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Einfach nur lästig oder Gold wert?

Herbstlaub im Garten: viel mehr als nur Abfall

Schüler posiert mit einem Rechen vor einem Reihenhaus, vor dem herbstlich gefärbte Blätter liegen
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Herbstlaub muss nicht immer Arbeit bedeuten - Man kann auch ein bisschen entspannter damit umgehen.

Wenn der Herbst kommt und die Bäume ihre Blätter verlieren, empfinden viele Gartenbesitzer das gefallene Laub als störend und seine Beseitigung als lästige Pflicht. Doch statt zum Müllsack zu greifen, kann man das Herbstlaub auch sinnvoll nutzen …

Der Herbst bringt nicht nur kühlere Temperaturen und kürzere Tage mit sich, sondern in den Gärten auch eine Fülle an buntem Laub, das Rasen und Beete bedeckt. Der erste Impuls bei vielen Besitzern: schnell weg damit. Doch statt den Griff zum Müllsack empfehlen Landschaftsgärtner einen entspannten Umgang mit dem vermeintlichen Ärgernis.

Winterschutz und Feuchtigkeitsspeicher

Für den Boden bietet Herbstlaub eine wichtige Schutzschicht und liefert den Humus, der unverzichtbar für die Erhaltung der Bodenqualität ist. „Laub übernimmt an den richtigen Stellen im Garten eine wichtige Rolle“, erklärt Wolfgang Groß vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V.. 

Um Verwehungen vorzubeugen, ist vor allem am Rand der laubbedeckten Beete eine zusätzliche Schutzschicht mit Zweigen und Strauchschnitt sinnvoll. Positiver Nebeneffekt: Die Blätter und Zweige schützen den Boden im Winterhalbjahr vor extremer Austrocknung und Durchfrierung.

Dünger und Überwinterungsquartier

Herbstlaub ist Nahrung für zahlreiche Mikroorganismen im Boden. Dieses Bodenleben sorgt dafür, dass im nächsten Frühjahr wieder ausreichend Nährstoffe für die Pflanzen zur Verfügung stehen. In Wäldern und am Waldrand sind Laubhaufen eine gängige Erscheinung. Das Laub zersetzt sich im Laufe der Zeit und bereichert den Boden mit wertvollem Humus. Regenwürmer und andere nützliche Bodenlebewesen helfen bei dieser Flächenkompostierung.

Laub enthält viele Nährstoffe, die dem Boden im Sinne einer ökologischen Kreislaufwirtschaft auch wieder zugeführt werden sollten. Diese kostenlose Mulchschicht macht Düngen überflüssig, spart Entsorgungskosten, aufwändiges Zusammenharken und Platz in der Biotonne.

Außerdem ist die Laubschicht im Winterhalbjahr ein wichtiges Überwinterungsquartier für viele nützliche Insekten, Igel und andere Tiere, so der BGL. Indem Ihr das Laub liegen lasst, unterstützt Ihr die Artenvielfalt in Eurem Garten.

Wer das Laub trotzdem loswerden will …

Wer das Laub nicht liegen lassen möchte, sollte es kompostieren, aber möglichst nicht in zu dicken Schichten, da zum Verrotten Sauerstoff notwendig ist. Bei Regen verkleben dicke Laubschichten zu einer kompakten Schicht. Als Zwischenschichten eignen sich alter Kompost, geschreddertes Holz oder zerkleinerte Ästchen. Bei sauren Blättern (z.B. Eichenlaub) hilft der Zusatz von Kalk. Eine weitere Möglichkeit, Blätter und Zweige zu kompostieren, bietet das Anlegen eines Hügelbeetes.

Wo das Laub nicht liegen bleiben darf

Vom Rasen solltet Ihr das Laub auf jeden Fall entfernen. „Sonst nehmen die Blätter den Halmen Licht und Luft. Das lässt sie gelb werden und begünstigt die Entwicklung von Krankheiten und Pilzen bei den Gräsern“, sagt Experte Groß.

Wer einen Gartenteich hat, sollte rechtzeitig das Laub von der Wasseroberfläche keschern, bevor es auf den Grund sinkt und dem Wasser zu viele Nährstoffe zuführt. Dies würde im Frühjahr die Algenbildung begünstigen.

Und ganz wichtig: Hausbesitzer sind für die gefahrlose Nutzung der Gehwege und Bürgersteige entlang ihres Grundstücks verantwortlich. Dazu gehört auch die Beseitigung des rutschigen Herbstlaubs, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. 

as/dpa

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