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Sicherheit geht vor

Warndreieck richtig aufstellen: Worauf es ankommt und welche Bußgelder drohen

Ein Unfall oder eine Panne passieren immer überraschend. Zur Absicherung muss dann das Warndreieck aufgestellt werden. Worauf man dabei achten sollte.

Manches Utensil an Bord eines Autos findet im Alltag kaum Beachtung – bei einer Panne oder einem Unfall kann es jedoch Leben retten. Zu dieser Kategorie gehören beispielsweise der Verbandskasten oder auch die Warnwesten. Beides ist im Auto vorgeschrieben – wo man die Sachen verstaut, allerdings nicht. Sollte dann doch einmal etwas passieren, vergeht oft wertvolle Zeit, bis man die Dinge zur Hand hat. Aus diesem Grund sollte man sich rechtzeitig mit den Utensilien vertraut machen. Gleiches gilt auch für das Warndreieck.

Warndreieck aufstellen: Worauf man unbedingt achten sollte

Auch ein Warndreieck ist im Auto nach § 53a Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) immer im Auto mitzuführen. Zugelassen sind hierzulande nur Warndreiecke, die der EU-Norm ECE R27 entsprechen. Darin sind unter anderem bestimmte Werte an Leuchtkraft in der Nacht und Sichtbarkeit am Tag festgelegt. Außerdem muss ein Warndreieck über einen Zeitraum von mindestens drei Minuten einer Windgeschwindigkeit von 60 km/h standhalten können.

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Wichtig ist aber nicht nur zu wissen, wo im Auto man sein Warndreieck verstaut hat, sondern auch, wie man es aufstellt. Bei einem Unfall oder eine Panne unterscheidet sich der Abstand zum Fahrzeug nach den örtlichen Gegebenheiten:

  • Innerorts: 50 Meter
  • Auf Landstraßen: 100 Meter
  • Auf Autobahnen: mindestens 150 Meter

Wer sich mit dem Schätzen von Abständen schwertut, kann sich gut an Leitpfosten orientieren. Diese sind normalerweise in einem Abstand von 50 Metern aufgestellt. Auf der Autobahn entspräche die optimale Entfernung also dem Abstand zwischen vier Leitpfosten. Aufgestellt wird das Warndreieck am rechten Fahrbahnrand.

Autobahnen der Extreme: In Deutschland ist keine Strecke länger als die A7 – eine andere hört einfach auf

Autobahn A7 bei Hamburg.
Autobahn A7: Mit einer Länge von 962,2 Kilometern ist die A7 die mit Abstand längste Autobahn der Bundesrepublik und nach der Autovía 7 in Spanien auch die zweitlängste Fernstraße Europas. Die A7 führt von Flensburg-Handewitt bis ins südliche Bayern. Seit 2012 läuft der Ausbau der Schnellstraße auf acht Spuren.  © Lobeca/Imago
Stau auf der Autobahn A3 in der Nähe von Köln.
Autobahn A3: Mit 769 Kilometern Länge muss sich die Fernstraße der A7 knapp geschlagen geben. Dafür ist die A3 die meist befahrene Autobahn in Deutschland. Laut der Straßenverkehrszählung 2021 sind alleine zwischen dem Autobahnkreuz Köln-Ost und dem Dreieck Köln-Heumar täglich mehr als 166.000 Autos unterwegs. © NurPhoto/Imago
Die Autobahn A1 in Richtung Fehmarn
Autobahn A1: Mit 749 Kilometern Länge ist die A1 nur etwas kürzer als die A3. Dafür dürfte es sich wohl um eine der längsten Baustellen Deutschlands handeln. Im Vergleich zur A1 wirken die 14 Jahre Bauzeit des BER wie ein Augenzwinkern. Denn der erste Spatenstich für die Autobahn wurde 1934 getätigt. Fast 80 Jahre später klafft in der Eifel immer noch eine 25 Kilometer lange Lücke. Wann diese geschlossen wird ist unklar. © Panthermedia/Imago
Fahrzeuge sind auf der Autobahn 4 in Höhe des Rasthofes Frechen in Richtung Köln und Olpe unterwegs.
Autobahn A4: 583 Kilometer Länge reichen für Platz vier im Ranking der längsten Autobahnen. Doch die A4 zeichnet sich auch durch ein besonders hohes Nebelrisiko auf dem viel befahrenen Streckenabschnitt zwischen Aachen und Köln aus. Am 20. Dezember 1987 musste die Strecke nach dem Aufkommen einer Nebelbank mit Sichtweiten von weit unter 30 m erstmals voll gesperrt werden. Inzwischen wurde dort eine Nebelwarnanlage installiert. © Mangold/Imago
Vor der Ausfahrt Köln-Rodenkirchen hat sich auf der Autobahn A555 in Fahrtrichtung Köln ein erheblicher Stau gebildet.
Autobahn A555: Mit grade einmal 18 Kilometern Länge zählt die Fernstraße zwischen Köln und Bonn zu den kürzeren Strecken. Doch historisch ist die A555 von größter Bedeutung, denn es ist die erste und älteste Autobahn der Bundesrepublik. 1932 wurde die Schnellstraße vom damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer eingeweiht. Sie trägt bis heute zudem den Spitznamen Diplomatenrennbahn. © Future Iamge/Imago
Seitenstreifen eines A8-Teilstücks freigegeben.
Autobahn A831: Die mit Abstand kürzeste Fernstraße befindet sich in Baden-Württemberg und trägt die Bezeichnung A831. Sie ist grade einmal 2,3 Kilometer lang und besitzt fünf Ausfahrten. Die Autobahn startet und endet in Stuttgart.  © Marijan Murat/dpa
Frankfurter Kreuz der Autobahn A5.
Autobahn A5: Mit 440 Kilometern ist die A5 verhältnismäßig kurz. Dennoch ist eine der meist befahrenen Straßen Hessens. Künftig könnte sie auch eine von Deutschlands breitesten Autobahnen sein, denn in der Nähe von Frankfurt ist ein Ausbau auf zehn Spuren geplant. Das Projekt ist jedoch sehr umstritten. © Schöning/Imago
Baustelle A 49.
Autobahn A49: Ähnlich wie die A1 ist auch die A49 in Hessen noch im Bau. Zudem stellt sie den am seltensten befahrenen Autobahnabschnitt. Bei Ansbrach wurden im Rahmen der Straßenverkehrszählung 2021 grade einmal 819 Auto pro Tag gezählt.  © Uwe Zucchi/dpa
Stau auf der A114.
Autobahn A114: Auf dieser Fernstraße brauchten die Autofahrer bis zum Oktober 2022 starke Nerven. Satte 95 Prozent (15 von 16 Kilometern) der A114 Kilometer waren Baustelle. Inzwischen ist die Autobahn im Nordosten Berlins wieder komplett befahrbar. Überraschenderweise fielen die Baukosten sogar niedriger aus als zunächst geplant. © Soeren Stache/dpa
Kochertalbrücke der Autobahn A6 über das Kochertal.
Autobahn A6: Die A6 ist wohl eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen und das über die deutschen Grenzen hinaus. In dieses Ranking hat sie es aber nicht wegen ihrer Länge von 484 Kilometer geschafft, sondern wegen der Kochertalbrücke. Dabei handelt es sich nämlich um Deutschlands höchste Autobahnbrücke. In 185 Metern Höhe verläuft die A6 über 1,1 Kilometer durch das Kochertal. Damit ist sie 27 Meter höher als die Moseltalbrücke auf Platz zwei. © Arnulf Hettrich/Imago

Mit dem Warndreieck auf dem Weg zum Aufstellort: Sicherheit geht vor

Doch an stark befahrenen Straßen ist – gerade nachts – der Weg zum Aufstellort extrem gefährlich. Deswegen sollte man zunächst einmal den Warnblinker am Fahrzeug aktivieren und unbedingt immer eine Warnweste anlegen, bevor man den Wagen verlässt, um das Warndreieck aus der Verpackung zu nehmen und zusammenzubauen (was offenbar nicht jeder weiß, wie ein kurioser Vorfall zeigt). Anschließend sollte man sich am äußersten Fahrbahnrand – nach Möglichkeit hinter der Leitplanke – zum Aufstellort begeben. Zusätzliche Sichtbarkeit erreicht man, indem man das Warndreieck auf Brusthöhe vor sich herträgt.

Beim Aufstellen des Warndreiecks sollten einige Grundregeln beachtet werden. (Symbolbild)

Kein Warndreieck aufgestellt: Diese Bußgelder drohen Autofahrern

Neuere Warndreiecke haben laut ADAC eine besonders helle Tag- und eine reflektierende Nachtseite. Je nach Tageszeit muss man darauf achten, die entsprechende Seite entgegen dem Verkehr auszurichten. Wer sein liegengebliebenes Fahrzeug nicht vorschriftsgemäß sichert, muss dem Automobilclub zufolge mit einem Bußgeld von 30 Euro rechnen. Werden andere Autofahrer gefährdet oder kommt es zu einem Unfall, drohen sogar 60 beziehungsweise 75 Euro Bußgeld plus jeweils ein Punkt in Flensburg.

Rubriklistenbild: © agefotostock/Imago

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