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Mehr Tempo in China

VW mit neuer Plattform und günstigen E-Auto-Modellen - aber nicht in Deutschland

VW-Manager Stefan Mecha bei der Präsentation einer Elektroauto-Studie in Schanghai
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VW-Manager Stefan Mecha bei der Präsentation einer Elektroauto-Studie in Shanghai.

VW plant eine Reihe von bezahlbaren Elektroautos. Doch die neuen Modelle sind zunächst für China geplant, um auf dem wichtigsten Absatzmarkt anzugreifen.

Wolfsburg/Hefei - VW hat seine Vormachtstellung auf dem chinesischen Automarkt verloren. Europas größter Autobauer möchte im Reich der Mitte jedoch die Transformation auf E-Mobilität mit einer neuen Strategie bewerkstelligen und auch mit Elektroautos zu den Innovationstreibern gehören. Dafür nehmen die Wolfsburger besonders das kostengünstige Einstiegssegment ins Visier, um über die Preisschiene den Absatz anzukurbeln.

Dafür nimmt Volkswagen viel Geld in die Hand und geht auf dem wichtigen Absatzmarkt mit einer eigenen, neu konzipierten E-Auto-Plattform in die Offensive. Der Baukasten soll die Grundlage für mehrere günstige Modelle bilden und den Rückstand auf chinesische Marktführer wie BYD und andere Hersteller aus dem Reich der Mitte wettmachen. 

VW plant in China günstige Modelle auf neuer Elektro-Plattform

Vier Stromer auf Basis der neuen Plattform sollen bereits ab 2026 auf den Markt kommen und im Preisbereich zwischen 140.000 und 170.000 Yuan (etwa 18.000 bis 22.000 Euro) angesiedelt sein, erklärte Ralf Brandstätter, China-Chef der Marke, bei einer Besichtigungstour des neuen VW-Kompetenzzentrums in Hefei. Im Osten des Landes entsteht zu diesem Zweck die Volkswagen China Technology Company (VCTC), mit der die Entwicklung der Architektur für den chinesischen Markt von Wolfsburg verlagert wird und damit die Zeit bis zur Marktreife von Fahrzeugen um 30 Prozent reduziert werden soll. 

Das erinnert bereits an die Outsourcing-Pläne, mit denen Volkswagen im Zuge von Sparmaßnahmen die Rentabilität der Kernmarke nach oben treiben möchte. Bis Ende 2024 sollen im Reich der Mitte rund 3000 Menschen arbeiten und Modelle für drei Joint-Ventures - Partnerschaften mit chinesischen Unternehmen - in die Wege leiten. Denn Volkswagen möchte verstärkt auf lokale Zulieferer setzen, statt vom Import und Export abhängig zu sein.

VW: Elektroauto-Kunden in China haben andere Ansprüche als hierzulande

In der Metropole Hefei stampfte VW in 2,5 Jahren neue Produktions- und Entwicklungshallen aus dem Boden. „In einem dynamischen Marktumfeld ist ein hohes Tempo entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit“, erklärte Brandstätter. Das hat auch mit anderen Kundenerwartungen zu tun: E-Auto-Käufer in China haben andere Ansprüche als hierzulande, auch weil sie laut VW deutlich jünger sind - und die Fahrgewohnheiten anders. Denn in chinesischen Großstädten stehen Autofahrer wesentlich öfter im Stau, wodurch mehr Wert auf Info- und Entertainment gelegt wird, als auf die Leistungsdaten.

VW setzt dabei verstärkt auf Lieferanten aus China, um günstigere Modelle anbieten zu können. Der chinesische Markt sei sehr preissensibel, entsprechend müsse VW die Kosten anpassen. Wenn der Elektroauto-Absatz steige, sei Profitabilität ein hohes Gut. „Entsprechend treiben wir Technologie, Geschwindigkeit und Kosten-Effizienz voran“, so der VW-Manager. 

Dabei hat Volkswagen bereits im Sommer seine Strategie in China angepasst - und kopiert nahezu das Tesla-Prinzip:

Modelloffensive von VW in China: 30 neue Elektroautos bis 2030

In der Wolfsburger Konzernzentrale wird aufgrund der ambitionierten China-Strategie angeblich gerne von „China Speed“ gesprochen. Im Reich der Mitte sollen schneller Modelle entwickelt werden, um sich den Kundenwünschen anzupassen. Das ambitionierte Vorhaben: in der Volksrepublik bis 2030 nicht weniger als 30 neue E-Modelle auf den Markt bringen. 

Stefan Bratzel, Experte des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach, erklärt zur China-Strategie im Hause Volkswagen gegenüber dem Handelsblatt: „Die entscheidende Frage wird auch sein, zu welchen Kosten diese Angebote entstehen und in welchen Punkten sie besser sind als die Konkurrenz.” 

Ein Teilstück des China-Puzzles ist für VW laut dem Bericht auch der Einstieg eines lokalen Partners zur Elektrifizierung der Submarke Jetta. Mit der bietet Volkswagen China bislang preisgünstigere Modelle im Vergleich zur Muttermarke an und das ausschließlich mit Verbrennungsmotor. Eine Kooperation mit Leapmotor hat sich demzufolge erledigt: Das Start-up aus China macht mittlerweile gemeinsame Sache mit VW-Erzrivale Stellantis.

Volkswagen-Konzern im Aufwärtstrend - Absatz zuletzt wieder gestiegen

Auch wenn es intern bei Volkswagen brodelt und sich der Konzern in einem Umbruch befindet: Beim Absatz konnten die Wolfsburger zuletzt zulegen und sogar in China wieder mehr Auslieferungen verzeichnen. Im Oktober lieferte der Konzern mit all seinen Marken 765.500 Fahrzeuge aus und damit 10,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In China, dem wichtigsten Einzelmarkt, gab es nach mehreren Monaten mit Rückgängen ein Plus von 5,1 Prozent auf 276.800 Fahrzeuge. 

Die zehn seltensten Autos der Welt – und was sie kosten

Das wertvollste Auto der Welt: Mercedes-Benz 300 SLR Uhlenhaut Coupé.
Uhlenhaut-Coupé: Teurer als der Mercedes 300 SLR Coupé, benannt nach dem Ingenieur und Daimler-Benz-Vorstand Rudolf Uhlenhaut, ist kein anderes Auto auf der Welt. Es erzielte bei einer Versteigerung 135 Millionen Euro. Ein weiteres Exemplar des für Autorennen konzipierten, aber nie eingesetzten 302-PS-Wagens von 1955 steht (ohne Motor) im Stuttgarter Mercedes-Museum. © Mercedes-Benz AG – Communicati
Ferrari 250 GTO
Ferrari 250 GTO: Gerade mal 39 dieser Rennwagen wurden von 1962 bis 1964 produziert. Damals kostete das Coupe mit 301 PS starkem V12-Motor 18.000 US-Dollar – vor einigen Jahren erzielte ein von Stirling Moss pilotiertes Exemplar bei einer Auktion über 38 Millionen Dollar. Ein anderer Wagen soll sogar für 70 Millionen Dollar privat verkauft worden sein. © Simon West/Imago
Aston Martin DB4 GT Zagato
Aston Martin DB4 GT Zagato: 20 Exemplare der leichteren und verbesserten Version des normalen DB4 wurden Anfang produzierte Aston Martin Anfang der 60er-Jahre. Eines der 314 PS starken Coupés mit viel Alu-Teilen wurde vor Kurzem für 14,3 Millionen Dollar versteigert. © Ingo Wagner
Mercedes 300 SL Flügeltürer
Mercedes 300 SL Flügeltürer: 1.400 Coupés und 1.858 Roadster baute Mercedes von 1954 bis 1963 – die frühere, geschlossene Version mit den charakteristischen, nach oben schwingenden Türen ist also die rarere und auch höher gehandelte. Der bisherige Auktions-Höchstpreis des bis zu 240 PS starken Sechszylinder-Sportlers liegt bei 4,62 Millionen Dollar. © Oscar Gonzalez/Imago
Lamborghini Veneno
Lamborghini Veneno: Der (wie bei der VW-Tochter üblich) nach einem Kampfstier benannte Extremsportler wurde ab 2013 nur fünf mal gebaut. Die Leistung des V12-Motors ist mit 740 PS gar nicht mal besonders spektakulär, trotzdem fand der Roadster für die aufgerufenen 4,5 Millionen Dollar problemlos seine Käufer. © Lamborghini
Maybach Exelero
Maybach Exelero: 2005 war so einiges anders. Die Mercedes-Benz Group hieß noch DaimlerChrysler, Maybach agierte als eigenständige Marke – und baute für den Reifenhersteller Fulda diese Version der Luxus-Limousine mit 700 PS starkem V12-Motor. Gerüchten zufolge kaufte ein US-Rapper das Einzelstück, das immer mal in TV-Serien und Musik-Videos zu sehen war, für acht Millionen US-Dollar. © Mercedes-Benz
Jaguar XKSS
Jaguar XKSS: Nur 16 Exemplare dieses 237 PS leistenden Roadsters bauten die Briten 1956 und 1957. Hollywood-Star Steve McQueen erstand einen für vergleichsweise lächerliche 5.000 Dollar, der Wert dieses speziellen Exemplars wird heute auf 30 Millionen Dollar geschätzt. Schnäppchenjäger können den „Jag“ aber schon für 1,5 Millionen schießen. © Daniel Prest/Imago
Ferrari Testa Rossa
Ferrari 250 Testa Rossa: Der Rennwagen wurde 1957 bis 1961 in verschiedenen Varianten und mit bis zu 390 PS 34 mal gebaut. Der mittlerweile legendäre Name steht für die roten Zylinderköpfe. Das bislang teuerste Exemplar wurde für 39,8 Millionen US-Dollar versteigert. © epa ansa Benvenuti/Ho
BMW 507
BMW 507: Der ikonische Roadster von Designer Albrecht Graf von Goertz wurde 1956 bis 1959 nur 252 mal gefertigt. Mit 150 PS war er seinem direkten Konkurrenten, dem offenen Mercedes SL 300, zwar leistungsmäßig unterlegen, US-Stars wie Elvis Presley griffen trotzdem zu – sein Exemplar ist heute wieder in BMW-Besitz. Der Marktwert für gut gepflegte 507 liegt bei etwa zwei Millionen Dollar. © Imago
W Motors Lykan HyperSport
W Motors Lykan HyperSport: Der durch den Film „Furious 7“ bekannte, 792 PS starke Supersportler ist das einzige nicht europäische Auto dieser Liste – er stammt nämlich aus dem Libanon. Seit 2012 wurde er sieben mal gebaut, im Preis von 3,4 Millionen Dollar sind 420 Diamanten an den Scheinwerfern inbegriffen. © Ali Haider

Selbst das lange problematische Elektroautogeschäft in China kommt bei VW offenbar stärker in Schwung: Im Oktober verdoppelten sich die Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahresmonat nahezu auf 23.393 Wagen. Einen großen Anteil daran habe daran der ID.3, so das Statement eines Sprechers. (PF mit Material von dpa und Reuters)

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