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Infos zu Fernwärme

Vor- und Nachteile: Für wen lohnt sich der Umstieg auf Fernwärme?

Fernwärme aus großen Kraftwerken versorgt in vielen Regionen bis zu Hunderttausende Haushalte. Sie ist bequem und soll bis 2045 emissionsfrei sein. Doch rechnet sie sich auch?

Wie genau funktioniert Fernwärme?

Fernwärme entsteht in bis zu 20 Kilometern entfernten Kraftwerken durch Kraft-Wärme-Kopplung und wird über große Distanzen zur Versorgung an die Haushalte geliefert – vor allem in urbanen Gebieten. Dabei wird thermische Energie durch ein komplexes Netzwerk von isolierten Rohren unterirdisch zu Wohngebäuden im Versorgungsgebiet transportiert. Das geschieht meist in Form von heißem Wasser oder Dampf. Hier herrschen Temperaturen bis zu 130 Grad. Sobald sie die Häuser erreicht hat, wird die Fernwärme zum Heizen und zur Warmwasserbereitung genutzt. Danach fließt das abgekühlte Wasser zurück zum Kraftwerk, um erneut erhitzt zu werden. Eine eigene Heizungsanlage braucht man also nicht zu Hause. Rund sechs Millionen Haushalte in Deutschland nutzen derzeit Fernwärme.

Wie klimafreundlich ist sie?

Fernwärmeanschluss erledigt Gedanken über eine eigene Heizung.

Derzeit werden nur 20 Prozent der Fernwärme in Deutschland aus erneuerbaren Energien gewonnen. Trotzdem gilt sie als klimafreundlich, da sie als Nebenprodukt in großen Kraftwerken oder der Abwärme in Industrieanlagen entsteht. Das Fernwärmenetz wird mit thermischer Energie gespeist, die sonst verloren ginge. Sie fällt etwa bei der Stromerzeugung in Blockheizkraftwerken an, das es auch als Nano- oder Mikro-Versionen für Ein- und Zweifamilienhäuser gibt.

Fernwärmenetze erfüllen die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), das in den nächsten Jahren nachhaltige Lösungen anstatt fossiler Energieträger beim Heizen vorschreibt. Bis 2045 müssen alle Wärmenetze in Deutschland klimaneutral sein. Auch im Fernwärmenetz soll bis dahin zu 100 Prozent erneuerbare Energie fließen. Die angeschlossenen Haushalte müssen daher nicht nachweisen, dass ihre Heizung mindestens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien laufen.

Bislang kommen in den Kraftwerken noch überwiegend fossile Brennstoffe zum Einsatz. Wie die deutsche Energieagentur Dena berichtet, stammt Fernwärme vor allem aus Anlagen, die auf Basis von Kohle (rund 20 Prozent) und Gas (rund 43 Prozent) zugleich elektrische und thermische Energie erzeugen. Ein Teil der Wärme entsteht auch durch Biomasse oder die Verbrennung von Abfall.

Wie hoch sind die Kosten für Fernwärme?

Die Kosten für den Bezug von Fernwärme sind je nach Energieversorger sehr unterschiedlich. Sie setzen sich zusammen aus einem Arbeitspreis pro Kilowattstunde für den tatsächlichen Verbrauch und einem Grundpreis pro Jahr, der sich nach der vereinbarten Anschlussleistung für das jeweilige Wohngebäude richtet. Laut Verbraucherzentrale macht der Grundpreis etwa 25 Prozent und der Arbeitspreis rund 75 Prozent der laufenden Kosten aus, die Haushalte für die Fernwärme zahlen.

Der durchschnittliche Gesamtpreis für Fernwärme liegt bei rund 16 Cent pro Kilowattstunde brutto, wobei es deutliche Abweichungen nach oben und unten gibt. Die Verbraucherzentrale hat bei einer Marktbeobachtung im April sowohl Preise von mehr als 35 Cent pro Kilowattstunde als auch weit unter 15 Cent registriert. Große Fernwärmenetze waren meist günstiger als kleine.

Der Heizspiegel aus dem Jahr 2023 zeigt, dass die Kosten für Fernwärme mit durchschnittlich 1100 Euro für eine 70 Quadratmeter große Wohnung in einem Mehrfamilienhaus etwas niedriger waren als das Heizen mit Gas (rund 1330 Euro) oder Öl (rund 1140 Euro). In einem 110 Quadratmeter großen Einfamilienhaus ergaben sich zeitgleich Heizkosten von durchschnittlich 1835 Euro. Damit war Fernwärme auch hier günstiger als Gas (rund 2345 Euro) oder Öl (rund 2015 Euro).

Während der Heizspiegel für das Jahr 2024 allerdings eine Entlastung bei den Heizkosten für Gas (minus 25 Prozent) und Öl (minus 4 Prozent) erwartet, prognostiziert er bei Fernwärme einen Kostenanstieg von 21 Prozent. Gründe sind das Ende staatlicher Preisbremsen und höhere Energiepreise. Heizen mit Wärmepumpen sei hingegen deutlich günstiger als mit fossilen Alternativen, so die Experten.

Darum ist die Anschlussleistung wichtig

Die Anschlussleistung bestimmt die maximal zur Verfügung gestellte Leistung an Fernwärme, die ein Wohngebäude beziehen kann. Sie richtet sich nach dem Wärmebedarf der angeschlossenen Haushalte. Die Anschlussleistung sollte so gewählt sein, dass die eigenen Räumlichkeiten auch am statistisch kältesten Tag des Jahres auf bis zu 20 Grad beheizt werden können.

Der Bund der Energieverbraucher rät, die Anschlusswerte richtig zu dimensionieren und gegebenenfalls zu reduzieren, weil viele Haushalte mehr als nötig bezahlen.

Was kostet der Umstieg auf Fernwärme?

Wer sein Wohngebäude auf die Fernwärmeversorgung umstellen möchte, muss Umbauten vornehmen lassen. Zunächst muss die alte Heizungsanlage raus. Um die Fernwärme im Haus nutzen zu können, ist der Einbau einer sogenannten Übergabestation notwendig. Den Anschluss an Fernwärmenetze und die Verteilung der Heizkraft im Wohngebäude übernehmen Fachbetriebe – auch dafür fallen Kosten an. Die Verbraucherzentrale nennt für kleinere Gebäude einmalige Umstellungskosten von rund 8.000 bis 15.000 Euro.

Gibt es Förderung für Fernwärme?

Ja, der KfW-Zuschuss 458 zur Bundesförderung für effiziente Gebäude kommt hier infrage. Privatpersonen können sich unter anderem den Anschluss an ein Gebäude- oder Wärmenetz subventionieren lassen. Die Zuschüsse unterscheiden sich je nach Art der Wohngebäude. Bei Einfamilienhäusern werden Kosten von bis zu 30.000 Euro als förderfähig berücksichtigt, bei Mehrfamilienhäusern wird nach Anzahl der Wohneinheiten gestaffelt. Die Heizungsförderung vom Staat umfasst 30 Prozent Grundförderung, zudem sind ein Klimageschwindigkeitsbonus von 20 Prozent sowie ein Einkommensbonus von 30 Prozent möglich. Außerdem fördern mehrere Stadtwerke und einzelne Kommunen den Anschluss an das örtliche Fernwärmenetz mit Zuschüssen von 500 bis 3000 Euro. Es kann sich lohnen, dort nachzufragen.

Wo gibt es einen Fernwärmeanschluss?

Derzeit werden bundesweit erst etwa 14 Prozent der Haushalte über Fernwärme versorgt. Es gibt ungefähr 100 Anbieter deutschlandweit, das sind vor allem lokale Stadtwerke und regionale Energieversorger. Künftig soll es mehr Fernwärme in Deutschland geben, und sie soll nach und nach emissionsfrei werden. Dafür ist zum Jahr 2024 das Wärmeplanungsgesetz zusammen mit dem Gesetz für erneuerbares Heizen in Kraft getreten. Seitdem muss jedes neue Wärmenetz mindestens 65 Prozent erneuerbare Energie nutzen.

Bis spätestens Mitte 2028 sollen außerdem alle rund 11.000 Kommunen eine Wärmeplanung haben. In Großstädten und Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern sollen sie bis zum 30. Juni 2026 vorliegen, in Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern bis zum 30. Juni 2028. So sollen Verbraucherinnen und Verbraucher Klarheit darüber zu bekommen, mit welchem Energieträger und welcher Versorgung lokal in Zukunft zu rechnen ist.

Auch künftig wird ein Fernwärmeanschluss nicht überall möglich sein. Denn der Aufbau der notwendigen Infrastruktur ist komplex und aufwendig. Er lohnt sich für die Fernwärmeanbieter nur in dicht besiedelten Gebieten. Schließlich muss es eine Rohrleitung geben. Darüber hinaus müssen geeignete Wärmequellen wie Kraftwerke oder industrielle Abwärme in der Nähe sein.

Vorteile und Nachteile von Fernwärme

Die Vorteile sind:

  • Fernwärme kann eine umweltfreundliche Lösung für Heizung und Warmwasser sein, wenn sie künftig vermehrt aus erneuerbaren Energien stammt.
  • Fernwärme erfüllt das Gebäudeenergiegesetz, wonach jede neu eingebaute Heizung mindestens zu 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen muss.
  • Die KfW-Bank, mehrere Stadtwerke und einzelne Kommunen fördern den Anschluss an ein Fernwärmenetz mit Zuschüssen.
  • Dadurch, dass für Fernwärme keine Heizkessel oder Öltanks nötig sind, ist die Lösung platzsparend und wartungsarm.
  • Die Handhabung von Fernwärme ist einfach, denn man muss sich nicht um die Beschaffung und Lagerung von Brennstoff oder die Speicherung von Wärmeenergie zu kümmern.
  • Fernwärme ist zeitweise günstiger als Gas und Öl, wobei die Preise vom Versorger und der Entwicklung bei der CO₂-Bepreisung abhängen.

Die Nachteile sind:

  • Wer sich für einen Wärmenetzanschluss entscheidet, ist für viele Jahre an den gleichen Versorger gebunden, denn es gibt keinen Wettbewerb.
  • Nutzerinnen und Nutzer von Fernwärme haben dadurch fast keinen Einfluss auf die Preisgestaltung und die Qualität ihrer Wärmeversorgung.

Sie wollen Heizkosten sparen? Tipps zum effizienten Heizen und Lüften in der kühlen Jahreszeit

Jemand stellt den Thermostat an der Heizung ein.
Die Heizung ständig herauf- und wieder herunterzudrehen, ist keine gute Idee. Sondern beim Heizen im Winter ist eine gewisse Konstanz gefragt, wie Fachleute betonen. (Symbolbild) © CHROMORANGE/Imago
Jemand reguliert die Heizung in der Wohnung.
Denn gerade häufiges Hoch- und Runterdrehen der Heizung verbrauche besonders viel Energie, erklärte der Deutsche Verband Flüssiggas (DVFG) in einer Mitteilung zum effizienten Heizen im Winter. Auch das Ergebnis lasse zu wünschen übrig. (Symbolbild) © ingimage/Imago
Jemand regelt über einen Thermostat die Temperatur in der Wohnung.
Denn über die Heizkörperthermostate regele man zwar die gewünschte Endtemperatur im Raum. Schneller warm werde es im Raum durch einen voll aufgedrehten Regler allerdings nicht, heißt es vonseiten des DVFG. © ingimage/Imago
Entspannung auf der Couch im Winter – zwei Frauen mit jeweils einer Tasse in der Hand.
Deshalb sei es sinnvoller, sich für eine individuelle Wohlfühltemperatur zu entscheiden und sie zu halten – statt ständig kurzfristig „Heiz-Jojo“ zu spielen, heißt es weiter. (Symbolbild)  © Antonio Guillem/Panthermedia/Imago
Heizungsthermostat auf Stufe 3
„Gerade im Winter ist es besonders energiesparend, konstant auf niedriger oder mittlerer Stufe zu heizen – und das Thermostat beispielsweise auf Stufe 3 und damit 20 Grad zu belassen“, so Markus Lau, Technikexperte beim DVFG laut dessen Mitteilung vom November 2024. (Symbolbild) © Zoonar.com/stockfotos-mgx/Imago
Digitales Thermometer, das eine Raumtemperatur von 16,2 Grad anzeigt.
Nicht in allen Räumen hält sich unbedingt gerade jemand auf. Gut zu wissen: Schon eine geringe Absenkung der Raumtemperatur kann dem DVFG zufolge eine große Wirkung haben. Beispiel: „Ein Grad weniger reduziert die Heizenergie um rund sechs Prozent“, so Markus Lau laut der Mitteilung. „Wer im wenig genutzten Gästezimmer die Temperatur von 20 auf 16 Grad senkt, kann dort seinen Energieverbrauch um etwa 24 Prozent reduzieren.“ Auf die gesamte Wohnung und die komplette Heizsaison gerechnet, könnten diese geringen Anpassungen somit erhebliche Kosteneinsparungen bedeuten, heißt es. (Symbolbild) © imageBROKER/Firn/Imago
Heizen im Winter – Hände einer Frau an einem Heizkörper in der Wohnung
Einen Raum in der Wohnung gar nicht zu beheizen, ist im Winter jedoch oft nicht ratsam – auch nicht zum Beispiel im Gästezimmer, das aktuell nicht genutzt wird. Im Gegenteil: „Je stärker Wohnräume auskühlen, umso größer ist das Schimmelrisiko“, so Markus Lau. „Daher unbedingt vermeiden, dass die Temperatur in Wohnräumen dauerhaft unter 16 Grad fällt.“ Denn kalte Wände könnten begünstigen, dass sich vorhandene Feuchtigkeit absetzt und dadurch Schimmel entsteht, betont man beim DVFG. (Symbolbild) © sinenkiy/YAY Images/Imago
Schlafzimmer mit Parkettboden, Bett und einem kleinen Schreibtisch
Will man verschiedene Wohnräume mit Blick auf die tatsächliche Nutzung unterschiedlich stark heizen, sollte man die Türen dazwischen geschlossen halten, heißt es in der Mitteilung des DVFG. Der Temperaturunterschied zwischen den Räumen sollte nicht mehr als fünf Grad betragen, heißt es zudem. (Symbolbild) © Shotshop/Imago
Jemand hält den Deckel einer Pfanne beim Kochen in der Küche.
In Räumen wie Bad oder Küche, in denen durch Duschen und Kochen besonders viel Feuchtigkeit entsteht, sollte die Tür beim Lüften zudem geschlossen bleiben, heißt es. Ansonsten verteile sich die Feuchtigkeit in der gesamten Wohnung. (Symbolbild) © Juliane Sonntag/ photothek/Imago
Jemand dreht am Regler einer Heizung.
Beim Lüften sollte man die Heizkörperthermostate immer komplett zudrehen, um Energiekosten zu sparen, so zudem der Tipp. (Symbolbild)  © Michael Eichhammer/Imago
Jemand öffnet in der Wohnung das Fenster bei Tageslicht
Um Schimmel in der Wohnung vorzubeugen, sollte man zudem auch im Winter regelmäßig lüften. Doch wie sieht das konkret aus? „Am besten kurz und knackig – also zwei- bis dreimal täglich lüften, für drei bis fünf Minuten. Auch bei niedrigen Außentemperaturen, Regen oder Wind“, rät Markus Lau. Gut sei das Stoßlüften, noch besser das Querlüften, sprich das Öffnen von gegenüberliegenden Fenstern, heißt es zudem in der Mitteilung des DVFG. Dadurch ströme am schnellsten Frischluft in den Raum. (Symbolbild) © IMAGO/Roman Möbius
Jemand beim Entlüften eines Heizkörpers mit einem Spezialschlüssel
Sollte der Heizkörper gluckern oder nicht von oben bis unten warm werden, ist es oft an der Zeit, mit einem sogenannten Entlüfterschlüssel die Luft entweichen lassen. Vor dem Entlüften sollte man, falls möglich, die Heizungspumpe abschalten, damit die Flüssigkeit im Heizkreislauf zum Stillstand kommt, rät das Informationsprogramm Zukunft Altbau auf seiner Website. Ob Wasser im Heizkreislauf nachgefüllt werden muss, zeigt den Fachleuten zufolge die Druckanzeige am Heizkessel. Das sei wichtig – denn nur „bei ausreichendem Betriebsdruck“ sei die gleichmäßige Wärmeverteilung sichergestellt. (Symbolbild)  © imageBROKER/StefanxKiefer/Imago
Frau auf der Couch tippt mit dem Finger auf die Einstellung an einem Heizkörper.
Die Heizkörper sollten so angebracht sein, dass keine Möbel ihnen zu nahe rücken. Verdecken Gardinen die Heizkörper, wird ein Großteil der Wärme sogar direkt wieder über die Fenster nach außen geleitet, schreibt das Informationsprogramm Zukunft Altbau. Möbel und Verkleidungen sollten auch nicht vor ungedämmten Außenwänden stehen, erklären die Fachleute. Denn gelange zu wenig Wärme an diese Wände, sinke die Oberflächentemperatur und das Risiko der Schimmelpilzbildung steige. (Symbolbild) © Westend61/Imago
Frau mit Smartphone steht an einem Fenster und schiebt die Gardine zur Seite.
Durch undichte Fenster oder undichte Außentüren kann Wärme entweichen. Die Verbraucherzentrale erklärt, wie man schnell und einfach prüfen kann, ob die Fenster und Türen wirklich dicht sind: „Klemmen Sie ein Blatt Papier zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel ein“, heißt es auf Verbraucherzentrale.de. „Falls Sie das Papier bei geschlossenem Fenster nicht herausziehen können, ist das Fenster an dieser Stelle dicht.“ Den „Papiertest“ solle man an mehreren Stellen wiederholen. (Symbolbild) © Westend61/Imago
Eingangsbereich einer Wohnung mit Holzboden und einem Heizkörper
Bei Wohnungs- oder Haustüren mit offenem Türschlitz kann laut der Verbraucherzentrale oftmals nachträglich eine Dichtung – ein sogenannter Kältefeind – eingebaut werden. „Haben Sie einen Windfang, sollten Sie ihn bei kalter Witterung stets geschlossen halten“, heißt es zudem auf Verbraucherzentrale.de. Bei Fenstern reiche es meistens schon aus, die Dichtung zu erneuern oder die Fensterflügel zu justieren. (Symbolbild) © ProxCreators/Addictive Stock/Imago
Mann sitzt entspannt auf der Couch im Wohnzimmer.
Eine Maßnahme, um Energie zu sparen, kann eine auf die individuellen Nutzungszeiten im Einfamilienhaus angepasste Zeitsteuerung sein. „In den meisten Fällen können Sie sogenannte Absenkungszeiten programmieren, zum Beispiel nachts oder am Tag, wenn Sie arbeiten“, heißt es auf Verbraucherzentrale.de. Mit beispielsweise einem „Wochenprogramm“ könne man sein persönliches Heizprofil zusammenstellen. (Symbolbild)  © Antonio Guillem/Panthermedia/Imago
Füße einer Person, die unter einer Bettdecke im Bett hervorschauen
Sinnvoll ist dem Informationsprogramm Zukunft Altbau zufolge unter anderem eine Nachtabsenkung. Man kann sie so einrichten, dass sie ungefähr eine Stunde vor dem Zubettgehen die Temperatur von 20 auf 16 Grad herunterregelt. Eine Stunde vor dem Aufstehen sollte die Heizung dann wieder hochheizen, so der Rat. (Symbolbild) © peopleimages.com/Imago
Jemand öffnet ein Fenster zum Lüften.
Unbedingt vermeiden sollte man bei kühlen Temperaturen das Dauerlüften mit gekippten Fenstern. Das wäre nicht nur Energieverschwendung, sondern würde im Fensterbereich das Risiko steigern, dass Wände abkühlen und feucht werden, teilt der DVFG mit. (Symbolbild) © Zoonar.com/Erwin Wodicka/Imago
Geöffnetes Fenster in einer Wohnung
Die Luftfeuchtigkeit im Raum lässt sich zum Beispiel einfach mit einem Thermo-Hygrometer kontrollieren, so ein Tipp der Verbraucherzentrale. Auch einige Smart-Home-Lösungen würden die Luftfeuchtigkeit über Sensoren im Blick behalten, heißt es weiter auf deren Website. (Symbolbild)  © Roman Möbius/Imago
Mann liest ein Buch auf der Couch im Wohnzimmer
Grundsätzlich sollte man auf das passende Verhältnis von Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit achten. Je nachdem, ob die Bewohner gerade auf dem Sofa sitzen oder Hausarbeit erledigen, liegt diese „bei einer Temperatur von 18 bis 22 Grad Celsius und bei einer relativen Luftfeuchte zwischen 40 und 60 Prozent“, heißt es auf Verbraucherzentrale.de für einen groben Orientierungswert. (Symbolbild) © Westend61/Imago
Jemand wischt Kondenswasser am Dachfenster mithilfe eines Tuchs weg.
Wie niedrig die Luftfeuchtigkeit sein sollte, hängt laut der Verbraucherzentrale vom Bauzustand und der Außentemperatur ab: „In einem gut gedämmten Gebäude bereitet ein Wert von rund 60 Prozent in der Wohnung für einige Zeit vielleicht keine Probleme, bei schlechter Gebäudedämmung können an kalten Tagen schon 40 Prozent an den Wärmebrücken und in Raumecken zu viel sein“, heißt es auf Verbraucherzentrale.de. „Liegt die Luftfeuchtigkeit längere Zeit über 50 Prozent, sollte gelüftet werden – spätestens aber dann, wenn die Fensterscheiben von innen beschlagen!“ (Symbolbild) © Bihlmayerfotografie/Imago
Füße mit Socken schauen unter einer Sofadecke im Wohnzimmer hervor.
Wohn- und Schlafräume sollten während der Heizperiode tagsüber „auf mindestens 16 bis 18 Grad heizen, auch wenn einige nur selten genutzt werden“, empfiehlt die Verbraucherzentrale. Bei einem schlechten Bauzustand sei oft eine höhere Temperatur erforderlich, um das Schimmelrisiko niedrig zu halten. (Symbolbild) ©  Westend61/Imago
Wäsche auf dem Wäscheständer
Dass man einen Teil der Wäsche auf dem Wäscheständer daheim trocknet, gehört für viele Bewohner zum Alltag. In einem Bad ohne Fenster beispielsweise oder auch in unbeheizten Kellnern sollte man das wegen der Schimmelgefahr allerdings besser sein lassen – zumal dann, wenn man dort nicht ausreichend lüften kann. (Symbolbild) © Wolfgang Maria Weber/Imago
Jemand schiebt die Gardine an einem Fenster mit Regentropfen zur Seite.
Auch bei regnerischem Wetter ist es sinnvoll, die Fenster mehrmals am Tag zum Lüften zu öffnen. (Symbolbild) © Westend61/Imago
Hand an einem Fenstergriff in der Wohnung
Nicht vergessen sollte man in der kalten Jahreszeit jedoch, nach dem Lüften die Fenster wieder zu schließen und den Raum anschließend wieder zu beheizen, betont die Verbraucherzentrale mit Blick auf die Energiekosten. Beim Dauerlüften gehe viel Wärmeenergie verloren und die Wände im Raum kühlen ab. Dann dauere es lange Zeit, bis der Raum wieder warm werde. (Symbolbild) © Zoonar.com Olga Simonova/Imago

Für wen ist sie sinnvoll?

Die wichtigste Voraussetzung für einen Umstieg auf Fernwärme sind verfügbare Wärmenetze in der Region. Wer beispielsweise einen Neubau plant, sollte sich bei seiner Kommune informieren. Mit dem Fernwärmeanschluss fallen die Kosten für eine eigene Heizungsanlage im Haus weg. Diese können schnell bei 20.000 bis 40.000 Euro liegen, wenn man sich eine Wärmepumpe oder andere nach Gebäudeenergiegesetz zulässige Systeme anschafft. Auch bei einer Sanierung im Altbau kann es sinnvoll sein, die alte Öl- oder Gasheizung zu entsorgen und stattdessen Fernwärme in Betracht zu ziehen.

Und das nicht nur aus Kostengründen und aufgrund des stetig steigenden CO₂-Preises für fossile Brennstoffe. Ist der Anschluss für die Fernwärme zum Haus einmal gelegt und die Übergabestation installiert, müssen sich die Bewohnerinnen und Bewohner anschließend um nichts mehr kümmern.

Grundsätzlich eignet sich Fernwärme eher für Wohngebäude mit höherem Wärmebedarf beziehungsweise vielen Nutzern und Nutzerinnen. Denn durch den Grundpreis fallen immer Basiskosten an, die sich nur lohnen, wenn die Abnahme der Wärme auch in einem angemessenen Verhältnis steht. Bei der Abschätzung, ob sich ein Fernwärmeanschluss für Sie rechnet, sollten Sie alle für Heizung und Warmwasser anfallenden Kosten genau vergleichen. (André Gieße)

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Rubriklistenbild: © IMAGO/Olena Mykhaylova

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