Maximal drei Pflanzen erlaubt
Ist Cannabis anpflanzen legal? Was Sie wissen sollten
Bald erlaubt: In naher Zukunft sollen Privatpersonen den Anbau von bis zu drei Pflanzen legal durchführen dürfen. Hier sind einige wichtige Dinge zu beachten.
In Deutschland steht die Legalisierung von Cannabis kurz bevor. Laut Südwest Presse (SWP) hat das Bundeskabinett den entsprechenden Gesetzentwurf am 16. August 2023 beschlossen. Das Gesetz müsse jetzt nur noch durch Bundestag und Bundesrat.
In einem Beitrag des Bundesgesundheitsministeriums heißt es, dass Erwachsene „künftig Cannabis in bestimmten Mengen privat oder in nicht-gewinnorientierten Vereinigungen anbauen dürfen sowie im Rahmen eines regionalen Modellvorhabens in lizenzierten Fachgeschäften erhalten können.“ So soll etwa die Qualität gewährleistet, die Weitergabe verunreinigter Substanzen verhindert und der Schwarzmarkt eingedämmt werden.
Die Schwarzmarktware ist häufig verunreinigt und schafft zusätzliche Gesundheitsgefahren. Das können wir nicht länger hinnehmen. Deswegen wagen wir die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene in klaren Grenzen und drängen den Schwarzmarkt zurück, flankiert durch Präventionsmaßnahmen für Jugendliche. Der Gesundheitsschutz steht dabei im Vordergrund. Die bisherige Cannabis-Politik ist gescheitert. Jetzt müssen wir neue Wege gehen.
Anbau von einigen Cannabis-Pflanzen soll zukünftig straffrei sein
In einem Beitrag des NDR heißt es, dass zukünftig, nach der Legalisierung, der Anbau von drei Cannabis-Pflanzen erlaubt sei – ohne Konsequenzen. Bisher gehörten sie zu den Gewächsen, die nicht im Garten angepflanzt werden dürfen. Ebenfalls dann erlaubt: der Besitz von 25 Gramm Cannabis. Aber auch: „Der freie Verkauf der Droge werde aber verschoben, erklärten Lauterbach und Özdemir. Zunächst sollen nur spezielle Vereine Cannabis-Produkte in begrenztem Umfang an ihre Mitglieder abgeben dürfen.“
Gemäß dem geplanten Gesetz dürfen sogenannte Cannabis-Clubs an volljährige Vereinsmitglieder Samen und Stecklinge für den Eigenanbau abgeben. Das Bundesgesundheitsministerium hat festgelegt, dass dies höchstens sieben Samen und fünf Stecklinge pro Monat sein dürfen. Legal besitzen dürfe man trotzdem nur drei Pflanzen.
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Was beim Anbau der Cannabis-Pflanzen zu beachten ist
Beim Anbau von Cannabis-Pflanzen gilt es laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) einiges zu beachten:
- Keimung: Samen zwischen feuchte Tücher o.ä. legen und in Dose oder Glas bei Raumtemperatur keimen lassen. Stets feucht halten, bis die Samen mehrere Millimeter lange Wurzeln entwickeln.
- Einpflanzen: Haben sie Wurzeln entwickelt, können die Keimlinge eingepflanzt und leicht mit Erde bedeckt werden – am besten in Anzuchttöpfchen. Nach zwei bist drei Tagen sollte sich ein kleiner Keimling mit zwei Blättern zeigen.
- Standort: Der Keimling braucht viel Licht, um zu wachsen. Dies sollte aber nicht zu plötzlich geschehen. Besser erst kurz, dann länger in die Sonne stellen (alternativ: Anzuchtlampe).
- Umtopfen: Hat das Pflänzchen vier bis fünf größere Blattpaare entwickelt, kann er umziehen. Entweder in einen größeren Topf oder in den Garten (solange hier noch keine speziellen Regeln gelten).
„Cannabis wächst überall dort, wo auch Tomaten wachsen“, sagt Martin Hofmann vom deutschen Hanfverband laut RND. Der Ertrag falle dabei allerdings geringer aus, als beim Anbau mit speziellem technischen Equipment in Innenräumen. Diese Technik kann recht teuer werden. Allerdings seien mit den Grow Boxen, „zeltartige Vorrichtungen mit Beleuchtung, Belüftungsanlage und zum Teil auch Bewässerungsanlagen“, wie der RND schreibt, auch mehrere Ernten pro Jahr möglich.
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