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Schimmelgefahr reduzieren

Lüften bei Minusgraden: Wie lange dürfen die Fenster bei Frost geöffnet bleiben?

Im Winter steigt die Schimmelgefahr, wenn die Wände zu kalt und die Luftfeuchtigkeit zu hoch sind. Lüften müssen wir trotzdem – aber nicht zu lange.

Laut des Verband Fenster + Fassade (VFF) halten wir uns zu rund 90 Prozent der Zeit in geschlossenen Räumen auf. Daher ist es umso wichtiger, für ein gutes Raumklima zu sorgen. Wer mehrmals täglich lüftet, bringt frische Luft in die Wohnung und verringert zudem die Luftfeuchtigkeit, die etwa beim Duschen, Kochen oder auch beim Atmen und Schwitzen entsteht. So soll ein Vier-Personen-Haushalt pro Tag zwischen sechs und zwölf Liter Wasser an die Luft abgeben, wie die Verbraucherzentrale informiert. Ist die Luftfeuchtigkeit aber über längere Zeit erhöht, steigt das Schimmelrisiko – insbesondere dann, wenn die Raumtemperatur niedrig und die Wände kalt sind. Auch deshalb sollte man beim Lüften im Winter darauf achten, ausreichend oft, aber nicht zu lange zu lüften.

Richtig Lüften bei Minustemperaturen: Wie lange sollte man lüften?

Dauerlüften im Winter ist keine gute Idee, denn dadurch geht viel Wärmeenergie verloren und die Wände kühlen ab. Bei Minusgraden reichen allerdings schon wenige Minuten aus, um feuchte Luft aus den Wohnräumen zu leiten. Dabei gilt laut VFF folgende Faustregel:

  • Beträgt die Außentemperatur unter 0 Grad Celsius, sollten die Fenster nur für 5 Minuten geöffnet werden.
  • Bei 0 bis 10 Grad reichen rund 10 Minuten Lüften aus.
  • Über 10 Grad können die Fenster für rund 15 Minuten geöffnet werden.
Bei Minusgraden im Winter reicht es, nur kurz zu lüften.

Wie oft muss gelüftet werden?

Laut Verbraucherzentrale.de sollte die Luft mindestens drei bis vier Mal pro Tag komplett ausgetauscht werden. Je mehr Personen sich im Haushalt aufhalten, desto öfter. Dabei sollten Sie stets die Luftfeuchtigkeit der Räume im Blick haben. Steigt diese im Winter regelmäßig über 50 Prozent, erhöht sich das Schimmelrisiko. Spätestens ab 60 Prozent sollten Sie dann auf jeden Fall lüften. Ein Hygrometer kann hier helfen, die Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten.

In folgenden Situationen empfiehlt es sich sogar sofort lüften:

  • Schlafzimmer: direkt nach dem Aufstehen.
  • Bad und Küche: Beim Duschen, Baden oder Kochen entsteht viel Wasserdampf, welcher sofort nach draußen geleitet werden sollte.

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Fenster auf oder auf Kipp – wie lüfte ich richtig?

Um richtig zu Lüften, sollten die Fenster weit geöffnet werden – am besten auch die gegenüberliegenden Fenster sowie die Dachfenster in höheren Stockwerken. Denn dann steigt durch den natürlichen Kamineffekt die warme und verbrauchte Luft nach oben .

Von gekippten Fenstern rät VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn auf jedn Fall ab: „Vor allem im Winter kühlen dadurch die Räume viel zu sehr aus und es kann Feuchtigkeit im Bereich der Laibung – also zwischen dem Fenster und dem Mauerwerk – entstehen. Außerdem ist es schwer und vor allem teuer, den Wohnraum wieder auf angenehme Temperaturen zu bringen.“

Richtig lüften: 10 Tipps helfen, Schimmel in der Wohnung zu vermeiden

Es ist ein Schlafzimmer mit geöffnetem Fenster zu sehen.
Damit es im Schlafzimmer nicht zu kalt wird, sollte man möglichst kurz vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen lüften. Gekippte Fenster sollten eher vermieden werden. Besser ist es, den Raum einmal intensiv mit weit geöffnetem Fenster stoßzulüften. Türen zu wärmeren Räumen dabei geschlossen halten, damit nicht die ganze Wohnung auskühlt.  © Wirestock/Imago
Eine Familie sitzt zusammen im Wohnzimmer.
Auch das Wohnzimmer sollte unbedingt ausreichend gelüftet werden. Immerhin kann sich in dem viel genutzten Raum einiges an Feuchtigkeit ansammeln, was langfristig zu Schimmelbildung führen kann. Halten sich mehrere Personen in einem Raum auf, kommt es auch vermehrt zu Feuchtabgabe über das Atmen oder Schwitzen. In diesem Fall sollte laut dem Umweltbundesamt vermehr gelüftet werden.  © Science Photo Library/Imago
Es ist ein Badezimmer zu sehen.
Das Badezimmer ist durch die große Luftfeuchtigkeit besonders gefährdet, Schimmel zu bilden. Nach dem Duschen oder Baden sollte daher unmittelbar und intensiv gelüftet werden. Durch das Öffnen der Fenster kann die Feuchtigkeit gleich entweichen.  © Pond5 Images/Imago
Es ist kondensierendes Wasser auf Glas zu sehen.
Ist das Lüften nur eingeschränkt möglich (beispielsweise durch fehlende oder nur sehr kleine Fenster), ist es ratsam, Wände und Boden gleich nach dem Duschen abzuwischen. Ganz einfach geht dies mit einem Fensterabzieher.  © YAY Images/Imago
Es ist eine Wand mit Schimmel zu sehen.
Die Wände von Kellern sind grundsätzlich sehr kalt. Gerade im Sommer kann sich im Keller daher Schimmel bilden. Grund dafür ist, dass an heißen Tagen die warme Luft in den Keller gelangt und als Feuchtigkeit an den Kellerwänden niederschlägt. Im Sommer sollten Hausbesitzer daher die Kellerräume möglichst nachts lüften, damit nur wenig heiße Luft in die Räume gelangt.  © YAY Images/Imago
Es ist ein Heizkörper zu sehen.
Wer richtig lüften möchte, sollte die Fenster nicht nur gekippt halten, sondern vollständig öffnen. Dabei allerdings im Winter nicht vergessen, die Heizung runterzuschrauben. Die Heizung nur ein bisschen runterzudrehen, ergibt dagegen keinen Sinn.  © Pond5 Images/Imago
Es ist eine Frau und ein Heizkörper zu sehen.
Wer regelmäßig beheizte Räume im Winter lüftet, sollte darauf achten, dass diese nicht vollständig auskühlen. Deshalb: Die Fenster nicht zu lange offen lassen und nach dem Lüften wieder heizen.  © Pond5 Images/Imago
Es ist ein offenes Fenster zu sehen.
Richtig lüften heißt vor allem regelmäßig zu lüften. Etwa zwei bis vier Mal täglich sollten die Fenster in vielgenutzten Räumen geöffnet werden. Sonst kann sich Feuchtigkeit an den Wänden ablagern und zu Schimmel führen.  © Pond5 Images/Imago
Es ist ein Wohnzimmer zu sehen.
Ein besonders schneller und effektiver Weg zu lüften, ist das Querlüften von Räumen. Beim Stoßlüften werden gleichzeitig Fenster und Türen in gegenüberliegenden Räumen geöffnet. So entsteht ein Luftzug, der die Feuchtigkeit besonders schnell aus den Räumen weht.  ©  Pond5 Images/Imago
Es ist ein beschlagenes Fenster zu sehen.
Bildet sich Kondenswasser an den Fenstern, ist dies ein ganz klares Zeichen dafür, dass nicht richtig gelüftet wird. Die hohe Luftfeuchtigkeit kann durch regelmäßiges Öffnen der Fenster und weniger Heizen gesenkt werden.  © Image Source/Imago

Neben ausreichend Lüften ist richtiges Heizen genauso wichtig

Um Schimmelbildung an den Wänden zu vermeiden, sollte immer das Verhältnis von Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit im Blick behalten werden. Warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf als kalte Luft und kann so beim Lüften besser abgeführt werden. Zudem schlägt sich Feuchtigkeit gerne an kalten Wänden nieder. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen rät deshalb dazu, in der Heizperiode alle Wohn- und Schlafräume tagsüber auf mindestens 16 Grad zu heizen. Bei älteren Gebäuden können höhere Temperaturen notwendig sein, um Schimmel vorzubeugen. Auch geschlossene Türen spielen beim Heizen im Winter eine wichtige Rolle.

Rubriklistenbild: © Roman Möbius/Imago

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