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Arbeitsmarkt 2024: In welchen Branchen die meisten Fachkräfte fehlen
Das Thema Fachkräftemangel begleitet die deutsche Wirtschaft schon seit einiger Zeit. Aber in welchen Branchen wird 2024 am meisten nach passendem Personal gesucht?
Viele Unternehmen bekommen derzeit einen enormen Fachkräftemangel zu spüren, wie eine Befragung von Personalleitern durch das ifo-Institut kürzlich ergeben hat. 54 Prozent der Betriebe, die aktiv auf der Suche sind, gaben an, zu wenige Bewerber zu haben. Betroffen seien hauptsächlich Tätigkeiten in den Berufsfeldern der Wirtschaft und Verwaltung (29 Prozent), der Technik und Technologie (24 Prozent) sowie im Bereich Computer und IT (12 Prozent). Wobei anzumerken ist, dass sich die Umfrage hauptsächlich auf die Wirtschaftsbereiche Industrie, Handel und Dienstleistungen beschränkt. Besonders besorgniserregend: Immer häufiger geben Unternehmen an, dass der Personalmangel in allen Berufsfeldern bestehen würde.
Großer Fachkräftemangel im Industrie-, Handels- und Dienstleistungssektor
Ein ähnliches Bild zeigt sich in einem Report der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), der im November 2023 vorgestellt wurde. Personalengpässe würden die „Breite der Wirtschaft“ betreffen und sich durch alle Branchen und Berufe ziehen. „Einige Branchen sprechen nicht nur von Lücken bei Fachkräften, sondern von einem allgemeinen Mangel an Arbeitskräften“, so der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. Einer aktuellen Schätzung zufolge blieben 1,8 Millionen Stellen in der Gesamtwirtschaft unbesetzt. Der größte Mangel würde bei beruflich Qualifizierten mit dualer Ausbildung vorliegen – 55 Prozent der Unternehmen in den Branchen Industrie, Baugewerbe, Handel und Dienstleistungen gaben dem Report zufolge an, vergeblich nach dual ausgebildeten Praktikern zu suchen.
Erzieher und Altenpfleger kommen nach – jedoch zu schleppend
In aller Munde ist auch der Fachkräftemangel in Kindergärten und Kitas. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) könnte es bis 2026 zwar bundesweit rund 152.000 mehr Erzieher geben als noch 2021 – allerdings wachse der Bedarf noch stärker. Das bedeutet, dass bis 2026 immer noch 23.000 Erzieher fehlen dürften. Ähnlich wird es der Studie zufolge in der Kranken- und Altenpflege verlaufen: Es werden mehr Menschen in den Bereichen arbeiten, doch der erhöhte Bedarf wird dadurch immer noch nicht gedeckt.
Bis 2026 rechnet das IW zudem mit mehr Experten in der Softwareentwicklung – im Vergleich zu 2021 soll ihre Zahl auf rund 84.500 steigen, ein Zuwachs von fast 50 Prozent. Doch auch hier kann die steigende Nachfrage nicht gedeckt werden, es wird wohl weiterhin eine Lücke von knapp 7.000 Stellen geben. Der Studie zufolge würden viele Menschen nach wie vor Berufe wählen, in denen gar kein Mangel besteht, während Berufe mit Fachkräftemangel zu selten gewählt werden.
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