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Homeoffice

Recht auf Home-Office: Habeck prüft neues Gesetz zur Bekämpfung des Fachkräftemangels

Seit der Corona-Pandemie wird über ein Recht aufs Homeoffice diskutiert. Nun plant Bundeswirtschaftsminister Habeck erneut einen Vorstoß.

Berlin – Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck (Grüne) will mehr Bürger zum Arbeiten motivieren, um dem Arbeits- und Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken. Zu diesem Zweck möchte er unter anderem einen potenziellen Rechtsanspruch auf flexibles Arbeiten prüfen, wie das Handelsblatt am Mittwoch (17. Januar) unter Berufung auf einen Entwurf für den Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung meldete. 

Aus Sicht des Grünen-Politikers könnte ein Rechtsanspruch zur Arbeit im Homeoffice dabei helfen, den Fachkräftemangel zu beheben. Damit das gelingt, müsse man aber „an mehreren Stellschrauben drehen“, fügte Habeck hinzu. Zwar komme es dabei auf die Einwanderung ausländischer Fachkräfte an. Ebenso wichtig sei aber auch, inländische Potenziale zu fördern.

Während der Corona-Pandemie mussten Arbeitgeber ihren Beschäftigten aus Gründen des Infektionsschutzes zeitweise ermöglichen, aus dem Homeoffice zu arbeiten. Im Nachgang der Pandemie hatte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) einen dauerhaften Anspruch auf das Homeoffice vorgeschlagen – Arbeitgeber lehnten diesen jedoch ab.

Habeck will Anreize schaffen, auch nach dem Eintritt ins Rentenalter weiterzuarbeiten

Zu Habecks Stellschrauben gehört unter anderem, Menschen nach dem Eintritt ins Rentenalter weiter zum Arbeiten zu motivieren. So will der Bundeswirtschaftsminister mehr Anreize für betagte Arbeitnehmer schaffen, statt einer abschlagsfreien Frühverrentung weiter einer Beschäftigung nachzugehen.

„Das Wissen und Können von älteren Arbeitnehmern ist Gold wert – für die Betriebe, für die Wirtschaft“, erklärte der Grünen-Politiker demnach. Deshalb schlage er vor, die den Arbeitgeberanteil zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung nach Erreichen des regulären Renteneintrittsalters direkt an die Arbeitnehmer auszuzahlen.

Ältere Menschen auch nach dem Eintritt ins Rentenalter in Beschäftigung zu halten, könnte dem demografischen Wandel zumindest etwas entgegensetzen. Vor allem, wenn man die seit Jahren hohe Zahl der Babyboomer bedenkt, die einen früheren Renteneintritt in Betracht ziehen.

Habeck: Staatliche Leistungen an Bürger sind „schlecht aufeinander abgestimmt“

Ebenso nahm der Bundeswirtschaftsminister bestehende staatliche Leistungen für seine Bürger in die Kritik. Unterstützungsangebote wie das Bürgergeld, das Wohngeld oder der Kinderzuschlag seien „schlecht aufeinander abgestimmt“. Laut Habeck folgt daraus, dass Mehrarbeit sich überhaupt nicht oder kaum noch lohnt.

Der Entwurf für den Bericht sei diese Woche in die Abstimmung mit den anderen Ministerien gegangen. Von einer gesetzlichen Verankerung des Rechts auf Homeoffice könnten dann insbesondere Frauen mit Kindern profitieren.

Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck

Aller Voraussicht nach soll das Bundeskabinett den Jahreswirtschaftsbericht am 21. Februar verabschieden. Dann wird Bundeswirtschaftsminister Habeck ihn auch der Öffentlichkeit präsentieren.

Rubriklistenbild: © IMAGO

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