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Wie bei Elektroautos: Lindner plant steuerliche Begünstigung von E-Fuels

E-Fuels sollen den Verbrenner retten. Finanzminister Christian Lindner will sie nun steuerlich begünstigen. Auch für Autos sind Vorteile geplant.

Eigentlich sollten in der EU ab 2035 nur noch reine Elektroautos verkauft werden dürfen. Doch der Verbrenner darf bleiben, zumindest dann, wenn er mit E-Fuels betreiben wird. Das hat die Bundesregierung auf EU-Ebene durchgesetzt. In Deutschland sollen die synthetischen Kraftstoffe künftig gefördert werden.

So will Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) offenbar den Verkauf von E-Fuels und den Betrieb von Autos mit den künstlichen Kraftstoffen steuerlich vergünstigen. Das Bundesfinanzministerium will einen entsprechenden Gesetzesentwurf noch im Herbst einbringen, berichtet die FAZ.

Steuerliche Begünstigung von E-Fuels: Lindner will Mehrwertsteuer streichen

Vorgesehen ist etwa eine Befreiung der E-Fuel-Fahrzeuge von der Kfz-Steuer. Auch die Besteuerung von Dienstwagen, die nur mit synthetischen Kraftstoffen fahren, wird darin geregelt. Die private Nutzung soll in der Einkommensteuer nicht stärker belasten, als ein Elektroauto oder Hybridfahrzeuge. Zudem sollen die Begünstigungen der Stromer auf alle Fahrzeuge übertragen werden,  „die ausschließlich mit E-Fuels betrieben werden können“.

Christian Lindner will E-Fuel so bald es geht, von der Mehrwertsteuer befreien. (Montage)

Die Pläne von Lindner sehen zudem vor, die Energiesteuer bei E-Fuels so gering zu halten, wie dies europarechtlich möglich ist. Der FDP-Politiker strebt daher einen geringen Mindeststeuersatz für klimaneutrale E-Fuels europäischerer Ebene an. Zudem sollen E-Fuel von der Mehrwertsteuer befreit werden, sobald dies europarechtlich möglich ist.

E-Fuels in der Kritik: Automobilindustrie setzt auf Elektroautos

Doch was sind E-Fuels überhaupt? Es handelt sich dabei um künstlich hergestellte Kraftstoffe. „Mit diesem regenerativen Strom wird Wasser per Elektrolyse in Sauerstoff (O₂) und Wasserstoff (H₂) gespalten – das ergibt als ersten Grundstoff Wasserstoff“, erklärt der ADAC. Im nächsten Schritt wird Wasserstoff mit Kohlendioxid (CO₂) verbunden. Dieser kann als Abfallprodukt aus anderen industriellen Prozessen abfallen oder aus der Umgebungsluft extrahiert werden. „Mögliche Endprodukte sind synthetischer Diesel, synthetisches Benzin und synthetisches Kerosin“, betont der ADAC.

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Trotz des Einsatzes der Bundesregierung sind E-Fuels allerdings höchst umstritten. So werden sie bisher nur in sehr kleinen Pilotanlagen produziert. Entsprechend hoch fällt der Literpreis aus. Hinzu kommt, dass der Wirkungsgrad im Vergleich zum Elektroauto deutlich niedriger ausfällt. Die Produktion der synthetischen Kraftstoffe braucht dabei mehr Strom, als der Betrieb eines Elektroautos. Kein Wunder also, dass die Automobilindustrie klar auf die Elektromobilität setzt.

Rubriklistenbild: © dts Nachrichtenagentur/Science Photo Library/Imago

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