Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

„Wir sind bereit“

Volkswagen steht vor Streiks: IG Metall will das „Unternehmen massiv unter Druck setzen“

Volkswagen muss sich auf Streiks einstellen: Ab dem 1. Dezember plant die Gewerkschaft, in den Arbeitskampf einzusteigen. Dies wurde von der Tarifkommission einstimmig entschieden.

Wolfsburg – In der Volkswagen-Krise geht es jetzt um alles: Die Gewerkschaft IG Metall hat nach den ergebnislosen Verhandlungen mit dem Konzern in dieser Woche zu Warnstreiks ab dem 1. Dezember aufgerufen. Dafür hat nun auch die Tarifkommission den Weg bereitet: Sie stimmte einstimmig für den Arbeitskampf nach Ablauf der Friedenspflicht.

Ein „massiver Arbeitskampf“ sei notwendig und werde „das Unternehmen unter Druck setzen“, teilte die Gewerkschaft IG Metall am Freitag (22. November) mit.

Streiks bei Volkswagen ab 1. Dezember: VW will Werke weiterhin schließen

Die Friedenspflicht endet am 30. November, ab dem 1. Dezember sind also bundesweite Warnstreiks möglich. „Wir haben in den Tarifverhandlungen unser Gesamtkonzept erläutert und sind selbst in die Offensive gegangen“, erklärte IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger. VW sei bereit, auf dieser Basis zu verhandeln, „hält sich jedoch weiter die Möglichkeit von Werksschließungen und Massenentlassungen offen“, begründete er die Entscheidung für Arbeitskampfmaßnahmen.

Diese Haltung führe nun dazu, „dass ein Arbeitskampf droht, den das Land in seiner Intensität lange nicht mehr gesehen haben könnte“, hieß es weiter. „Wie lange und hart der Konflikt geführt werden muss, das hat Volkswagen am Verhandlungstisch in der Hand.“

IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger warnt vor einer Eskalation ab 1. Dezember.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer hatten sich am Donnerstag nach den Tarifgesprächen vertagt, für den 9. Dezember wurde ein neuer Gesprächstermin angesetzt. Die Arbeitnehmervertreter bei VW hatten noch vor der Fortsetzung der Tarifgespräche einen Gehaltsverzicht von Belegschaft und Vorstand vorgeschlagen und im Gegenzug Garantien für Beschäftigung und Standorte gefordert. Diese Pläne wurden am Donnerstag erörtert.

Protest in Wolfsburg bei VW-Verhandlungen: „Alle Werke müssen bleiben“

Bereits vor der Tarifrunde hatten Tausende vor dem Verhandlungssaal lautstark gegen die Sparpläne protestiert. Die IG Metall sprach von mehr als 7.000 Teilnehmern, die aus allen zehn deutschen VW-Werken in Niedersachsen, Hessen und Sachsen nach Wolfsburg gekommen waren. 

„Das ist nur ein Vorgeschmack auf das, was ab Dezember passiert, wenn das Unternehmen unsere konkreten Lösungsvorschläge nicht ernst nimmt“, sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo. Auf Transparenten wurde unter anderem gefordert „Zukunft statt Kahlschlag“ oder „Alle Werke müssen bleiben“. Sprechchöre skandierten mit Blick auf mögliche Warnstreiks: „Wir sind bereit.“

Gröger hatte vor der dritten Verhandlungsrunde von einer allerletzten Chance für Volkswagen gesprochen, „noch vor Auslauf der Friedenspflicht zu einer guten Lösung zu kommen, die ohne Werksschließungen und Massenentlassungen auskommt“. Er hoffe auf eine Einigung noch vor Weihnachten. Doch dafür müsse sich VW bewegen. mit dpa und AFP

Rubriklistenbild: © Alicia Windzio/dpa

Kommentare