Wichtig für die Sicherheit
Bis wann man im Auto einen Kindersitz braucht – und welche Bußgelder drohen
Für Kinder gilt in Deutschland im Auto die Kindersitzpflicht. Aber: Wie lange müssen sie den Sitz nutzen? Und welche Bußgelder drohen bei Missachtung?
Wohl jeder wünscht sich ein möglichst sicheres Fahrzeug – doch selbst das teuerste Auto bietet keinen ausreichenden Schutz, wenn die Mitfahrer bestimmte Aspekte nicht beachten. Oft unterschätzt wird beispielsweise die korrekte Einstellung der Fahrzeugsitze zu nehmen. Speziell drei Sitzpositionen sollten vermieden werden, um bei einem Unfall schwere Verletzungen zu verhindern – etwa durch zu geringen Abstand zum Airbag oder falsches Anlegen des Gurtes. Kinder sind im Auto besonders gefährdet und benötigen speziellen Schutz – und den bietet ein guter Kindersitz.
Wahl des Kindersitzes: Es muss immer das passende Modell an Bord sein
In Deutschland besteht ab der Geburt eine Kindersitzpflicht. Je nach Alter, Gewicht und Größe des Kindes werden verschiedene Rückhaltesysteme verwendet: Babys werden in einer Babyschale transportiert, danach folgt der „normale“ Kindersitz. Einige Modelle können umgebaut werden: Insbesondere für kleine Kinder wird oft eine Installation entgegen der Fahrtrichtung empfohlen. Größere Kinder fahren in Fahrtrichtung, später kann eine Sitzerhöhung ausreichend sein. Es ist extrem wichtig, dass der Gurt richtig sitzt, speziell bei Kindern – daher sollten dicke Winterjacken während der Fahrt keinesfalls getragen werden. Es gibt nur einen Ausnahmefall, in dem Kinder ohne Kindersitz befördert werden dürfen.
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Kindersitzpflicht im Auto: Unter welchen Voraussetzungen sie wegfällt
Die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) schreibt den Kindersitz vor. Ab dem 12. Geburtstag oder einer Körpergröße von 1,50 Metern darf darauf verzichtet werden, wie in § 21 der StVO festgelegt. In diesem Paragrafen ist auch festgehalten, dass der Transport von Personen auf der Ladefläche oder im Kofferraum verboten ist. Derzeit sind laut ADAC drei Kindersitznormen zugelassen: UN ECE Reg. 44/03, UN ECE Reg. 44/04 und UN ECE Reg. 129. Vor dem Kauf sollte man sich gründlich informieren: die neueste Norm (UN ECE Reg. 129) basiert auf der Körpergröße, während Sitze der Norm UN ECE Reg. 44 nach Gewichtsklassen eingeteilt sind.
Kinder im Auto nicht korrekt gesichert: Welche Bußgelder drohen
Laut bussgeldkatalog.org sind folgende Bußgelder für das nicht korrekte Sichern von Kindern im Auto vorgesehen:
- Nicht ordnungsgemäß gesichert (z.B. angeschnallt, aber ohne passenden Kindersitz): 30 Euro
- ... bei mehr als einem Kind: 35 Euro
- Komplett ungesichert transportiert: 60 Euro plus ein Punkt in Flensburg
- ... mehr als ein Kind: 70 Euro plus ein Punkt in Flensburg
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Mehr Sicherheit und leichte Montage: Isofix ist seit 2014 in Neuwagen Pflicht
Ein wichtiger Fortschritt in der Kindersicherheitstechnologie war die Einführung des Isofix-Systems. Dieses ermöglicht eine einfache und sichere Befestigung des Kindersitzes im Auto, indem er direkt mit den Verankerungspunkten des Fahrzeugs verbunden wird. Im Vergleich zur herkömmlichen Gurtbefestigung bietet Isofix eine stabilere und zuverlässigere Verbindung, was das Risiko von Installationsfehlern minimiert. Seit 2014 müssen Neuwagen in Deutschland mit Isofix ausgestattet sein. Allerdings warnte kürzlich das KBA vor Universal-Isofix-Adaptern aus dem Internet als Nachrüst-Option.
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