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EU-Vorschlag

Fahrtauglichkeitsprüfungen für Senioren: Deutliche Mehrheit ist laut einer Umfrage dafür

Fahrtauglichkeitsprüfungen für Autofahrer ab 70 Jahren – dieser EU-Vorschlag löste Diskussionen aus. Laut einer Umfrage ist jedoch eine deutliche Mehrheit dafür.

Einen Führerschein zu machen, kostet eine Menge Geld. Dabei scheint die Theorieprüfung immer mehr Anwärtern zu schaffen zu machen: Die Betrugsversuche in der Prüfung sind zuletzt deutlich angestiegen. Hat man aber erst einmal Theorie und Praxis erfolgreich bestanden, so besitzt man seinen Führerschein auf Lebenszeit – vorausgesetzt natürlich, man lässt sich im Straßenverkehr nichts zuschulden kommen. Anfang 2023 wurden allerdings Pläne der EU bekannt, dies zu ändern: Unter anderem sollten Senioren regelmäßig Fahrtauglichkeitstests absolvieren. Eine Umfrage zeigt nun große Zustimmung für diesen Vorstoß.

Fahrtauglichkeitstests für Senioren: ADAC kritisiert die Idee

Immer wieder sorgen Vorschläge in Sachen Führerschein für Aufregung: Erst kürzlich forderte eine französische EU-Grünen-Abgeordnete ein generelles Tempolimit von 110 km/h für Fahranfänger. Diese und weitere Ideen stießen auf viel Gegenwind. Und auch die geplanten Fahrtauglichkeitstests für Senioren riefen bei Bekanntwerden nicht überall Begeisterung hervor: Der ADAC beispielsweise kritisierte die Tests für Autofahrer als „nicht verhältnismäßig.“

Fahrtauglichkeitstests für Senioren ab 70 Jahren: Laut einer Umfrage ist eine deutliche Mehrheit dafür. (Symbolbild)

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Umfrage: Dreiviertelmehrheit für regelmäßige Fahrtauglichkeitstests bei über 70-Jährigen

Eine repräsentative Umfrage des Vergleichsportals Verivox zeichnet nun ein anderes Stimmungsbild: Demzufolge sind 74 Prozent für eine regelmäßige Fahrtauglichkeitsprüfung von Senioren. Auch betroffene Senioren unterstützen den Vorschlag mehrheitlich: 56 Prozent der 70- bis 79-Jährigen befanden die Einführung von regelmäßigen Checks für richtig.

Kultautos in der DDR: Es gab nicht nur den Trabi

IFA Trabant.
Trabant: Die Liste der Spitznamen für den Trabi ist wohl fast so lange wie die Wartezeit von knapp 15 Jahren. Dabei war der Kleinwagen relativ simpel. Die Karosserie bestand aus Duroplast. Für den Vortrieb der „Rennpappe“ sorgte ein Zweitaktmotor. Kurz vor der Wende bekam der Trabant 1.1 sogar noch einen Viertaktmotor von VW. Die Nachfrage hielt sich aber in Grenzen, da inzwischen auch Westautos verfügbar waren. Das Kultauto wurde von 1958 bis 1991 gebaut.  © Schöning/Imago
Trabant Universal
Trabant Universal: Wem der normale Trabi zu klein war, für den war die Kombi-Version eine Alternative. So war der Kleinwagen auch für das in der DDR bliebte Camping gerüstet. Wie bei der normalen Version war der Zweitaktmotor mit 17-19 kW (23-25 PS) verbaut. © Schöning/Imago
Wartburg 311
Wartburg 311/312: Neben Trabant war Wartburg der zweite große Autobauer in der DDR. 1976 fuhren knapp 19 Prozent der Bürger einen Wartburg. Der 311 war dabei das erste Modell der Marke, basierte allerdings auf einem Vorkriegsfahrwerk. Da dies in den 1960er-Jahren nicht mehr zeitgemäß war, wurde er 1965 nach neun Jahren Bauzeit durch den 312 ersetzt. © Metodi Popow/Imago
Wartburg 311 Camping.
Wartburg 311 Camping: Wie beim Trabant gab es auch vom Wartburg 311 eine Kombiversion sowie eine Baureihe, die extra fürs Campen ausgelegt war.  © Patrick Pleul/dpa
Ein Wartburg Cabrio.
Wartburg 313: Wer es lieber offen mochte, der griff zum Wartburg 313. Der Roadster basierte ebenfalls auf dem 311 und wurde von 1957 bis 1960 knapp 500 Mal gebaut. Der 50-PS-Motor ermöglichte eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h.  © Gueffroy/Imago
Wartburg 353
Wartburg 353: 1966 folgte der Wartburg 353 auf den 312. Das Grundkonzept mit dem Zweitaktmotor blieb jedoch bestehen. Auch ein Kombi war wieder im Programm. Viele Änderungen wurden jedoch erst umgesetzt, als der 353 schon in der Produktion war. Neben dem 353 "W„ (für Weiterentwicklung) gab es 1985 noch ein Facelift. 1988 wurde das Modell nach 22 Jahren und 1,2 Millionen gebauten Fahrzeugen eingestellt.  © agefotostock/Imago
IFA F8
IFA 8: Hinter Trabant und Wartburg stand der Industrieverband Fahrzeugbau, der eine Zeit lang auch unter dem Kürzel IFA Autos baute. Zum Beispiel den IFA F8. Das Modell wurde von 1949 bis 1955 gebaut und von einem Zweittaktmotor mit 20 PS angetrieben. Bis zur Produktioneinstellung lief der IFA F8 rund 25.000 Mal vom Band. © Volker Hohlfeld/Imago
IFA F9
IFA F9: Nicht ganz solange hielt der IFA F9 durch. Grade einmal drei Jahre nach der Markteinführung war im Sommer 1953 schon wieder Schluss. Zumindest unter dem Namen IFA F9. Bis 1956 wurde das Modell als EMW 309 weitergebaut, ehe dieser dann vom Wartburg 311 abgelöst wurde. © eventfoto54/Imago
Hoch/Sachsenring P 240
Sachsenring P 240: Bei dem Namen Sachsenring denken viel wohl zunächst einmal an die Rennstrecke zwischen Zwickau und Chemnitz. Diese entstand jedoch erst 1996 und somit fast 40 Jahre nachdem der letzte P 240 vom Band lief. Ursprünglich lautete der Name Horch P 240 „Sachsenring“. Mit dem Namenswechsel von Horch zu Sachsenring im Jahr 1957 änderte sich auch der Name des P 240. Angetrieben wurde das Modell von einem 80 PS starken Sechszylinder Viertaktmotor. © Jan Woitas/dpa
Melkus RS1000 GT
Melkus RS 1000: Auch wenn es so manches Luxusgut in der DDR nicht gab, einen Sportwagen hatten sie. Und zwar den Melkus RS1000, der optisch sehr stark an den legendären Ford GT erinnert. Inspiriert wurde Heinz Melkus jedoch vom Lotus Elan. In der Straßenversion leistete der Dreizylinder-Zweitakt-Ottomotor 70 PS. In der Rennversion waren es 90 PS. Zwischen 1969 und 1979 wurden 101 Exemplare des RS 1000 gebaut. Der Neupreis lag bei 28.000 Mark. Einfach erwerben konnte man den Sportwagen jedoch nicht: Es brauchte einen „Nachweis einer rennsportartigen Tätigkeit“, den die Kommission Automobilrennsport des Motorsportverbandes ADMV jedoch nur selten ausstellte. © Sebastian Geisler/Imago

Selbsteinschätzung per Fragebogen? Davon halten die Umfrageteilnehmer wenig

Der EU-Vorschlag lautete, die Fahrtauglichkeit von Autofahrern ab 70 Jahren alle fünf Jahre zu überprüfen. In der Umfrage votierten jedoch 89 Prozent dafür, dass die Überprüfung alle drei Jahre oder häufiger stattfinden sollte. 48 Prozent stimmten sogar für eine Überprüfung alle zwei Jahre.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Bei den Maßnahmen zur Überprüfung gehen die Meinungen allerdings auseinander: Für eine Selbsteinschätzung per Fragebogen stimmten gerade einmal 30 Prozent. Für eine ärztliche Untersuchung votierten dagegen 64 Prozent. Auch Kontroll-Fahrstunden erhielten eine Zustimmung von 63 Prozent. Zu extrem sollten die Hürden aber nicht werden: Für eine erneute Führerscheinprüfung stimmte nicht einmal jeder Zehnte.

Rubriklistenbild: © Westend61/Imago

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