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Kommunale Wärmeplanung in Gange

Wärmewende „machbar“: Das müssen Hausbesitzer über ihre Energieversorgung wissen

Letztes Jahr wurde das Gesetz zur Wärmeplanung verabschiedet. Seitdem entwickeln Städte und Kommunen ihre Wärmepläne. Im Juli 2026 müssen die ersten Pläne vorgelegt werden.

Frankfurt – Mit den kommunalen Wärmeplänen sollen Städte und Kommunen den besten Weg finden, bis 2045 ausschließlich mit erneuerbarer Energie zu heizen. Die Maßnahme steht „für eine deutschlandweit zukunftsfeste und bezahlbare Wärmeversorgung“, wirbt das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Ziel ist es, den Einsatz fossiler Brennstoffe zu reduzieren und die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern. Jetzt haben sich die Kommunen positiv zum aktuellen Stand geäußert.

Energiewende essenziell für die Klimaziele bis 2050

Die fossile Wärmeversorgung verursacht einen großen Anteil der CO₂-Emissionen. Rund 80 Prozent der Wärmenachfrage wird derzeit durch den Einsatz von fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl gedeckt, die aus dem Ausland bezogen werden. Durch eine Wärmeplanung können Kommunen ihren CO₂-Ausstoß erheblich reduzieren. Das große Ziel: Zukünftig soll nur noch mit erneuerbarer Energie geheizt werden.

Jede Kommune entwickelt in ihrem Wärmeplan den besten Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung, der die jeweilige Situation vor Ort berücksichtigt. Somit erfolgt die Wärmeplanung kommunal. Städte sollen selber entscheiden, welcher der beste und kosteneffizienteste Weg ist, um eine klimafreundliche Wärmeversorgung zu ermitteln.

Bund zahlt 500 Millionen für Wärmepläne – Länder benötigen mehr Geld

Für das Aufstellen der Pläne bezahle der Bund den Ländern 500 Millionen Euro. „Uns geht es vor allem darum, dass die Städte nicht nur Mittel für das einmalige Aufstellen des Plans bekommen, sondern auch für die Fortschreibung der Wärmeplanung. Auch da gilt: Wer bestellt, bezahlt“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy. Wenn vom Bund kein zusätzliches Geld komme, müssten die Länder das ausfinanzieren, fordert er.

Das Aufstellen von Wärmeplänen sei aber nur ein allererster Schritt, so Dedy. „Die Wärmeplanung dann auch umzusetzen wird die eigentliche Herausforderung, vor allem finanziell. Das werden die Städte und ihre Stadtwerke nicht allein stemmen können.“

Die Wärmeplanung wird für die Kommunen womöglich teuer.

Die ersten Schritte der Wärmewende: Deadline für Kommunen

Nach den Plänen der Ampelkoalition werden die Fristen je nach Größe der Städte und Gemeinden variieren. Kommunen mit über 100.000 Einwohnern müssen bis Mitte 2026 eine Wärmeplanung einreichen. Für kleinere Kommunen ist der Stichtag der 30. Juni 2028.

Die kommunale Wärmeplanung erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst werden Daten zum aktuellen Wärmebedarf und zur bestehenden Infrastruktur gesammelt. Nach einer Eignungsprüfung, Bestandsanalyse, Potenzialanalyse und Aufstellung der Zielszenarien erfolgt die Maßnahmenentwicklung.

Wärmepläne helfen Hausbesitzern bei einer wichtigen Entscheidung

Die Kommunen analysieren ihre aktuellen Energieverbräuche und finden damit die geeigneten Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. Die geplanten Maßnahmen sollen schließlich bis 2045 umgesetzt und deren Wirksamkeit regelmäßig überprüft und angepasst werden.

Wärmepläne sollen Gebäudeeigentümern und Unternehmen, aber auch den Kommunen selbst und ihren Stadtwerken Orientierung geben für ihre Investitionsentscheidungen, wenn es etwa um den Ausbau eines Wärmenetzes oder die Anschaffung einer Wärmepumpe geht. „Die Wärmeplanung soll die Frage beantworten, welche Wärmeversorgungsoption in einem bestimmten Gebiet oder Teilgebiet besonders geeignet ist“, erklärt das Bundesbauministerium. 

Kann man den kommunalen Wärmeplan online einsehen?

Wann dieser Plan veröffentlicht wird, kommt auf die Größe der Kommune an. Das Wärmeplanungsgesetz sieht vor, dass die Städte und Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern die Pläne bis zum 30. Juni 2026 verabschieden müssen.

Somit werden die Pläne Anfang Juli 2026 präsentiert. Kleinere Kommunen haben bis Ende Juni 2028 Zeit.

Guten Nachrichten für Energiewende: „Arbeit an Wärmeplänen überall in vollem Gange“

Der Deutsche Städtetag ist zuversichtlich, dass die Großstädte in den kommenden zwei Jahren die gesetzlich geforderten kommunalen Wärmepläne fertig bekommen. „Der Zeitplan, den das Gesetz vorgibt, ist für die Städte ambitioniert - aber machbar“, sagte Dedy, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

„Viele Städte hatten sich bei der Wärmeplanung bereits auf den Weg gemacht, bevor das Wärmeplanungsgesetz beschlossen wurde“, sagte Dedy. Die Arbeit an den Wärmeplänen sei jetzt überall in vollem Gange. Mit Material der dpa.

Rubriklistenbild: © Silas Stein/dpa

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