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Nach wie vor viele offene Fragen

Biotonne rückt immer näher: Welche Kosten auf Rosenheim zukommen könnten

Im kommenden Jahr könnte es in Rosenheim zu einem Ratsbegehren kommen. Dabei dreht es sich um die Frage, ob die Bürger für die Biotonne sind oder für eine dezentrale Sammlung des Bioabfalls an den Wertstoffinseln.
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Frühestens 2025 wird in Rosenheim eine Biotonne eingeführt.

Die Entscheidung ist gefallen: Rosenheim bekommt eine Biotonne, die wöchentlich geleert werden soll. Die Restmülltonne wird dafür nur noch alle 14 Tage abgeholt. Kritik an dem Beschluss gibt es jetzt aus der Bevölkerung. Die Sorge vor zusätzlichen Kosten ist groß.

Rosenheim - In der Verwaltung gibt es noch viele offene Fragen. Und im Moment keinen Zeitdruck, diese zu beantworten. „Aufgrund der Erfahrungen anderer Kommunen geht die Verwaltung von einer Einführung der Biotonne frühestens Anfang 2025 aus“, teilt ein städtischer Pressesprecher auf Anfrage mit. Dies wiederum würde bedeuten, dass auch die Umstellung der Restmüllabfuhr auf einen 14-täglichen Rhythmus frühestens Anfang 2025 stattfinden könne.

Unterstützung durch externen Dienstleister?

Bis dahin soll unter anderem geklärt werden, wie die zukünftige Abfuhr der Restmüll- und Biotonne durchgeführt wird. „Das heißt, allein durch den Baubetriebshof oder durch Teilbeauftragung eines externen Dienstleisters“, heißt es aus dem Rathaus.

Beschaffung von Abfallbehältern

Im Anschluss müsse die Verwertung des Bioabfalls organisiert werden sowie seitens des Baubetriebshofs die Beschaffung von Fahrzeugen sowie zusätzlichem Personal. Parallel dazu ermittelt die Verwaltung die nötige Anzahl sowie Größen der zu beschaffenden Bioabfallbehälter. „Nach Feststellung der Zahlen wird die Beschaffung der Abfallbehälter ausgeschrieben“, heißt es aus dem Rathaus.

Knapp eine Millionen Euro Mehrkosten

Bei einer wöchentlichen Leerung würden beim Baubetriebshof zusätzliche Kosten in Höhe von circa 920.000 Euro entstehen. Diese setzen sich zusammen aus Personalkosten für 14 zusätzliche Mitarbeiter (720.000 Euro), die Ausschreibung für vier neue Müllfahrzeuge einschließlich Überdachung für Stellplätze (145.000 Euro), Betriebskosten für die zusätzlichen Fahrzeuge (50.000 Euro) sowie sonstige Kosten, wie Entleerungsfahrten (5000 Euro). So jedenfalls geht es aus den Unterlagen der jüngsten Stadtratssitzung hervor. Ob und wenn ja inwieweit sich diese Mehrkosten auf die einzelnen Bürger auswirken, steht im Moment noch nicht fest. Eben weil es noch viele offene Fragen gibt.

Bringsystem wäre eine Alternative

Fest steht, dass kein Weg an der Biotonne vorbeizuführen scheint. Bundesweit schreibt der Gesetzgeber die getrennte Sammlung von Bioabfällen vor. Eine Alternative wäre das sogenannte Bringsystem, wie es im Landkreis betrieben wird. Die in der Stadt vorhandenen Pressecontainer sind laut Verwaltung keine „praktikable Lösung“. Dies würde auch die geringe Anzahl der Bürger zeigen, welche das Angebot annehmen.

Leverkusen geht einen anderen Weg

Dass nicht jede Stadt auf eine wöchentliche Leerung der Biotonne setzt, zeigt das Beispiel Leverkusen. Hier wird die Biotonne ab dem 1. Januar 2023 eingeführt und dann – gemeinsam mit der Restmülltonne – alle zwei Wochen geleert.

Schutz vor Gerüchen - auch im Sommer

„Wir werden die Biotonne mit einem Biofilterdeckel ausliefern, der auch im Sommer vor Gerüchen schützt“, sagt die Pressesprecherin der Stadt Leverkusen, Julia Trick. Ihrer Meinung nach könne es den Bürgern durch die Biotonne gelingen, ihre Gebührenbelastung zu senken. „Wer die Biotonne nutzt, kann sein Restmüllvolumen senken und spart auf diese Weise“, erklärt Trick.

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