Muss nicht nach einer Saison entsorgt werden
Weihnachtsstern richtig pflegen: So habt Ihr mehrere Jahre Freude an der Pflanze
Weihnachtssterne müssen keinesfalls nach den Feiertagen entsorgt werden. Mit der richtigen Pflege habt Ihr mehrere Jahre Freude an der Pflanze. Wie Ihr sie pünktlich zur Weihnachtszeit wieder zum Blühen bringt, lest Ihr hier:
Mit ihren leuchtend roten Blättern sind sie ein echter Blickfang in der Weihnachtszeit: Weihnachtssterne. Kein Wunder, dass sie zu den meistverkauften Zimmerpflanzen in Deutschland gehört – obwohl die Verkaufssaison nur acht Wochen beträgt. Ursprünglich kommt die Pflanze aus Mexiko. Aus den dort heimischen großen Pflanzen haben Züchter die kleinen Topfexemplare entwickelt, die seit gut 100 Jahren aus der Weihnachtsdekoration hierzulande nicht mehr wegzudenken sind. In die meisten Häuser zieht der Weihnachtsstern nur kurzfristig ein und wird nach den Feiertagen wieder entsorgt. Das ist nicht nur schlecht für die Umweltbilanz, sondern auch unnötig: Mit der richtigen Pflege kann ein Weihnachtsstern über Jahre lang erhalten bleiben.
So sucht Ihr den besten Weihnachtsstern aus – und pflegt ihn gut
Wer länger etwas von seiner Pflanze haben möchte, sollte schon beim Kauf auf die richtige Auswahl achten. Kleine gelb-grüne Blüten zwischen den Blättern, sowie dichte und grüne Blätter geben Aufschluss darüber, dass die Pflanze frisch und gut gepflegt ist. Wählt außerdem bevorzugt eine Pflanze aus, die im Inneren des Blumenladens stand. Draußen hat die Pflanze vermutlich einiges an Zugluft abbekommen, und das mögen die Weihnachtssterne gar nicht. Egal ob pink, weiß oder rot: Die Farbe könnt Ihr Euch ganz nach Eurem Geschmack aussuchen. Nur von den blauen Exemplaren solltet Ihr die Finger lassen. Die sind nämlich keine extravagante Züchtung, sondern werden mit blauer Farbe besprüht und sind deshalb nicht für die mehrjährige Haltung geeignet.
Dann geht es an die richtige Standortwahl zuhause. Der Weihnachtsstern ist eine tropische Pflanze und bevorzugt deshalb einen warmen Standort. Zugluft sollte unbedingt vermieden werden, davon kann die Pflanze eingehen. Auch Helligkeit braucht er, jedoch nur in Maßen – direkte Sonneneinstrahlung sorgt dafür, dass die Blätter rasch abfallen. Der Weihnachtsstern mag keine Staunässe und sollte daher nicht übergossen werden. Optimalerweise „taucht“ Ihr ihn einmal pro Woche: Taucht dafür den Topf unter Wasser, hebt ihn raus und lasst das überschüssige Wasser abtropfen, bevor Ihr ihn wieder in den Übertopf stellt.
Weihnachtsstern übersommern: das müsst Ihr tun
Wenn Ihr den Weihnachtsstern für das kommende Jahr behalten wollt, muss er im März bis auf die verholzten Teile zurückgeschnitten werden. Das sorgt dafür, dass die Pflanze wieder in Form kommt und kräftig treibt. Verwendet dafür scharfes Schnittwerkzeug, um die Triebe nicht zu quetschen. Danach sollte der Weihnachtsstern für einige Zeit einen helleren Platz zugewiesen bekommen. Spätestens im April, vor Beginn der Wachstumsphase, sollte die Pflanze zudem umgetopft werden. Kakteenerde eignet sich optimal als Substrat, da sie Staunässe entgegenwirkt. Achtung: der neue Topf sollte nur minimal größer sein. Ist der Topf zu groß, wächst der Weihnachtsstern zwar, bildet aber weniger Blüten und Hochblätter aus. Einmal wöchentlich freut sich die Pflanze über Dünger.
In der warmen Jahreszeit darf der Weihnachtsstern dann auch gerne ins Freie gestellt werden, optimalerweise an einen halbschattigen Standort. Erst wenn die Temperaturen unter 12 Grad fallen, sollte er wieder zurück ins warme Haus ziehen.
So leuchtet er pünktlich zu den Feiertagen wieder rot
Im Frühjahr verliert der Weihnachtsstern alle farbigen Blätter. Diese werden im Sommer durch grüne Blätter ersetzt. Damit diese dann zu Weihnachten wieder tiefrot leuchten, darf die Pflanze ab Herbst nicht mehr zu viel Licht abbekommen, denn der Weihnachtsstern gehört zu den sogenannten Kurztagespflanzen. Genauer bedeutet das, dass die Pflanze für acht Wochen mindestens zwölf bis vierzehn Stunden täglich in der Dunkelheit stehen muss, entweder in einem dunklen Raum oder abgedeckt von einem Karton oder Eimer. Spätestens Anfang November sollte damit begonnen werden. Sonst zeigen sich die ersten farbigen Blätter erst im Januar oder Februar.
Ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Weihnachtssterne sind zwar wunderschön anzusehen, sondern aber beim Anschneiden einen Milchsaft ab, der für Kleinkinder und Haustiere giftig ist. Diese sollten also von der Pflanze ferngehalten werden.
fso