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Aktuelle US-Studie

E-Auto-Akkus laut Forschern deutlich langlebiger als bisher gedacht

Neue Forschungsergebnisse bringen erstaunliche Erkenntnisse: Die Batterien von Elektroautos sind langlebiger als angenommen. Wurde bislang falsch getestet?

Das Jahr 2024 war ein ziemlich schwarzes Jahr für die Elektromobilität in Deutschland. Die Abschaffung der Förderung durch die Umweltprämie Ende 2023 machte Elektroautos für viele potenzielle Käufer preislich unattraktiv. Der Absatz von E-Autos sackte dramatisch ab, was sogar den europäischen Verband der Automobilhersteller auf den Plan rief, der „dringende Hilfsmaßnahmen“ forderte. Neben den zu hohen Preisen sind einige potenzielle Käufer aber auch immer noch unzufrieden mit der Reichweite von Elektroautos oder befürchten, dass die Batterien der Fahrzeuge vorzeitig den Geist aufgeben. Aber zumindest die letztgenannte Sorge scheint unbegründet zu sein – denn eine aktuelle Studie zeigt, dass die Batterien viel länger halten als bisher angenommen.

Die Batterien von Elektroautos halten laut einer Studie deutlich länger als bislang angenommen. (Symbolbild)

Erkenntnis von Forschern überrascht: E-Auto-Batterien halten bis zu 40 Prozent länger als angenommen

Wissenschaftler der Universität Stanford in den USA haben herausgefunden, dass die Batterien von Elektroautos bis zu 40 Prozent länger halten können als bisher gedacht. Diese überraschende Erkenntnis basiert auf der Analyse realer Fahrbedingungen, die zeigen, dass Stop-and-Go-Verkehr und häufiges Parken den Batterien besser bekommen als die gleichmäßige Abnutzung, die in Labortests nachgestellt wird.

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„Labortests nach Industriestandard“ laut Forscherin die falsche Methode

Simona Onori, Hauptautorin der Studie und Professorin für Energiewissenschaft und -technik an der Stanford Doerr School of Sustainability, erklärte, dass man Elektroautobatterien bisher quasi falsch getestet habe. „Zu unserer Überraschung trägt echtes Fahren mit häufigem Beschleunigen, Bremsen, das die Batterien ein wenig auflädt, kurzen Stopps beim Einkaufen und stundenlangem Ruhen der Batterien dazu bei, dass die Batterien länger halten, als wir aufgrund von Labortests nach Industriestandard gedacht hatten.“

Top 10: Das sind die meistgebauten Autos aller Zeiten

BWM 3er-Reihe
Platz 10: BMW 3er-Reihe. 16 Millionen mal wurde BMWs beliebte Mittelklasse seit 1975 gebaut – in mehreren Karosserievarianten wie dem im Foto gezeigten Kombi Touring, und auch als Cabrio. Der BMW 3er wird aktuell in siebter Generation produziert, und auch bald voll elektrifiziert. Die Erfolgsstory kann also weitergehen. © Fabian Kirchbauer/BMW
Ford Model T
Platz 9: Ford Model T. Längst Geschichte, doch mit 16,5 Millionen produzierten Einheiten noch immer in den ewigen Top 10. Die 1908 vorgestellte „Tin Lizzie“ startete 1910 auf dem weltweit ersten Fließband in die Serienproduktion, und hielt mit nur wenigen Modifikationen (zu denen auch ein Panzer gehörte) und der Mono-Farbe schwarz bis 1927 durch. © Joseph Sohm/Imago
Lada 1200
Platz 8: Lada 1200. Oder Schiguli. Oder VAZ 2101. Der klassische russische (oder sowjetische) Pkw war unter vielen Namen bekannt und brachte es von 1966 bis 2007 auf 17,3 Millionen Einheiten. Er basierte auf dem Fiat 124, wies aber eine robustere Karossiere und weniger Komfort auf. © National Motor Museum/Imago
Toyota Hilux
Platz 7: Toyota Hilux. Der Pick-up-Truck ist vor allem in den USA begehrt, was für mittlerweile über 18 Millionen gebaute und verkaufte Exemplare reicht. Seit 1968 schätzen ihn seine Fahrer als robustes Allwege-Gefährt, auf dessen Pritsche afrikanische Warlords auch mal ein Maschinengewehr installieren. Derzeit ist die achte Generation unterwegs. © Toyota
VW Käfer
Platz 6: VW Käfer. Etwa 21,5 Millionen mal wurden VW 1200 und andere Versionen produziert, bis zum Wachwechsel durch den VW Golf war der originale Käfer hierzulande der Bestseller – aber auch in aller Welt beliebt. Entstanden aus dem 1938 für das Nazi-Reich entwickelten KdF-Wagen, wurde der VW noch 2003 in Mexiko produziert. © Gottfried Czepluch/Imago
Honda Civic
Platz 5: Honda Civic. In Europa nur ein weiterer VW-Golf-Gegner, ist dieser Kompaktwagen in den USA und in Japan seit Jahrzehnten ein Megaseller. Seit 1972 wurden über 27,5 Millionen Einheiten produziert, derzeit steht Generation Nummer elf bei den Händlern. © Honda
VW Passat Variant
Platz 4: VW Passat. Vielleicht etwas überraschend, aber auch der brave Mittelklassewagen hat es seit seinem Debüt 1973 auf über 30 Millionen Exemplare gebracht – allerdings inklusive der deutlich anderen US-Version. In Europa dominiert klar die Kombi-Variante, die neunte Generation ab 2023 wird es als Stufenheck gar nicht mehr geben. © Ingo Barenschee/VW
VW Golf
Platz 3: VW Golf. Auch wenn der gefühlt ewige Liebling der Deutschen derzeit gegen Tesla und den internen Konkurrenten T-Roc zu kämpfen hat: An über 35 Millionen produzierten Autos seit 1974 muss man erst mal vorbeikommen. Ob die derzeit aktuelle achte Generation noch einen Nachfolger bekommt, ist allerdings unsicher. Als elektrischer ID. Golf könnte der Inbegriff des Kompaktwagens aber trotzdem weiterleben. © Martin Meiners/VW
Ford F-150
Platz 2: Ford F-Serie. In den USA ist Pick-up-Truck Ford F-150 aus dem Straßenbild nicht mehr wegzudenken, er und seine noch größeren F-Brüder verkörpern perfekt den American Way of Driving. Die elektrische Version Lightning beschert dem seit 1948 über 40 Millionen mal gebauten Nutz- und Lifestyle-Laster weiteren Zulauf. © Mark Phelan/Imago
Toyota Corolla
Platz 1: Toyota Corolla. Was den Deutschen der VW Golf ist, das ist für Amerikaner, Japaner und viele Europäer der Toyota Corolla. Seit 1966 wurden über 50 Millionen dieses Kompaktwagen gebaut, seine zwölfte Generation ist mittlerweile auch als Cross-Version zu haben. Das Maximum der Elektrifizierung ist allerdings ein Plug-in-Hybrid. © Slavko Midzor/Imago

92 E-Auto-Batterien über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren getestet

Die Wissenschaftler des SLAC-Stanford Battery Center entwickelten vier verschiedene Entladungsprofile, die von einer konstanten Entladung bis zu einer dynamischen Entladung auf der Grundlage realer Fahrdaten reichen. Insgesamt wurden 92 handelsübliche Lithium-Ionen-Batterien über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren getestet. Die Studienergebnisse zeigten, dass die Batterien bei realistischen Fahrprofilen eine längere Lebensdauer hatten.

Ein weiterer zentraler Punkt der Studie war die Untersuchung der Unterschiede zwischen der zyklischen Batteriealterung (durch viele Lade- und Entladezyklen) und der kalendarischen Alterung, die mit der Zeit einhergeht. Für den durchschnittlichen Verbraucher ist die Zeit, die ein Elektrofahrzeug ungenutzt parkt, der Hauptfaktor für das Altern der Batterie, nicht die Anzahl der Ladezyklen.

Rubriklistenbild: © Depositphotos/Imago

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