach jahrelangen Diskussionen haben sich die Rosenheimer Stadträte geeinigt: Rosenheim soll eine Biotonne bekommen, die wöchentlich geleert wird. Allerdings: Die Restmülltonne soll dafür nur noch alle 14 Tage abgeholt werden. Das sagen OVB-Leser zu den Plänen.
Marga Leingartner (Rosenheim): Um Biomüll getrennt zu sammeln, braucht man erst einmal einen verschließbaren Eimer, sonst schwirren die Fruchtfliegen herum. Bequeme „Persönlichkeiten“, die überall alles fallen lassen, werden nicht fähig sein, den Müll zu trennen. Über den verarbeiteten Müll, der bestimmt nicht ganz Bio ist, wird sich beim Entsorgen die Natur freuen.
Biotonnen passen nicht überall hin (zum Beispiel Kaltenstraße) und verschandeln das Ortsbild. Bessere Standorte wären Parkplätze (Loretowiese, Bahnhof Süd und Nord, vor großen Lebensmittelgeschäften, Nähe große Wohnsiedlungen usw.).
Bürger, die trotzdem eine Biotonne haben wollen, müssten sich bei der Stadt melden und diese am Abholtag bereit stellen. Das spart einen Haufen Geld. Ungerecht ist ein pauschale Einführung für Bürger, die ihren Biomüll auf den Kompost werfen, für Menschen, die täglich zum Essen gehen oder ihre Brotzeit dabei haben (Bauarbeiter, Lkw-Fahrer und anderen) sowie für Menschen, die so gut wie kein Gemüse zu sich nehmen …
Gemeinden, die Biotonnen eingeführt haben, geben bestimmt nicht zu, dass das Ganze ein Schmarrn ist.
Rainer Schulze (Rosenheim): Ich kann den Beitrag von Herrn Nikolaus Oppenrieder nur zustimmen! „Schmarrn hoch drei“ meinte er und Recht hat er. Es werden die Restmülltonnen zukünftig alle 14 Tage geleert, vom Geruch in dieser Wartezeit einmal abgesehen, ein Unding! Die Kosten bleiben natürlich gleich bei halber Leistung! Super! Hinzu kommen werden die Gebühren für die Biotonne – Wahnsinn. So geht man doch nicht mit Bürgern um, von denen die meisten ihren Müll trennen. In den Biotonnen darf dann Essensreste und aller sonstiger sogenannter Biomüll hinein. Diese Komposterde will ich nicht haben, mir graut davor allein schon bei diesem Gedanken! Ich habe seit mehr als 20 Jahren einen Komposter in meinem Garten, der mir sehr gute Komposterde für meinen Garten liefert. Ich werde die Biotonne definitiv ablehnen und verweigern.
Ich hoffe, dass es auch angedacht ist, Bürgern mit Kompostern im eigenen Garten die Biotonne nicht aufzudrängen. Das wäre eine sehr schlechte Entscheidung des Stadtrates, die Biotonne einzuführen. Hoffentlich denken die Damen und Herren der Stadt noch einmal darüber nach. Es wäre im Sinne der Bürger, für die sie gewählt wurden.