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Initiative eines Autozulieferers

Industriekrise: Bürgermeister aus ganz Deutschland werden laut – Flammender Appell an EU und Bundesregierung

Auf Initiative eines großen deutschen Autozulieferers haben vier deutsche Oberbürgermeister gemeinsame Forderungen an Berlin und Brüssel formuliert. In allen Städten geht die Angst der Stellenstreichungen um.

Friedrichshafen – Oberbürgermeister von vier großen Standorten des Automobilzulieferers ZF haben Forderungen in Richtung EU und Berlin vereinbart. Die Rathauschefs aus Saarbrücken, Passau, Schweinfurt und Friedrichshafen fordern gemeinsam mit ZF etwa bessere Rahmenbedingungen für Investitionen, Hybridantriebe als zukunftsfähige Alternative und Bürokratieabbau. „Wir brauchen wieder mehr regulatorischen Pragmatismus“, sagte Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) laut Mitteilung.

Ende Juli vergangenen Jahres hatte der Autozulieferer mitgeteilt, bis Ende 2028 bis zu 14.000 Stellen in Deutschland streichen zu wollen. ZF plant die Gründung mehrerer Standortverbunde mit schlankeren Strukturen. Zurzeit arbeiten 54.000 Menschen in Deutschland für den Konzern. Bereits im Januar hatte sich ZF zusammen mit weiteren Zulieferer-Größen aus Deutschland mit Forderungen an Bundeskanzler Olaf Scholz gewandt.

Medienbericht sorgt für Aufregung: Spaltet ZF seine Kernsparte ab?

Die Oberbürgermeister waren im Rahmen der Initiative „Bürgermeister für einen starken Automobilstandort“ für ein Treffen mit ZF-Vorstandschef Holger Klein zum Hauptsitz des Konzerns an den Bodensee gereist. Rund 33.000 Beschäftigte arbeiten laut ZF an den vier Standorten. Anfang der Woche hatten Medienberichte für Wirbel gesorgt, wonach der Zulieferer eine Abspaltung seiner Kernsparte „E-Division“ prüft. Laut dem Handelsblatt soll die Abkopplung schon in diesem Jahr abgeschlossen werden, um sie 2026 womöglich zu verkaufen.

Eine Mitarbeiterin des Autozulieferers ZF schraubt in einem deutschen Werk an einem Elektromotor. Der Konzern steht in tiefen Sorgen.

Die Sparte umfasst nicht nur elektrische, sondern auch konventionelle und hybride Antriebe. Sie mache mit mehr als 32.000 Beschäftigten 11,5 Milliarden Euro Umsatz. Jeder fünfte Beschäftigte und knapp ein Viertel des Konzernumsatzes würden abgespalten.

„Kooperationen und Partnerschaften“: ZF sucht nach schwachen Geschäftszahlen die Gemeinschaft

Ein ZF-Sprecher teilte auf Anfrage mit, dass der Bereich „Elektrifizierte Antriebstechnologien“ in besonderem Maße unter dem verzögerten Anlauf der E-Mobilität, den hohen Kosten und daraus resultierenden geringen Margen im traditionellen Getriebe-Geschäft leide. „Um dieser Division wieder profitables Wachstum zu ermöglichen und die dafür nötigen Investitionen zu tätigen, prüfen wir derzeit strategische Kooperationen und Partnerschaften.“

Diese könnten sich auf einzelne Komponenten oder auch die gesamte Division beziehen. Dazu sei ZF auch im Dialog mit der Arbeitnehmervertretung. „Den Status dieser Überlegungen“ kommentiere man jedoch nicht öffentlich. Das Unternehmen ist einer der weltweit größten Automobilzulieferer mit rund 169.000 Mitarbeitern an 160 Standorten in 30 Ländern. 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 46,6 Milliarden Euro. (dpa, lf)

Rubriklistenbild: © Karl-Josef Hildenbrand / dpa

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