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Protest in Belgien

Weil Werk vor dem Aus steht: Audi-Mitarbeiter klauen Schlüssel

Die sinkende Nachfrage nach Elektroautos bringt Audi in Bedrängnis. Um das Werk in Brüssel zu retten, stehlen die Mitarbeiter Hunderte Schlüssel.

Die Elektromobilität steckt in Europa in der Krise – mit Ausnahme von Norwegen. Mehrere Hersteller haben sich wegen der sinkenden Nachfrage daher bereits entscheiden, länger auf den Verbrenner zu setzen. Bei Audi steht sogar die Zukunft des Werks in Brüssel auf dem Spiel. Und das gefällt den Mitarbeitern dort gar nicht!

Brüsseler Audi-Werk droht Aus: Mitarbeiter klauen aus Protest Schlüssel

Um die Schließung des Standorts zu verhindern, haben diese nun zu einem sehr ungewöhnlichen Protestmittel gegriffen: Einige Mitarbeiter haben 200 bis 300 Fahrzeugschlüssel entwendet, wie das Portal Brf.be berichtet. Solange unklar ist, wie es bei Audi in Brüssel weitergeht, werde kein Fahrzeug das Werk verlassen.

Der Audi Q8 e-tron soll künftig nicht mehr in Belgien gebaut werden.

In Ingolstadt kommt dieser Erpressungsversuch alles andere als gut an. Audi will sich demnach nicht auf die Forderungen einlassen. Im Gegenteil: Sollten die Schlüssel bis zum Nachmittag (9. September) nicht zurückgebracht werden, will man Anzeige erstatten. Die Verantwortlichen lassen sich demnach mit Aufnahmen von Überwachungskameras identifizieren.

Von Audi bis Jaguar: Diese Autos wurden 2024 bereits eingestellt

Renault Megane in Blau
Renault Mégane: Seit knapp 30 Jahren bauen die Franzosen den Kompaktwagen. Er ist damit ein absoluter Dauerbrenner. Doch für den Verbrenner ist nun Schluss! Die elektrische Version mit dem Namenszusatz E-Tech darf jedoch weiterleben. © Renault
Ein Renault Zoe.
Renault Zoe: Obwohl der Kleinwagen rein elektrisch unterwegs ist, sind seine Tage nach knapp zehn Jahren gezählt. Damals war der Zoe eines der ersten elektrischen Massenmodelle. In seine Fußstapfen tritt Ende des Jahres der 5. Damit verabschiedet Renault ein Modell und holt den Namen eines anderen sehr erfolgreichen Pkw wieder zurück. © Renault
Kia e-Soul.
Kia e-Soul: Und auch ein weiterer Wegbereiter der Elektromobilität verschwindet vom deutschen Markt. Und auch hier füllt ein anderes Modell die Lücke. Der Kia EV3 soll den e-Soul beerben. Die Gründe liegen auf der Hand: Der EV3 ist günstiger und bietet mehr Leistung als der e-Soul. Mit der veralteten Technologie und dem unkonventionellen Design war der e-Soul in Deutschland nie besonders beliebt. 2023 wurden lediglich 556 Einheiten in Deutschland verkauft. © Kia
Smart ForTwo EQ.
Smart ForTwo EQ: Der Abschied des Kleinstwagen kommt alles andere als unvorbereitet. Er ist die Folge der Neuausrichtung der Marke an sich. Nach 25 Jahren ist seit Ende März endgültig Schluss. Ein neuer Zweisitzer ist aber in Planung und könnte 2026 auf den Markt kommen. © Mercedes-Benz
Mitsubishi Space Star.
Mitsubishi Space Star: Mit dem Japaner stirbt ein weiterer Kleinwagen den Modelltod. Mitsubishi begründet das Aus des Space Star mit steigenden Anforderungen an Assistenzsysteme und Cybersicherheit. © Mitsubishi
Volvo S60
Volvo S60: Ein kompletter Abschied ist das eigentlich nicht. Denn der S60 soll ab 2025 in China und der Türkei weiter angeboten und gebaut werden. In Deutschland ist er dann jedoch nicht mehr erhältlich. Der Kombi V60 hingegen vermutlich schon. © Volvo
Ein Peugeot 508 Hybrid lädt an einer Wallbox
Peugeot 508: Und auch bei den Franzosen muss ein Mittelklassemodell gehen. Mit dem 508 trat Peugeot gegen den VW Passat und den Audi A4 an. Anfang 2023 spendierte man dem 508 noch einmal ein Facelift. Hier erwischt es neben der Limousine aber auch den Kombi. Diese gibt es schon jetzt nur noch als Plug-in-Hybride. Ende des Jahres ist dann Schluss. © Peugeot
Maserati Levante
Maserati Levante: Im Jahr 2016 war der Levante der erste SUV der Nobelmarke aus Italien. Sieben Jahre später heißt es frei nach Andrea Bocelli: Time to say Goodbye. Die Produktion lief bereits im März aus. Einen Nachfolger soll es ab 2027 geben. Natürlich rein elektrisch! © Maserati
Ein Jaguar F-Type.
Jaguar F-Type: Mit einem finalen Sondermodell schicken die Briten den Sportwagen in seinen wohlverdienten Ruhestand. Das letzte Exemplar wird im Markenmuseum ausgestellt. Doch auch andere Modellreihen werden nur noch abverkauft. Jaguar stellt nämlich konsequent auf Elektro um und verkauft vorerst keine Neuwagen mehr. © Jaguar
Audi R8
Audi R8: Sportwagen kann man auch in Ingolstadt. Das hat Audi mehrfach beweisen und mit dem R8 im GT-Bereich zahlreiche Rennen und Titel gewonnen. Und auch auf der normalen Straße war der Sportwagen eine Ikone. Im März 2024 verließen die letzten Exemplare die Manufaktur Böllinger Höfe in Heilbronn. Insgesamt wurde der R8 seit 2006 45.949 Mal gebaut.  © Audi

Audianer legen aus Protest Arbeit nieder

Im Juli hatte Audi mitgeteilt, dass man eine Einstellung des Betriebs in Brüssel nicht ausschließen könne. Der Grund: die schwache Nachfrageentwicklung beim Elektro-SUV Q8 e-tron, der im belgischen Werk gebaut wird. Es folgte eine wochenlange Produktionspause über die Werksferien. Doch anders als geplant, lief die Fertigung in der vergangenen Woche nicht wieder an.

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Die Volkswagen-Gruppe erklärte jedoch, dass in den nächsten Jahren in Brüssel keine Autos mehr vom Band laufen sollen. Laut Gewerkschaftsangaben legten die rund 3.000 Mitarbeiter daraufhin in den vergangenen Tagen die Arbeit nieder und verhinderten somit den Wiederanlauf der Produktion. Am 16. September soll es zudem einen großen Protesttag geben, wie Golem.de berichtet.

Rubriklistenbild: © Audi

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