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Umstrittene Vorschläge

„Realitätsfremd“: Automobilclub kritisiert geplante Verschärfung der EU-Führerscheinregeln scharf

Extreme Ideen für eine EU-Führerscheinreform zogen viel Kritik nach sich. Besonders der Ruf nach einer neuen Führerscheinklasse löst bei Automobilclubs Unverständnis aus.

Die Vorschläge zur Verschärfung der EU-Führerscheinregeln der französischen Grünen-Abgeordeneten Karima Delli haben für heiße Diskussionen gesorgt. Eine ihrer Forderungen ist beispielsweise die Einführung eines generellen Tempolimits von 110 km/h für Fahranfänger, auch ein Nachtfahrverbot für Führerscheinneulinge gehört zu ihren Ideen. Für die Vorschläge gab es von Politikern einigen Gegenwind – selbst aus den eigenen Reihen. Auch bei den Automobilclubs kamen die Ideen nicht sonderlich gut an – vor allem ein Vorschlag.

Einführung der Führerscheinklasse B+? Laut ACV ist diese Forderung „realitätsfremd“

Auch der Automobil-Club Verkehr (ACV) hat sich nun zu dem Thema geäußert. Die vorgeschlagene Einführung einer neuen Führerscheinklasse B+ für Pkw mit einem Gewicht von mehr als 1,8 Tonnen sei „realitätsfremd“. Auswirkungen hätte das vor allem für Fahranfänger, die dann nur noch Autos mit einem Gewicht von weniger als 1.800 Kilo fahren dürften. Somit wäre es in vielen Fällen nicht mehr möglich, das „schwere“ Familienauto zu nutzen. Stattdessen kämen zusätzliche Kosten auf die Fahranfänger für die Anschaffung eines „leichten“ Pkw zu.

Die Pläne zur Verschärfung der EU-Führerscheinregeln haben heiße Diskussionen ausgelöst. (Symbolbild)

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Führerscheinklasse B+: Gewichtsgrenzen laut ADAC „willkürlich“ gewählt

Außerdem verkenne der Vorschlag, dass moderne Fahrzeuge mit ihrer Sicherheitsausstattung immer mehr wiegen würden – speziell natürlich Elektroautos dank ihrer schweren Batterien. Der ADAC hatte sich zu dem „B+“-Vorschlag ähnlich geäußert: Die Gewichtsgrenzen seien „willkürlich“ gewählt und zudem sei nicht erkennbar, wie die Verkehrssicherheit durch die Maßnahme gesteigert werden könne.

Die schönsten Autos aller Zeiten: Zehn Exemplare, die uns faszinieren

Ein Porsche 928
Platz 10 – Porsche 928: Wie bitte? Ausgerechnet der 928 hat es in unsere Top 10 geschafft? Ja. Auch, wenn dem Gran Turismo aus Zuffenhausen nie das gelang, wozu er eigentlich entwickelt worden war – nämlich, eines Tages den 911er zu ersetzen. Ab 1977 wurde der 928 mit V8-Frontmotor in Transaxle-Bauweise produziert, 1995 war schon wieder Schluss. Das Design war dennoch ein großer Wurf – auch, wenn man darüber streiten kann, wie der 928 mit aufgeklappten Scheinwerfern aussieht. Uns gefällt vor allem das Heck – allerdings in der Vor-Facelift-Version mit den vertikalen Rückleuchten. © agefotostock/Imago
Ein Ferrari Enzo
Platz 9 – Ferrari Enzo Ferrari: In einer Auflistung der schönsten Autos darf natürlich auch ein Ferrari nicht fehlen. Wir haben uns für den zwischen 2002 und 2004 gebauten Supersportwagen entschieden, der nach dem Firmengründer Enzo Ferrari benannt wurde. 399 Exemplare des V12-Boliden wurden produziert – und waren ab etwa 660.000 Euro zu haben. Doch selbst wer so viel Geld parat hatte, ging möglicherweise leer aus – denn der Enzo wurde nur an ausgewählte Kunden verkauft. © Heritage Images/Imago
Ein BMW 507
Platz 8 – BMW 507: Im Jahr 1955 präsentierte BMW auf der IAA in Frankfurt den zweisitzigen Roadster 507. Der von Graf von Goertz designte Sportwagen wurde nur 252 Mal gebaut. Tatsächlich erinnerte man sich bei BMW Ende der 1990er-Jahre wieder an diesen Design-Ikone – und lehnte die Gestaltung des Z8 daran an. © Heritage Images/Imago
Ein Audi R8
Platz 7 — Audi R8: Was war das für ein Paukenschlag: Mitte der 2000er-Jahre präsentierte die Marke Audi mit dem R8 einen eigenen Supersportwagen. Und was für einen! Der designtechnisch gelungene Sportler zahlte viel auf das Image der Ingolstädter Marke ein, die lange Zeit als bieder galt – ganz im Gegensatz zu heute. Charakteristisch sind vor allem die Sideblades des R8, die sich zumeist von der Wagenfarbe abheben. © Martin Vogt/Imago
Ein Ford Mustang der ersten Generation
Platz 6 – Ford Mustang: Auch ein klassischer US-Sportwagen hat es in unsere Top 10 geschafft – wir haben uns für die erste Generation des „Pony Cars“ entschieden. Der ab 1964 gebaute Ford Mustang war von Anfang an ein großer Erfolg – was auch mit seinem für damalige Verhältnisse moderaten Preis zu tun hatte. Mittlerweile trägt mit dem Mustang Mach E auch ein Elektro-SUV den legendären Namen – eine Entscheidung, die nicht bei allen Mustang-Fans gut ankam. © Zoonar/Imago
Ein BMW 7er (E38)
Platz 5 – BMW 7er (E38): In Ranglisten der schönsten Autos tauchen zumeist Sportwagen auf – doch es gibt auch schicke Limousinen: Im Jahr 1994 kam die dritte Generation der 7er-Baureihe von BMW auf den Markt – knapp 330.000 Exemplare wurden bis Sommer 2001 gebaut. Oft tragen Limousinen der Oberklasse ziemlich dick auf – doch dieser Münchner überzeugte durch sein schlichtes und extrem elegantes Design. © BMW
Ein Lamborghini Countach
Platz 4 – Lamborghini Countach: Flach, flacher, Countach. Mit dem Mittelmotor-Sportwagen trieb Lamborghini das Automobilddesign auf die Spitze. Bis heute ist der Countach mit seinen Scherentüren eine Ikone in Sachen Design. Produziert wurde er über einen ziemlich langen Zeitraum: von 1974 bis 1990. © Heritage Images/Imago
Ein McLaren F1
Platz 3 – McLaren F1: Superschnell – und wie wir finden, auch superschön: Der McLaren F1 gehört zu den spektakulärsten Supersportwagen der 1990-Jahre. Ein V12-Motor von BMW befeuerte den von 1993 bis 1997 gebauten McLaren auf eine Spitzengeschwindigkeit von rund 370 km/h. Schmetterlingstüren und die mittige Sitzposition gehören zu den Markenzeichen dieser Design-Legende. © Heritage Images/Imago
Ein Mercedes 300 SL
Platz 2 – Mercedes 300 SL: Weniger autoaffine Menschen können mit dem Kürzel W 198 nichts anfangen. Erklärt man aber, dass es sich dabei um „den mit den Flügeltüren“ handelt, haben sie meist doch ein Bild dieses klassisch schönen Sportwagen im Kopf, der nur von 1954 bis 1957 gebaut wurde. Ab 1957 bis 1963 wurde nur noch die Roadster-Variante hergestellt. Der W 198 war der darüber hinaus der schnellste Sportwagen seiner Zeit. Die Abkürzung „SL“ steht übrigens für „super-leicht“. © Heritage Images/Imago
Ein Jaguar E-Type
Platz 1 – Jaguar E-Type: Was für eine Silhouette! Den Jaguar E-Type, der im März 1961 auf dem Genfer Autosalon vorgestellt wurde, gab es auch als Roadster, doch die geschlossene Version ist unserer Meinung nach, noch deutlich schöner. Zu größeren Leinwand-Ehren kam der britische Sportwagen übrigens im Kultfilm „Harold and Maude“ – darin wird der E-Type allerdings in einen Leichenwagen umgebaut. © Heritage Images/Imago

Befristung des Führerscheins: ACV hat anderen Vorschlag

Ebenso kritisierte der ACV den Vorschlag einer zeitlichen Befristung des Führerscheins: Ab 60 Jahren könnte er nur noch sieben Jahre gültig sein, ab 70 nur noch fünf, und ab 80 nur noch zwei Jahre. Eine Befristung allein aus Altersgründen und die Einführung gesetzlich verpflichtender ärztlicher Gesundheitschecks zur Überprüfung der Fahrtauglichkeit lehne der ACV ab. „Ob Menschen fahrgeeignet sind, hängt in erster Linie von ihrem individuellen Gesundheitszustand ab. Dieser lässt sich aber nicht pauschal an Altersstufen knüpfen“, sagte ACV-Geschäftsführer Holger Küster. „Der Änderungsvorschlag berücksichtigt zu wenig die Eigenverantwortung der Bürger. Die vorgeschlagenen Einschränkungen für Senioren gehen zu weit.“ Stattdessen sollte verstärkt für freiwillige Verkehrstauglichkeitsüberprüfungen und begleitende Beratungsmaßnahmen geworben werden.

Rubriklistenbild: © Michael Gstettenbauer/Imago

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