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Nur für Händler?

Rotes Kennzeichen: Welche Bedeutung haben die Zahlenkombinationen auf dem Nummernschild?

Auch wenn ein rotes Kennzeichen oft als „Händlerkennzeichen“ bezeichnet wird, kann es nicht nur von Autoverkäufern beantragt werden. Auch für Oldtimerbesitzer kann es eine Option sein.

Ohne Kennzeichen darf kein Pkw auf öffentlichen Straßen unterwegs sein. Während den einen relativ egal ist, was darauf zu lesen ist, legen andere Autobesitzer großen Wert auf ein sogenanntes Wunschkennzeichen. Gegen eine kleine Gebühr bekommt man beispielsweise seine Initialen und sein Geburtsjahr geprägt – vorausgesetzt, die Kombination ist im entsprechenden Landkreis noch nicht vergeben. Und ebenfalls vorausgesetzt, die Kombination verstößt nicht gegen die guten Sitten. Normalerweise sind Kennzeichen weiß, die Schrift darauf ist schwarz. Doch es gibt auch Ausnahmen: beispielsweise rote Kennzeichen.

Rotes Kennzeichen: Was die verschiedenen Zahlenkombinationen verraten

Neben der Schriftfarbe unterscheidet sich das rote Kennzeichen noch in einem anderen Punkt optisch von einem Standard-Kennzeichen: Abgesehen von der Ortskennung (manche Abkürzungen werden gerne verspottet) finden sich darauf nämlich keine Buchstaben. Wem das Kennzeichen zuzuordnen ist, lässt sich anhand der ersten beiden Ziffern ablesen. Die Zahlenfolge „06“ beispielsweise weist auf ein sogenanntes „Händlerkennzeichen“ hin.

Laut ADAC darf ein „Händlerkennzeichen“ nur für bestimmte Fahrten verwendet werden, dazu gehören beispielsweise Probefahrten für interessierte Kunden, Überführungsfahrten, Fahrten in die Werkstatt beziehungsweise Testfahrten nach einer Reparatur. Allerdings wird das 06er-Kennzeichen nicht nur an Autohändler vergeben – auch Werkstätten oder Hersteller können es bekommen.

Ein rotes Kennzeichen wird oft auch „Händlerkennzeichen“ genannt – doch es ist auch beispielsweise für Oldtimer erhältlich. (Symbolbild)

Rotes Kennzeichen: Auch Sachverständige und Oldtimerbesitzer können es nutzen

Eine weitere Ziffernkombination ist „05“ – diese Kennzeichen gehen an Sachverständige, Prüfstellen und Überwachungsorganisationen, damit sie Prüfungsfahrten durchführen können. Die Zahlenfolge „07“ wird dagegen Besitzern von Oldtimern zugeordnet – damit können sie an entsprechenden Oldtimerveranstaltungen teilnehmen. Auch Probe- und Überführungsfahrten sowie Fahrten in die Werkstatt zur Reparatur oder Wartung sind erlaubt. Wer mit seinem Oldtimer aber im ganz normalen Straßenverkehr unterwegs sein möchte, braucht ein H-Kennzeichen.

Konzeptautos der Extreme: Zehn spektakuläre Einzelstücke, die nie in Serie gingen

Das Renault Trezor Renault concept
Platz 10 – Renault Trezor Concept (2016): Auf dem Pariser Autosalon im Jahr 2016 präsentierte Renault einen echten Hingucker: Die futuristische Flunder Trezor Concept gab einen Ausblick, wie ein rein elektrischer Gran Turismo der Franzosen aussehen könnte. Highlight des Konzeptfahrzeugs waren fehlenden Türen – stattdessen öffnete sich zum Einstieg das Dach samt Motorhaube. Schon bei der Vorstellung war allerdings klar: Dieses Gefährt ist einfach zu außergewöhnlich, um jemals in Serie zu gehen. Schön anzuschauen ist es trotzdem. © CTK Photo/Imago
Ein Peugeot e-legend 2019
Platz 9 – Peugeot e-Legend (2018): Es muss nicht immer alles neu sein: Auf dem Pariser Autosalon 2018 zeigte Peugeot die Retro-Studie e-Legend. Beim Design ließen sich die Franzosen dabei vom 504 inspirieren – einem Modell, das Ende der 1960er-Jahre Premiere feierte. Während man bei der Gestaltung in die Vergangenheit schaute, warf man technisch einen Blick in die Zukunft: Das Fahrzeug war mit einem reinen Elektroantrieb ausgestattet und sollte zeigen, wie man sich autonome Fahrmodi vorstellt. So ließ sich beispielsweise das Lenkrad unter der Soundbar versenken. Dennoch: In Serie ging der e-Legend nicht. © Xinhua/Imago
VW Futura
Platz 8 – VW Futura (1989): Wenn es um ein Messe-Showcar geht, dann greifen Autodesigner gerne zu Flügeltüren – so wirkt auch ein verhältnismäßig unspektakuläres Fahrzeug zumindest einigermaßen aufregend. Auch der VW Futura wurde im Jahr 1989 für seinen Auftritt auf der IAA in Frankfurt damit ausstaffiert – wohl wissend, dass es diese aufwendige Technik höchstwahrscheinlich nicht in ein Serienmodell schafft. Sowohl die Flügeltüren als auch die gläserne Heckklappe ließen sich zudem abnehmen, wodurch der Wolfsburger zu einer Art T-Top-Cabrio wurde. Der Futura blieb ein Einzelstück, allerdings gab er schon mal einen kleinen Ausblick auf das Design des späteren VW Sharan. © VW
Der Audi urban concept
Platz 7 – Audi Urban Concept (2011): Bei Showcars hat jeder Hersteller seine eigene Philosophie – im Falle von Audi sind die Fahrzeuge zumeist schon ein relativ konkreter Ausblick auf ein Serienauto. Nicht so beim Audi Urban Concept: Auf der IAA 2011 in Frankfurt zeigten die Ingolstädter das Schmalspurfahrzeug, in dem zwei Personen hintereinander Platz nehmen. Der dynamische Rennwagen-Look täuschte etwas über die bescheidene Motorisierung hinweg: Zwei Elektromotoren sollten 20 PS leisten. Dafür wog das Gefährt nur 480 Kilogramm – die Höchstgeschwindigkeit lag bei 100 km/h, die Reichweite gab Audi mit rund 60 Kilometern an. Später wurde die Studie, die als reines Stadtmobil konzipiert war, auch noch als Spyder-Version gezeigt – in Serie gingen beide nicht. © Audi
Der BMW M1 Hommage
Platz 6 – BMW M1 Hommage (2008): Im Herbst 1978 begann BMW mit der Produktion des legendären Supersportwagens M1 – bis Ende 1981 wurden 460 Exemplare gebaut. Die 277 PS aus einem Reihensechszylinder klingen heute allerdings nicht mehr wirklich gewaltig. Umso mehr erinnert man sich noch immer an des keilförmige Design des Mittelmotorsportlers. BMW ließ die Legende im Jahr 2008 wieder aufleben: Auf dem Concorso d‘Eleganza am Comer See zeigten die Münchner den BMW M1 Hommage. Die extrem designte Studie in oranger Metallic-Lackierung ist ein echter Hingucker. In Serie ging die Retro-Flunder nicht – allerdings nahm das Design schon etwas von einem anderen Fahrzeug voraus: dem BMW i8, der ab dem Jahr 2013 gebaut wurde. © BMW
Das Opel Monza Concept
Platz 5 – Opel Monza Concept (2013): In Serienfahrzeug sind Flügeltüren eine echte Rarität – zumeist sieht man sie nur in Supersportwagen, denn die Technik ist aufwändig und anfällig. Ein Hingucker sind sie aber immer, weshalb sie sich perfekt für Messestudien eignen. Auch Opel entschied sich beim Monza Concept auf der IAA in Frankfurt 2013 dafür. Die Serien-Chancen für ein schickes Luxus-Coupé dieser Art aus dem Hause Opel waren aber von vorneherein gering. Es blieb bei dem einen Showcar. Wer heute einen Monza fahren will, muss sich deshalb auf die Suche nach einem Original machen, das ab Ende der 1970er-Jahre gebaut wurde. © YAY Images/Imago
Das Bugatti 16C Galibier Concept
Platz 4 – Bugatti 16C Galibier Concept (2009): Die Marke Bugatti kennt man heutzutage vor allem durch zwei Modelle: die Supersportwagen Veyron und Chiron – beide mit einem 16-Zylindermotor und einer Leistung von weit mehr als 1.000 PS ausgestattet. 2009 zeigte die Marke mit dem Bugatti 16C Galibier Concept jedoch ausgewählten Gästen, wie man sich eine Luxuslimousine der Franzosen vorstellen könnte. Die Öffentlichkeit bekam das Showcar dann auf dem Genfer Autosalon 2010 zu sehen. Wie der Zusatz „16C“ verrät, wäre auch die sportliche Limousine mit einem gewaltigen 16-Zylindermotor ausgestattet gewesen. Den Weg in die Serienfertigung – wenn man bei den geringen Stückzahlen der Marke überhaupt davon sprechen kann – fand der Galibier nicht. Umso exklusiver bleibt damit die Besonderheit des Konzeptautos: Auf dem Armaturenbrett des Wagens ist eine Tourbillon-Uhr von Parmigiani Fleurier verbaut – diese lässt sich aus der Halterung herausnehmen und als Armbanduhr tragen. © Uli Deck/dpa
Der Citroën Tubik
Platz 3 – Citroën Tubik (2011): Vans sind optisch eher unspannende Fahrzeuge, was mit ihrer naturgemäß meist kastenartigen Form zu tun hat. Dass man ein solches Fahrzeug aber auch durchaus außergewöhnlich gestalten kann, zeigte Citroën im Jahr 2011 auf der IAA in Frankfurt mit dem Tubik. Ob einem das Design – speziell der Front – gefällt, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt. Eine riesige Flügeltüre öffnet den Zugang zum loungeartigen Innenraum des Turik. Die Sitzgelegenheiten bieten maximale Variabilät – und lassen sich beispielsweise auch zu einem Bett umbauen. Ein Fahrzeug der Extreme, das ebenfalls ein Einzelstück blieb. © Sebastian Geisler/Imago
Ein BMW E1
Platz 2 – BMW E1 (1991): Es gibt immer wieder Konzeptfahrzeuge, die ihrer Zeit einfach zu weit voraus sind. Zu diesen gehört wohl auch der BMW E1, den die Münchner im Jahr 1991 auf der IAA in Frankfurt vorstellten. Ein kompaktes Elektrofahrzeug mit einer Länge von knapp 3,50 Metern, in dem vier Personen Platz finden sollen. Die Natrium-Schwefel-Batterie bot eine Kapazität von 20 kW und hätte unter günstigen Umständen für eine Reichweite von rund 200 Kilometern reichen sollen. Der 32 kW starke Elektromotor trieb BMW-typisch nur die Hinterräder an, die Höchstgeschwindigkeit lag bei 120 km/h. 1993 stellte BMW eine zweite Version des E1 vor – diesmal mit einem Verbrennungsmotor. Doch weder die eine noch die andere Variante schafften es in die Serie – dennoch gilt der E1 so manchem als früher Vorläufer des i3, der ab 2013 produziert wurde. © BMW
Mercedes NAFA
Platz 1 – Mercedes Nafa (1982): Beim Anblick dieses Gefährts mag man an viele Hersteller denken – aber sicher nicht an Mercedes. Allerdings präsentierten die Schwaben im Jahr 1982 tatsächlich die Studie Nafa – eine Abkürzung für „Nahverkehrsfahrzeug“. Die kantige Kiste war gerade einmal 2,5 Meter lang und 1,5 Meter breit und hoch. Sie bot Platz für zwei Personen und war als minimalistisches Stadt-Mobil konzipiert. Das kuriose Gefährt blieb ein Einzelstück – und gilt dennoch als Ur-Vater von späteren City-Flitzern wie dem Smart oder der A-Klasse.  © Mercedes-Benz

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Rotes Kennzeichen: Fahrtenbuch und Fahrzeugscheinheft sind immer mitzuführen

Wichtig: Ein rotes Kennzeichen darf nicht an Privatpersonen verliehen werden, darauf weist die Allianz Direct Versicherung hin. Und es gibt weitere Auflagen: So ist in einem Auto mit rotem Kennzeichen ein sogenanntes „Fahrzeugscheinheft“ mitzuführen. Dieses erhält man in der Regel direkt bei der Zulassung. Darin müssen Angaben zu dem Fahrzeug eingetragen werden, das mit dem roten Kennzeichen genutzt wird. Und: Es muss ein Fahrtenbuch geführt werden. Jede Fahrt muss dokumentiert werden und die entsprechenden Aufzeichnungen müssen ein Jahr lang aufbewahrt werden.

Rotes Kennzeichen: Inhaber muss „zuverlässig“ sein

Wer ein rotes Kennzeichen bekommen möchte, muss „zuverlässig“ sein, wie in § 16 der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) festgelegt ist. Laut ADAC darf der Antragsteller keine Vorstrafen oder Voreintragungen in Flensburg haben, die darauf schließen lassen, dass er seine Verpflichtungen nicht erfüllt. Für die Beantragung ist eine Reihe von Unterlagen erforderlich, die sich jedoch regional unterscheiden können – deswegen sollte man sich zunächst mit der zuständigen Zulassungsbehörde in Verbindung setzen.

Die Kosten für ein rotes Kennzeichen sind unterschiedlich: Für die Zulassung werden in der Regel bis zu 200 Euro fällig. Das Kennzeichen selbst macht noch einmal 10 bis 20 Euro, die Kfz-Steuer beträgt 191,73 Euro im Jahr. Eine Haftpflichtversicherung muss abgeschlossen werden – zusätzlich kann man aber natürlich auch eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abschließen.

Rubriklistenbild: © Steinach/Imago

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