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Bußgeld möglich

Verbot bestimmter Kaminöfen ab 2025: Welche Modelle sind betroffen?

Eine neue Verordnung zwingt einige Kaminofen-Besitzer zum Handeln: Ältere Modelle müssen bis zum Jahreswechsel nachgerüstet oder stillgelegt werden.

In vielen deutschen Wohnzimmern sorgen Kamin-, Kachel- oder Schwedenöfen in der kalten Jahreszeit für wohlige Wärme. Wer ein älteres Modell besitzt, sollte jedoch aufpassen: Ab 2025 gilt eine neue Verordnung, die für einige Holzöfen das Aus bedeuten könnte. Wir zeigen, was dahinter steckt und welche Kaminöfen genau betroffen sind.

Ab 2025 sind Kaminöfen verboten, welche die vorgeschriebenen Grenzwerte nicht einhalten. Betroffen sind Modelle, die zwischen 1995 und dem 21. März 2010 in Betrieb genommen worden sind. (Symbolbild)

Die nächste Stufe des Bundes-Immissionsschutzgesetzes tritt ab 2025 in Kraft. Dieses Gesetz legt fest, dass ältere Holzöfen, die bestimmte Emissionswerte überschreiten, nachgerüstet oder ausgetauscht werden müssen. Der Grund dafür ist der Feinstaub, der bei der Verbrennung von Holz entsteht und die Atemwege angreifen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen kann. Um die gesundheitliche Belastung zu reduzieren, sorgt der Gesetzgeber mit einer entsprechenden Verordnung (1. BImSchV) dafür, dass alte Holzöfen nach und nach durch neue, emissionsärmere Ofengenerationen ersetzt oder zumindest nachgerüstet werden.

Die Verordnung betrifft aktuell alle Holz- und Kaminöfen, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 in Betrieb genommen wurden. Die Besitzer dieser Öfen haben bis zum 31. Dezember 2024 Zeit, ihre Öfen nachzurüsten oder stillzulegen. Ab 2025 sind alle Holzöfen verboten, welche die neuen Grenzwerte nicht einhalten. Für ältere Kaminofengenerationen gelten die Grenzwerte bereits jetzt.

Welche Grenzwerte gelten künftig?

Ab 2025 gelten folgende Grenzwerte für Kamine, Kamin-, Kachel-, Pellet-, Hackschnitzel-, Scheitholz- und Kohleöfen:
- maximal 4,0 Gramm Kohlenmonoxid pro Kubikmeter Abgas
- maximal 0,15 Gramm Feinstaub pro Kubikmeter Abgas

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Es gibt jedoch Ausnahmen, für die keine Austausch- bzw. Nachrüstungspflicht besteht, dazu zählen:

  • Grundöfen
  • Kochherde
  • Backöfen
  • Badeöfen
  • offene Kamine für den ausschließlich gelegentlichen Betrieb
  • Öfen, die vor 1950 errichtet wurden

„Generell befreit von der Einhaltung von Grenzwerten sind zudem auch Einzelraumfeuerungsanlagen in Wohneinheiten, deren Wärmeversorgung ausschließlich über diese Anlagen erfolgt“, informiert das Portal Ratgeber Ofen.

Und woher wissen Ofenbesitzer, ob Ihr Ofen betroffen ist? „Die entsprechenden Angaben zu den Emissionswerten sind in den Geräteunterlagen enthalten, alternativ kann auch der Schornsteinfeger die Abgaswerte messen“, heißt es bei energie-fachberater.de. Kaminöfen, die nach 2010 produziert wurden, dürften die vorgeschriebenen Grenzwerte jedoch ohnehin einhalten. Als Nachweis reicht hier das Typenschild, das sich meist an der Rückseite des Ofens befindet.

Kaminofen richtig anheizen: 10 Tipps, damit es funktioniert

Ein Mann hält einen Holzscheit in der Hand.
Wurde das Holz nicht richtig und ausreichend gelagert, ist es nicht nur schwieriger, den Kaminofen anzuzünden. Zu feuchtes Holz sorgt auch für viel Qualm beim Verbrennen. Ideal ist, wenn das Holz eine Restfeuchte von maximal 20 Prozent hat. Bis das Holz trocken ist, können allerdings zwei bis drei Jahre vergehen. Zudem muss das Brennholz in dieser Zeit vor Regen geschützt und luftig gelagert werden.  © Cavan Images/Imago
Es sind verschiedene Hölzer zu sehen.
Bereits die Wahl des Anzündholzes entscheidet darüber, ob sich der Kamin leicht anzünden lässt. Am besten eignet sich dünnes und sehr trockenes Anzündholz. Auch Späne von Nadelhölzern wie Fichte oder Kiefer brennen gut.  © blickwinkel/Imago
Feuer in einem Holzherd.
Gerade zu Beginn braucht der Kamin eine ausreichende Luftzufuhr. Diese sorgt für den Sauerstoff, der beim Anzünden wichtig ist. Bei den meisten Holzöfen kann man die Luftzufuhr manuell einstellen: entweder den Maximalwert oder die Zündoption auswählen. Drosselklappen und Absperrschieber müssen zudem geöffnet werden. Haben sich die Flamme auf die Holzscheite ausgebreitet und diese entzündet, kann die Luftzufuhr wieder reduziert werden.  © Panthermedia/Imago
Es ist Glut in einem Holzofen zu sehen.
Das Nachlegen von Brennholz sollte nicht zu früh erfolgen. Erst wenn alle Holzscheite gleichmäßig abgebrannt sind und sich eine Grundglut gebildet hat, können die neuen Scheite auch wirklich anbrennen, ohne das Feuer zu ersticken. Außerdem sollte nur wenig Holz nachgelegt werden.  © Panthermedia/Imago
Es ist ein rauchendes Feuer zu sehen.
Verzichten Sie beim Anzünden unbedingt auf Papier und Pappe. Insbesondere Alt- und Zeitungspapier sind nicht geeignet, da sie Druckerschwärze enthalten. Die schädlichen Chemikalien gelangen beim Verbrennen in die Luft. Außerdem brennt Papier viel zu schnell ab und ist daher nur wenig effektiv.  © Panthermedia/Imago
Ein moderner Holzofen ist zu sehen.
Bevor der Kamin das erste Mal nach längerer Zeit wieder richtig genutzt wird, sollten Ofenbesitzer unbedingt den Abzug des Kamins kontrollieren. Kann der Rauch ohne Probleme nach draußen ziehen, gelangt er nicht ins Zimmer. Denn Voraussetzung für ein schönes Kaminfeuer ist ein funktionierender Abzug. Ob der Ofen genügend Zug hat, lässt sich leicht überprüfen: Einfach eine kleine Flamme in den Kamin halten und beobachten, ob diese nach oben gezogen wird.  © Depositphotos/Imago
Es sind Holzspäne für den Ofen zu sehen.
Vor dem Anzünden des Kaminofens sollte das Anzündholz richtig ausgelegt werden. Dazu das Anzündholz in mehreren Schichten anlegen, dann brennen sie länger. Auch beim Nachlegen des Holzes sollte man darauf achten, wie das Holz im Ofen positioniert wird. Am besten die Holzscheite parallel zur Sichtscheibe auf die Glut legen. Holzspäne können zudem das Anzünden erleichtern.  © Pond5 Images/Imago
Es ist ein Kamin mit Holz zu sehen.
Ist der erste Funke übergesprungen und das Kaminfeuer entfacht, wird das eigentliche Kaminholz nachgelegt. Härtere Laubhölzer wie Buche und Birke brennen aufgrund ihrer höheren Dichte langsamer ab als Nadelhölzer. Nadelhölzer enthalten zudem mehr Harz und hinterlassen unschöne Rückstände im Ofen und an der Tür.  © Pond5 Images/Imago
Es ist ein moderner Holzofen zu sehen.
Mit speziellen Anzündhölzern kann der Kamin einfach und sicher angezündet werden. Herkömmliche Streichhölzer und Feuerzeuge sind zu klein und sogar gefährlich. Da sie nur sehr kurz sind, kann man sich beim Anzünden des Ofens leicht die Finger verbrennen.  © Pond5 Images/Imago
Es ist ein brennendes Feuer zu sehen.
Wenn das Feuer erstmal entfacht ist und gleichmäßig brennt, sollten Sie nur kleine Mengen Holz nachlegen. Denn sobald der Kamin überfüllt ist, brennt das Holz nur noch schwer ab. Reststoffe verbleiben im Ofen oder ziehen mit dem Rauch hoch in den Schornstein.  © YAY Images/Imago

Falls Ihr Kaminofen betroffen ist, muss er umgerüstet werden. Hierbei kann der örtliche Schornsteinfeger helfen. Die Kosten für die Nachrüstung können je nach Ofentyp ab 700 Euro aufwärts betragen, wie das Portal Chip.de informiert. Bei älteren Kaminöfen ist das jedoch oft nicht sinnvoll, da die Kosten für die Nachrüstung und die anschließende Messung höher sein können als der Kauf und die Installation eines neuen Ofens. Zudem bietet ein neuer Ofen noch weitere Vorteile. So sind neuere Modelle nicht nur emissionsärmer und weniger wartungsintensiv, sondern heizen auch noch effizienter und verbrauchen dadurch weniger Brennstoff, wie Ratgeber Ofen informiert.

Ist eine Nachrüstung technisch nicht möglich und kommt auch kein neuer Holzofen infrage, muss der alte stillgelegt werden. Bei Missachtung droht laut myhomebook.de ein saftiges Bußgeld von bis zu 50.000 Euro. Daher ist es ratsam, rechtzeitig einen Schornsteinfeger hinzuzuziehen, der Sie hinsichtlich Nachrüstung oder Austausch beraten kann. Übrigens, auch der falsche Brennstoff im Kaminofen kann ein hohes Bußgeld nach sich ziehen. Und auch beim Anzünden sollten Sie auf das richtige Material achten – Zeitungspapier gehört nicht dazu.

Rubriklistenbild: © Thomas Trutschel/photothek.de/Imago

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