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Kritisches Positionspapier
„Überteuerte Preise“: Auto-Verband fordert Maßnahmen gegen überzogene Ladetarife
Zu teuer, zu kompliziert: Der Automobilverband VDA kritisiert die Lade-Situation für E-Autos in Deutschland. Ein Vergleichsportal soll Transparenz schaffen.
Einstmals waren es vor allem lange Ladezeiten und geringe Reichweiten, die potenzielle E-Auto-Käufer abschreckten. Diese Ängste sind aufgrund der fortschreitenden technischen Entwicklung etwas in den Hintergrund getreten, wie auch die Furcht, dass die Batterien von E-Autos schon früh den Geist aufgeben. Inzwischen ist es vor allem der hohe Kaufpreis, der für viele ein Hindernis darstellt. Ein weiteres Problem: Die Komplexität beim Laden. Wer beispielsweise nicht permanent zu Hause oder mit seinem Tesla an Superchargern lädt, der braucht ein ganzes Arsenal verschiedener Ladekarten und muss sich durch einen wahren Tarifdschungel zum günstigsten Angebot kämpfen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) empfindet als dies als großen Hemmschuh für die Elektromobilität in Deutschland – und fordert nun lautstark Änderungen.
VDA bemängelt „überteuerte Preise“ an öffentlichen Ladesäulen
Einem Positionspapier des VDA zufolge, seien Maßnahmen gegen „überteuerte Preise“ an öffentlichen Ladepunkten mittlerweile zwingend notwendig. So koste das öffentliche Laden in der Regel zwischen 60 und 90 Cent je Kilowattstunde – zwei bis dreimal so viel, wie beim privaten Laden zu Hause fällig werde. Insgesamt könne die Preisdifferenz zwischen Orten, Anbietern und Tarifen extrem ausfallen: von 30 Cent bis hin zu knapp 90 Cent. Ein weiterer großer Kritikpunkt: Verbraucher müssten oft mehrere Ladeverträge abschließen, um günstige Tarife nutzen zu können. Ein Problem vor allem für diejenigen, die weder zu Hause noch am Arbeitsplatz ihr Elektroauto laden können
Unabhängiges Vergleichsportal soll laut Automobil-Verband Transparenz schaffen
Laut VDA-Chefin Hildegard Müller kann es so nicht weitergehen: Für die gleiche Menge Strom teils das Dreifache zu zahlen, sei „schlichtweg nicht tragbar“. Sie fordert eine Senkung der Stromnebenosten – darunter Netzentgelte, Steuern und Abgaben. Außerdem plädiert der Verband für die Schaffung eines Vergleichsportals für Ladetarife, das Transparenz und Wahlmöglichkeiten für Verbraucher bietet. „Ein unabhängiges Vergleichsportal für Ladetarife – ähnlich wie bei Tankstellen – ist ein zentraler Schritt, um das Vertrauen in die Ladeinfrastruktur zu stärken und Transparenz zu schaffen“, betont Müller.
Von der Bildfläche verschwunden: Zehn große Automarken, die es nicht mehr gibt
Ebenso ein Dorn im Auge sind dem VDA unnötige Stand- und Blockiergebühren an öffentlichen Ladepunkten. Diese Gebühren dürften ausschließlich dazu dienen, dass Ladeinfrastruktur verfügbar sei und die missbräuchliche Nutzung von Parkplätzen verhindert werde. Der Verband fordert zudem, dass Blockiergebühren erst nach Abschluss des Ladevorgangs erhoben werden und es keine Gebühren während der Nachtruhezeit in Wohngebieten gibt.
In Zukunft sollen Besitzer von Elektroautos mit ihren Fahrzeugen aber auch wieder Geld „einnehmen“ können, wenn sie zu Hause über die entsprechende Technik verfügen. E-Autos, die bidirektionales Laden beherrschen, sollen laut einer Studie bis zu 2.900 Euro im Jahr durch das „Zurückverkaufen“ von Strom verdienen können. Noch allerdings beherrschen nur wenige Stromer die Technik – zudem ist eine spezielle Wallbox nötig, die ebenfalls nicht ganz billig ist.