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So schlägt es sich im Alltag

Tesla Model 3 Long Range RWD im Test: Das unauffällige Power-Paket

Eine Reichweite von 702 Kilometern – das verspricht das Tesla Model 3 Long Range RWD. Wie weit das E-Auto wirklich kommt – und wie es sich im Alltag schlägt, lesen Sie hier.

Kaum ein Autobauer sorgt regelmäßig für so viele Schlagzeilen wie Tesla. Trotz Rekord-Neuzulassungen von E-Autos in Deutschland im Januar 2025, erlitt Tesla einen kräftigen Einbruch: Um rund 60 Prozent sackten die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab. Ein Grund dafür dürften die umstrittenen Auftritte und Äußerungen von Firmenboss Elon Musk sein – mittlerweile distanzieren sich manche Tesla-Besitzer mittels Aufkleber auf ihren Fahrzeugen vom Unternehmenslenker. Aber: Wie steht es um das Produkt? Wir waren mit dem neuen Tesla Model 3 Long Range RWD unterwegs.

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Kein Blinkerhebel, kein Fahrerdisplay: Das Model 3 erfordert etwas Umgewöhnung

Wer zum ersten Mal ins aktuelle Tesla Model 3 einsteigt, braucht erstmal eine kurze Orientierungsphase. Kein Startknopf, keine Hebel hinter dem Lenkrad, kein Fahrer-Display – nur der 15,4-Zoll-Bildschirm in der Mitte, der als zentrales Steuer-Element dient. Allerdings gewöhnt man sich auch als „konventioneller“ Verbrenner-Fahrer nach einigen Stunden problemlos um. Selbst daran, dass der Tesla Vorwärts- und Rückwärtsgang automatisch einlegt (lässt sich auch abschalten). Lenkt man beispielsweise nach dem Rückwärtsfahren ein, wird automatisch der Vorwärtsgang gewählt. Steht der Tesla vor einer Wand, schlägt er den Rückwärtsgang vor, der sich per Druck aufs Bremspedal bestätigen lässt. Hat man das System erst einmal verstanden, erscheint es logisch – und man genießt den Komfort im Alltag.

Das aktuelle Tesla Model 3 kommt nach dem Facelift mit verschärften Scheinwerfern – insgesamt ist das Design aber eher unauffällig.

So viel verbrauchte das Tesla Model 3 Long Range RWD in unserem Test

Zur Batteriegröße macht Tesla keine offiziellen Angaben. Die Nettokapazität des Model 3 Long Range RWD (Rear Wheel Drive) dürfte bei rund 75 kWh liegen. Die WLTP-Reichweite gibt der Elektroauto-Hersteller mit 702 Kilometern. Dieser Wert wird im Alltag aber wohl eher schwer zu erreichen sein. Dennoch: Trotz teils eisiger Temperaturen kamen wir in unserer Testwoche auf einen Durchschnittsverbrauch von 16,4 kWh auf 100 Kilometer. Das ist zwar mehr als die offizielle Angabe von 13,6 kWh/100 km, aber immer noch sehr ansehnlich. Denn so dürfte das Model 3 rund 450 Kilometer weit kommen. Bei für die Batterie deutlich günstigeren Temperaturen ist sicher noch einige Luft nach oben – eine halbwegs moderate Fahrweise vorausgesetzt.

Die maximale Ladeleistung des Tesla Model 3 Long Range RWD liegt bei 250 kW. An diesen Wert kamen wir bei unseren Supercharger-Aufenthalten nicht heran. Allerdings waren die Temperaturen niedrig und der Ladestand nicht geringer als 35 Prozent. Auf 80 Prozent ging es dann relativ zügig (rund 15 Minuten), ab 80 Prozent sinkt das Ladetempo dann deutlich – das ist aber auch bei den meisten Konkurrenten nicht anders.

Kein Display hinter dem Lenkrad, kein Blinkerhebel: Wer aus einem „konventionell“ gestalteten Auto umsteigt, muss sich um Tesla Model 3 erstmal etwas umgewöhnen.

Souveräne Fahrleistungen, gute Geräuschdämmung

Bei den Abmessungen kommt das Model 3 Long Range RWD auf eine Länge von 4.720 mm, eine Breite von 2.089 mm sowie eine Höhe von 1.441 mm. Das ist in etwa vergleichbar mit einem BMW 3er. Das Leergewicht des Tesla beträgt 1.747 Kilogramm. Leistungsmäßig gibt es keinerlei Anlass zur Kritik. Die 320 PS (235 kW) des Model 3 Long Range RWD liegen ausschließlich an der Hinterachse an – und sorgen jederzeit für mehr als ausreichenden Vortrieb. In 5,2 Sekunden sprintet der Tesla auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit gibt der Autobauer mit 201 km/h an. Richtig gut gelungen ist die Geräuschdämmung: Im Innenraum ist es während der Fahrt erstaunlich leise. Laut Tesla liegt dies unter anderem an einer speziellen Akustikverglasung. Erst ab 130 km/h sind die Windgeräusche stärker zu vernehmen, aber auch nicht störend.

Am linken Displayrand sieht man ein Auto aus der Vogelperspektive auf einer gepunkteten Fläche, darüber und darunter jeweils ein Pfeil: Hier wählt man im Model 3 zwischen Vorwärts- und Rückwärtsgang – wenn es das Auto nicht automatisch macht.

Gute Rundumsicht im Tesla Model 3

Und auch bei der Fahrwerksabstimmung gibt sich der US-Stromer keine Blöße: Das Model 3 Long Range RWD fährt sich absolut souverän. Gleiches gilt für Material- und Verarbeitungsqualität: An unserem Testwagen gab es nichts auszusetzen. Kein Klappern, kein Knarzen, kein Billig-Plastik. Man sitzt bequem, das Lenkrad fasst sich gut an. Insgesamt ist der Innenraum sehr reduziert gestaltet. Eine umlaufende LED-Leiste ist das zentrale Design-Element im Innenraum – sie lässt sich in allen möglichen Farben beleuchten. Das schafft eine angenehme, ruhige Atmosphäre. Kleiner Nachteil: Die Leiste spiegelt sich leicht bei Dunkelheit in der Windschutzscheibe – etwas stärker aber teils noch tagsüber bei entsprechendem Lichteinfall. Richtig gut gefällt die gute Rundumsicht im Tesla, dank jeder Menge Fensterfläche. Nur nach hinten schränkt das hochgezogene Heck die Sicht etwas ein. Aber beim Rangieren helfen ja auch noch Kameras.

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Eine Mercedes E-Klasse
Mercedes E-Klasse (Baureihe 210): Im Mai 1995 wurde die zweite Generation der Mercedes E-Klasse vorgestellt – und die neue, rundliche Designsprache sorgte für Aufsehen. Vor allem an die elliptischen Doppelscheinwerfer musste sich der ein oder andere erst einmal gewöhnen, die Front bekam den Spitznamen „Vieraugengesicht“. © Mercedes-Benz
Ein BMW Z3
BMW Z3: Der Z3 war der erste BMW, der komplett und ausschließlich außerhalb von Deutschland gebaut wurde – er lief ab 1995 im neuen Werk in Spartanburg (USA) vom Band. Seinen ersten Einsatz hatte er im Dienste von James Bond – er debütierte im Blockbuster „GoldenEye“. Ab Sommer 1998 bekam der Roadster auch eine Coupé-Variante zur Seite gestellt. © BMW
Ein Fiat Barchetta
Fiat Barchetta: Der Name bedeutet auf Deutsch so viel wie „kleines Boot“ oder „Bötchen“. Der Zweisitzer schwamm auf der 1990er-Jahre-Roadster-Welle mit, die vor allem durch den Mazda MX-5 ausgelöst worden war. © Fiat/Stellantis
Ein Peugeot 406 Coupe
Peugot 406: Im Herbst 1995 trat der er 406 die Nachfolge des Peugeot 405 an. Das französische Mittelklasse-Fahrzeug gab es als Limousine, Kombi – und, wie hier auf dem Bild zu sehen, als Coupe-Version. © Heritage Images/Imago
Ein Ferrari F50
Ferrari F50: Mit dem F50 feierte Ferrari im Jahr 1995 das 50-jährige Bestehen des Unternehmens. Selbst, wenn man genügend Geld auf dem Konto hatte (damals rund 380.000 Euro Neupreis) war nicht garantiert, dass man den 520 PS starken V12-Mittelmotor-Supersportwagen auch bekam: Ferrari verkaufte den F50 nur an ausgewählte Kunden. Offiziell wurden bis 1997 gerade einmal 349 Exemplare gebaut. © Dreamstime/Imago
Zwei VW Sharan
VW Sharan: Der Sharan entstand in einer Gemeinschaftsentwicklung mit Ford. Als der Van im Sommer 1995 auf den Markt kam, war er zunächst nahezu baugleich mit dem Ford Galaxy. Zielgruppe waren junge Familien. © Volkswagen
Zwei Porsche 911 Turbo
Porsche 911 Turbo (993): Als Topmodell der Porsche-911er-Modellreihe 993 kam 1995 der Turbo auf den Markt. Mit dem dicken, feststehenden Flügel war er auf der Straße auch ziemlich leicht zu erkennen. © Porsche
Ein Alfa Romeo 146
Alfa Romeo 146: Der Alfa Romeo 146 kam 1995 als fünftüriges Schwestermodell des Alfa Romeo 145 auf den Markt. Besonderes Designmerkmal ist die Mischung aus Stufen- und Steilheck. ©  Alfa Romeo/Stellantis
Ein Renault Sport Spider
Renault Sport Spider: Ursprünglich wurde das Fahrzeug für den Rennsport entworfen – von Frühjahr 1995 bis Herbst 1999 wurde er aber auch als Straßenversion gebaut. Der Renault Sport Spider zählt zu den spektakulären Highlights des H-Kennzeichen-Klassiker-Jahrgangs 2025 – nur knapp 1.500 Exemplare wurden gebaut. © Renault
Ein Lancia Y
Lancia Y: Mit seinem extravaganten Design setzte sich der Lancia Y deutlich von der Kleinwagen-Konkurrenz ab. Und dazu nicht nur von außen: Im Innenraum sorgten die mittig auf dem Armaturenbrett angeordneten Instrumente für das „spezielle“ Etwas. © Lancia/Stellantis
Ein Diablo VT Roadster.
Lamborghini Diablo VT Roadster: Der Countach-Nachfolger Diablo kam bereits 1990 auf den Markt. 1993 schob Lamborghini dann mit dem VT (Visco Traction) eine Allradversion des 492 PS starken V12-Geschosses nach. Noch einmal zwei Jahre später folgte dann die Roadster-Variante. © Lamborghini
Ein Volvo V40 und ein Volvo s40
Volvo S40/V40: Mit dem S40 (Limousine) leitete Volvo ab Herbst 1995 eine neue Designsprache ein. Kurz darauf kam die besonders in Deutschland beliebte Kombi-Version V40 auf den Markt. Produziert wurden die „Schweden“ in einem Werk in den Niederlanden. © Volvo
Ein Citroën Xantia
Citroën Xantia Break: Zwei Jahre nach der Xantia-Limousine kam 1995 auch die Kombi-Variante namens Break auf den Markt. 2001 endete die Xantia-Produktion – im Iran jedoch wurde das Fahrzeug in einer einfachen Variante aber noch in Lizenz bis 2010 weiterproduziert. © Citroën/Stellantis
Ein Chrysler Grand Voyager
Chrysler Voyager: Im Frühjahr 1995 kam die dritte Generation des Chrysler Voyager auf den Markt. Den Van gab es in zwei Ausführungen: Der Grand Voyager bot durch seine größeren Abmessungen im Innenraum mehr Platz. © Chrysler Brand Heritage
Ein Fiat Brava
Fiat Brava: Bei diesem Auto kam es auf den letzten Buchstaben an: Der Fiat Brava war ein kompakter Fünftürer, der kürzere Dreitürer ging als Fiat Bravo an den Start. © Fiat/Stellantis

Ebenfalls komfortabel: Die Steuerung des Fahrzeugs per Tesla-App. Wer beim Blick aus dem Wohnungsfenster sieht, dass sein Fahrzeug morgens von Frost bedeckt ist, lässt es auf Knopfdruck schon mal enteisen. Beim Einsteigen wenige Minuten später ist es dann schon angenehm warm, Sitz- und Lenkradheizung sind ebenfalls schon auf Temperatur. Auch Auf- und Zusperren lässt sich der Stromer damit – dann kann die Keycard zu Hause (oder für den Notfall im Geldbeutel) bleiben.

Problematisch: Die Blinkertasten am Lenkrad

Woran man sich nicht gewöhnt: Die Blinkerknöpfe auf der linken Lenkradseite. Im normalen Verkehr kommt man zwar einigermaßen damit klar, auch wenn der Druckpunkt deutlicher spürbar sein und auch das „Blinkergeräusch“ lauter sein müsste. Im Kreisverkehr (oder wenn man aus anderen Gründen das Lenkrad einschlägt), muss man sich jedoch für die Betätigung der Blinkertasten extrem verrenken, was der Verkehrssicherheit alles andere als zuträglich ist. Die Beschwerden aufgrund der unglücklich gestalteten Blinkertasten wurden von Tesla allerdings inzwischen erhört – im Model Y Juniper kehrt der Blinkerhebel nun wieder zurück.

Grundsätzlich ist die Übersicht im Tesla Model 3 aufgrund großer Fensterflächen sehr gut – nur nach hinten ist sie aufgrund des hochgezogenen Hecks nicht ganz so gut. Beim Rangieren sind die Kameras deshalb sehr hilfreich.

8-Zoll-Display für die Fondpassagiere

Zwischen den beiden Vordersitzen ist für die Fondpassagiere ein 8-Zoll-Display angebracht. Über diesen Touchscreen können die Mitfahrer in der zweiten Reihe beispielsweise ihre Klimaoptionen wählen – aber auch einen Film anschauen oder Spiele spielen, wenn man das auf diesem relativ kleinen Display denn machen möchte. Generell erfreuen sich im Tesla vor allem Kinder an den zahlreichen „Späßchen“, die das Elektroauto bereithält. Gleich mehrere verschiedene Furztöne, lassen unbedarfte Mitfahrer zusammenzucken. Auch beim Zusperr-Sound lässt sich allerhand einstellen – etwa einen froschähnlichen Quak-Ton. Wer die Nachbarn unterhalten will, lässt bei Dunkelheit die „Lichtshow“ laufen. Dabei blinkt der Tesla außen und innen passend zur Musikuntermalung mit sämtlichen Lichtern und Leuchten, auch die Fenster fahren hoch und runter, die Außenspiegel klappen ein und aus. Klar: Die Begeisterung über solche Spielereien dürfte im Alltag nach ein paarmal Nutzung schnell schwinden.

Für die Fondpassagiere gibt es einen 8-Zoll-Touchscreen – damit können sie die Klimatisierung steuern oder Filme anschauen.

Unser Fazit zum Tesla Model 3 Long Range RWD

Wer ein neues Tesla Model 3 LR RWD in der Garage stehen haben möchte, muss mindestens 45.970 Euro auf den Tisch legen. Unser Testwagen kam im schicken „Stealth Grey“ – hierfür wird ein Aufpreis von 1.300 Euro fällig. Ansonsten gibt es außer einer Anhängerkupplung und verschiedenen „Autopilot“-Ausbaustufen nicht mehr viele zusätzliche Optionen. Für den aufgerufenen Preis gibt es aus unserer Sicht ziemlich viel Elektroauto. Die Bedienung macht Spaß, weil sie kinderleicht von der Hand geht. Manche Dinge – wie die Gangwahl – erledigt das Auto auf Wunsch sogar einfach selbst. Falls man nicht gerade zu Fünft unterwegs ist, geht das Platzangebot im Innenraum völlig in Ordnung – auch der Kofferraum bietet genügend Stauraum. Zu Not lassen sich auch im Frunk lassen sich noch ein paar Kleinigkeiten verstauen. Und selbst in der Mittelkonsole ist jede Menge Platz für das ein oder andere Utensil, das mit auf die Reise muss. Wer dieses Auto zu Hause laden kann, dürfte mit der Reichweite sehr gut auskommen. Falls es doch mal knapp wird, hilft das gut ausgebaute Supercharger-Netzwerk weiter.

Rubriklistenbild: © Tesla

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