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Agentur für Arbeit veröffentlicht Dezember-Zahlen

Wie sich die milden Temperaturen auf die Arbeitslosen-Quote in der Region auswirken

Die Arbeitslosenquote im Geschäftsbezirk Rosenheim betrug im September 2,7 Prozent
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Die aktuellen Arbeitslosenzahlen aus der Region. (Symbolfoto)

5,4 Prozent - so hoch ist derzeit die Arbeitslosigkeit in Deutschland. Bayern liegt mit 3,1 Prozent deutlich darunter. Zu den niedrigen Werten kommen auch noch eine hohe Zahl an offenen Stellen. Hier die aktuellen Arbeitslosenzahlen aus der Region im Einzelnen:

Rosenheim/Traunstein/Mühldorf - Erfreulich zeigt sich der letzte Bericht zur Arbeitsmarktsituation in Bayern und auch in der Region. Der Dezember war bis auf eine Woche kein besonders harter Wintermonat. Das wirkt sich auch auf die geringe Zahl von Meldungen aus den Außenberufen aus, wie Jutta Müller, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein sagt. „Wir rechnen mit einem Anstieg in diesen Berufsbereichen erst im Januar.”

Im Bereich der Arbeitsagentur Rosenheim ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen nur leicht um 70 auf nun 7770 angestiegen. „Die Zunahme war im Dezember seit Beginn der entsprechenden Auswertung noch nie so gering”, sagt Michael Vontra, der Geschäftsführer des operativen Bereichs der Agentur für Arbeit Rosenheim. Damit näherte man sich bei der Arbeitslosigkeit wieder dem Niveau von vor der Corona Pandemie an.

Hohe Fluktuationsarbeitslosigkeit in der Region

Für den Geschäftsbezirk der Arbeitsagentur Rosenheim endet das Jahr 2022 mit einer Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent, unverändert im Vergleich zum November. Im Vorjahr lag die Quote allerdings bei 2,3 Prozent. „Diese verhältnismäßig geringe Arbeitslosigkeit ist umso beachtlicher, da die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Agenturbezirk im Juni mit 201.420 so hoch war wie noch nie“, sagt Michael Vontra weiter. Dementsprechend könnte auch bei mehr Menschen ein Arbeitsverhältnis enden als in den Jahren zuvor. Dies wäre aber verhältnismäßig selten der Fall, da viele Betriebe an ihrem angestammten Personal festhalten. Es sei auch eine hohe „Fluktuationsarbeitslosigkeit” festzustellen. Das bedeutet, dass nach dem Ende eines Arbeitsverhältnisses schnell wieder ein neues gefunden werden kann.

Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine aktuelle Arbeitslosigkeit von 4,1 Prozent. Das ist ein Zehntelprozent mehr als noch im November. Derzeit sind 1485 Rosenheimer ohne Arbeit. Das deckt sich mit dem Jahresdurchschnitt von 2022. Im Schnitt waren jeden Monat im vergangenen Jahr 1492 Menschen arbeitslos.

Saisonbedingt steigen die Arbeitslosenzahlen in der Region leicht an.

Auch im Landkreis Rosenheim decken sich die aktuellen Werte mit dem Jahresdurchschnitt. Im Dezember waren 2502 Menschen arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 2,4 Prozent entspricht. 

Viele Stellenangebote noch immer offen

Im Bereich der Arbeitsagentur Traunstein lag die Arbeitslosenquote im Dezember bei 3,0 Prozent, was einen Anstieg um 0,1 Prozentpunkte bedeutet. Für den Geschäftsbezirk heißt das, dass 8529 Menschen derzeit ohne Arbeit sind. Denen stehen aktuell 4221 offene Stellen gegenüber. Die beiden Berufsbereiche mit den meisten Angeboten sind Produktion und Fertigung mit 1223 und Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus mit 756 Stellen. „Tourismus und Nahrungsmittelherstellung sind in unserer Region wirtschaftlich erfolgreiche Berufszweige“, sagt Jutta Müller, „ob Hotellerie oder Lebensmittelbranche, Arbeitgeber und Karrieremöglichkeiten sind vielfältig und bieten anspruchsvolle zukunftsfähige Berufswege.“

Der Landkreis Traunstein verzeichnet aktuell eine Arbeitslosenquote in Höhe von 2,7 Prozent. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im November und 0,3 mehr als im Vorjahr. Der Wert entspricht 2651 arbeitslosen Menschen. 

Im Landkreis Mühldorf sind derzeit 2121 Menschen ohne feste Arbeitsstelle gemeldet. Daraus ergibt sich eine Quote von 3,2 Prozent der Einwohner. Das ist ein leichter Anstieg von 0,1 Punkten verglichen mit dem November.

Die solide Situation des bayerischen Arbeitsmarktes sei aber keine Selbstverständlichkeit, da ist sich Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sicher. „Die auf Rekordniveau davon galoppieren Energiepreise sind für viele Betriebe existenzbedrohend. Zudem muss dem Fach- und Arbeitskräftemangel tatkräftig entgegengesteuert werden.“ Dem schließt sich Aiwangers Ministerkollegin, Arbeitsministerin Ulrike Scharf, an. Der Fachkräftemangel werden auch im Jahr 2023 eine zentrale Herausforderung für Politik und Wirtschaft sein, sagt Scharf. „Außerdem werden wir die Folgen des Ukraine-Kriegs insbesondere bei Materialengpässen, unterbrochenen Lieferketten und stark gestiegenen Energiekosten in Bayern deutlich spüren.” Beide Minister rechnen aber weiterhin mit einer stabilen Entwicklung des bayerischen Arbeitsmarkts.

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