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Dieser Fall sorgt für Stirnrunzeln: Ein junge Mutter wird vor Gericht gezerrt, weil sie und ihre Kinder zu viel Lärm machen - so endete der Fall.
Laut zufallende Türen, Geräusche aus der Toilette - wegen "unzumutbaren Lärms" einer jungen Mutter verfassten Anwohner in England 150 Beschwerdebriefe. Die Wohnbaugesellschaft Curo nahm sich der Sache in der Nähe von Bristol, Großbritannien an und brachte den Fall im letzten Jahr vor das Landesgericht.
Landesgericht schaltet sich ein - und gibt etwas anderem die Schuld am Lärm
Dort entschied der Richter jedoch zugunsten der Frau, wie das Online-Portal Bristol Live berichtet: Zwar hätte sie Vereinbarungen aus dem Mietvertrag verletzt, doch Schuld an dem Lärm sei nicht die Mutter, sondern der schlechte Schallschutz im Haus. Dies entnahm der Richter den Tonaufnahmen, die präsentiert wurden. So könnten sich Nachbarn schon durch Gespräche oder die Toilettenspülung gestört fühlen.
Besonders angegriffen fühlte sich der Nachbar, der in der Wohnung unter der Frau lebt. Seiner Meinung nach wäre der Tumult direkt an ihn und seine Familie gerichtet. Deshalb zog die Wohnbaugesellschaft mit dem Fall nun vor den High Court, um die Frau zur Räumung zu zwingen.
Die junge Mutter gab zu, dass der Lärm aus ihrer Wohnung kam und gab an, dass ihre beiden "höchst aktiven" Kinder für einen Großteil der Beschallung sorgen würden. Jedoch sah auch dieses Gericht nicht die Schuld bei der Mutter - auch wird ihr keine Absicht hinter dem Lärm angekreidet. Hier ist man ebenfalls der Meinung, die schlechte Isolierung wäre Schuld an der Geräuschkulisse. "Insgesamt kam er (Anm. d. Red.: der Richter) zu dem Ergebnis, dass es nicht angemessen sei, einen Räumungsbefehl zu geben." Der Nachbar muss also wohl oder übel mit dem Lärm leben - dieser sei nicht "vermeidbar".