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Lieber heimische Arten

Der Kirschlorbeer muss weg – acht bienenfreundliche Alternativen für den Garten

Der Kirschlorbeer ist umstritten und hat im Garten Nachteile. Wer jetzt neu pflanzt oder alte Pflanzen austauschen möchte, findet hier umweltfreundlichere Arten.

In der Schweiz ist der Kirschlorbeer ab 1. September 2024 verboten – er darf nicht auf den Markt gebracht, gepflanzt oder vermehrt werden. Die Pflanze ist eine invasive Art, die heimische Pflanzen verdrängt und zudem keinen Nutzwert für Bienen und andere Insekten hat. Ein Verbot steht in Deutschland noch nicht in Aussicht. Auch wenn der Kirschlorbeer mit seinem dichten immergrünen Blattwerk eine sehr attraktive Heckenpflanze ist, suchen viele Naturfreunde trotzdem nach Alternativen.

Kirschlorbeer ist pflegeleicht, verursacht aber auch viel Grünschnitt

Als insektenfreundliche Alternative zum Kirschlorbeer bietet sich beispielsweise der robuste Liguster (Ligustrum vulgare) an.

Die Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus), auch Kirschlorbeer genannt, ist winterhart, immergrün, pflegeleicht, sehr wuchsfreudig und nicht zuletzt preisgünstig. In seinen Bodenansprüchen ist er ebenfalls anspruchslos und als Hecke gepflanzt bietet er einen schnellen natürlichen Sichtschutz zum Nachbarn. Das klingt fast nach einer perfekten Pflanze, doch wie die Thuja oder der Rhododendron ist er vor allem in seiner Bedeutung für die Umwelt umstritten. Aber er hat auch andere Nachteile: Ein schneller Wuchs führt zu einem größeren Anfall von Grünschnitt, der Rückschnitt selbst führt zu unschönen Blatträndern. Außerdem ist die Pflanze giftig.

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Acht Alternativen für den Kirschlorbeer

Erfreulicherweise ist die Pflanzenwelt groß und es gibt viele Arten von Sträuchern und Heckenpflanzen, die sowohl pflegeleicht sind als auch für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Vögel eine Bereicherung bieten. Eine Auswahl für den Garten:

  • Eibe (Taxus baccata): Immergrün, blickdicht – allerdings für Allergiker nur bedingt geeignet
  • Kornelkirsche (Cornus mas): sehr schnittverträglich und robust, bildet essbare Früchte
  • Roter Hartriegel (Cornus sanguinea): anspruchslos, attraktive Laubfärbung im Herbst, rote Zweige im Winter
  • Wildrosen (z. B. Apfelrose): robust, duftende Blüten bis in den Herbst, ab dann rote Hagebutten
  • Gemeiner Liguster (Ligustrum vulgare): sehr dicht und robust, boden- und klimatolerant
  • Stechpalme (Ilex aquifolium): immergrün, schattenverträglich, Früchte sehr beliebt bei Vögeln (nur weibliche Pflanzen), etwas stachelig
  • Haselnuss (Corylus avellana): guter Sichtschutz, ab Sommer essbare Nüsse, unbeschnitten sehr hochwüchsig
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus): anspruchslos, ausladend und elegant, mit auffälligen großen Blüten

Zehn Dinge, mit denen Sie Ihren Garten bienenfreundlich gestalten

Es ist eine Biene auf einer Blume zu sehen.
Sträucher und Zierpflanzen sehen zwar schön aus, sie bieten den Bienen allerdings keine Nahrung. Heimische Pflanzen mit einer ungefüllten, weit geöffneten Blüte zählen zu den bienenfreundlichen Pflanzen und sollten daher vermehrt im Garten angepflanzt werden. Im Frühjahr und Sommer bieten sich beispielsweise Blumen wie Krokusse, Schneeglöckchen, Margeriten, Ringel- und Glockenblumen an.  © murxxx/Imago
Es sind verschiedene Kräuter in Töpfen zu sehen.
Wer keinen eigenen Garten hat, kann den Bienen auch mit geeigneten Pflanzen auf dem Balkon oder im Blumenkasten helfen. Zu den bienenfreundlichen Kräutern für Garten und Balkon zählen Minze und Basilikum, auch Thymian und Oregano.  © viennaslide / Imago
Es ist ein Bienenhotel mit Nistplätzen für Bienen zu sehen.
Damit sich die Bienen im eigenen Garten wohlfühlen und bleiben, können Gärtner spezielle Nistplätze für die Insekten anlegen. Ein sogenanntes Insektenhotel schützt die Bienen vor Wettereinflüssen wie Wind und Regen und bietet zugleich einen geeigneten Nistplatz.  © fotowerk/Imago
Ein Junge hält eine Tüte mit Salat in den Händen.
Gartenfreunde sollten auch beim Einkauf darauf achten, nur zu bienenfreundlichen Produkten zu greifen. Beim Anbau von Bio-Lebensmitteln wird auf chemische Pestizide und Dünger verzichtet. Landwirtschaftliche Bio-Betriebe schaffen durch Maßnahmen wie das Anlegen von Brachflächen, Hecken und wechselnden Anbau zudem einen geeigneten Lebensraum für Insekten.  © Cavan Images/Imago
Es ist ein Glas Honig zu sehen.
Obwohl der Kauf von Honig den Bienen nicht direkt hilft, können Verbraucher bei der Wahl des richtigen Honigs die Insekten zumindest teilweise schützen. Bei der Wahl des Honigs sollte daher auf die Herkunft geachtet werden. Bei regionalem Bio-Honig wird auf den Einsatz von chemischen Medikamenten verzichtet.  © JanPietruszka/Imago
Nahaufnahme einer Biene an einer Blüte
Damit die Bienen über das ganze Jahr hinweg ausreichend mit Nahrung versorgt werden, muss es im Garten das ganze Jahr über blühen. Hobbygärtner sollten daher zu Blumen greifen, die von Frühlingsbeginn bis in den späten Herbst hinein gedeihen.  © Mario Aurich/Imago
Es ist ein akribisch gepflegter Garten zu sehen.
Auch wenn viele Menschen einen aufgeräumten Garten lieben, sollten Gartenfreunde den Außenbereich den Bienen zuliebe möglichst wild wachsen lassen. Je naturbelassener der Garten ist, umso mehr profitieren die Insekten davon. Schon eine wilde Ecke, in der Brennnesseln, Löwenzahn, Gänseblümchen und Giersch unkontrolliert wachsen können, kann so zum Insektenparadies werden.  © Konstantin Trubavin/Imago
Jemand pflückt eine Blume auf einer Wiese.
Bienen benötigen keinen perfekt gepflegten Garten. Vielmehr benötigen die Insekten einen bunten Mix an Wildblumen. Neben Sonnenblumen, Kornblumen und Löwenmäulchen versorgen auch Dahlien und Efeu die Bienen mit ausreichend Nahrung. Zu den Pflanzen, die für Bienen keinerlei Nutzen haben, zählen Chrysanthemen, Geranien und Flieder.  © Rachel Annie Bell / Imago
Eine Honigbiene trinkt Wasser.
Auch Bienen benötigen ausreichend Wasser. In vielen Gärten fehlen jedoch ausreichend Wasserquellen für die Insekten. Ist kein natürlicher Teich oder Fluss in der Nähe, können Gartenfreunde den Bienen sogenannte Bienentränken bereitstellen. Dabei handelt es sich um eine einfache Wasserstelle mit flachem Zugang – beispielsweise eine Schale mit Wasser – aus dem die Bienen trinken können. © JohnatAPW/Imago
Ein Feld wird besprüht
Pestizide schützen die Pflanzen zwar vor Schädlingen. Für Honig- und Wildbienen sind die Stoffe allerdings katastrophal. Sie nehmen die schädlichen Pestizide über Nektar und Pollen auf. Gartenfreunde sollten daher unbedingt auf Insektengifte verzichten.  © IMAGO/RIA Novosti

Um die richtige Pflanze für den eigenen Garten zu finden, spielen der Standort, der Boden und natürlich die Wuchshöhe eine entscheidende Rolle. Wer zu heimischen Gewächsen greift, ist aber in Hinsicht auf Insekten, Vögel und andere Wildtiere schon auf der richtigen Spur. Diese Gewächse sind meist auch robuster und günstiger zu kaufen.

Rubriklistenbild: © Zoonar/Imago

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