Pkw-Neuzulassungen
Volkswagen im Aufwind: Elektroautos wachsen im September stark
Ist der Absatzsturz vorbei? Erfreuliche Meldung für den krisengebeutelten Volkswagen-Konzern: Bei den E-Auto-Neuzulassungen hat VW Fahrt aufgenommen.
Flensburg/München – Der deutsche Pkw-Markt erlebt einen Lichtblick in Sachen Elektroautos: Die Neuzulassungen stiegen im September um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. So wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 34.479 rein elektrische Modelle (BEV) abgesetzt.
Bemerkenswert ist zudem, dass die Zahl der Neuzulassungen im Vergleich zu August 2024 sogar um rund 27 Prozent gestiegen ist – obwohl dieser Monat mehr Tage (31 statt 30) hatte.
Deutlich mehr VW-Elektroautos bei den Neuzulassungen
Volkswagen konnte sich im Wettbewerb gut behaupten und verkaufte mehr Elektroautos als Tesla. Gleich sechs der zehn meistverkauften E-Autos hierzulande stammen aus dem VW-Konzern. Das spiegelt sich in der Beliebtheit von Modellen wie dem Skoda Enyaq (3406 Neuzulassungen) wider, der im September vor dem Tesla Model Y (3067) die Verkaufscharts anführt.
Der Skoda Enyaq, der neu erst ab 48.900 Euro zu Buche schlägt, zeigt, dass Preis nicht immer ein Hindernis ist. Das zeigt sich auch bei den Zulassungszahlen für das Gesamtjahr 2024. Günstigere Modelle wie der Hyundai Kona, Mini E oder VW ID.3 erreichen nicht die Spitzenplätze. Die aktuellen Top Ten:
| Platzierung und Hersteller | Neuzulassungen |
|---|---|
| 1. Skoda Enyaq | 3406 |
| 2. Tesla Model Y | 3067 |
| 3. VW ID.7 | 2673 |
| 4. VW ID.4 | 1971 |
| 5. Mini Cooper E | 1663 |
| 6. Cupra Born | 1501 |
| 7. BMW iX1 | 1212 |
| 8. VW ID.3 | 1208 |
| 9. Audi Q4 E-Tron | 1164 |
| 10. Hyundai Kona | 924 |
Mit 14.500 Neuzulassungen verdoppelte der Konzern seine E-Auto-Verkaufszahlen im Vergleich zum August. Neben Skoda entwickelten sich die auch Verkäufe der Marken Skoda und Seat/Cupra.
Neuzulassungen in Deutschland: Hybrid der beliebteste Antrieb
Weil der Gesamtmarkt schwächelt, ist der Marktanteil von Elektroautos gestiegen: Laut KBA-Zahlen lag der Anteil der E-Autos an den gesamten Pkw-Neuzulassungen im September bei 16,5 Prozent, das war etwas mehr als im Vorjahreszeitraum (14 Prozent).
Bei den gesamten Neuzulassungen verdrängten die Hybridfahrzeuge, die einschließlich der Plug-in-Hybride auf 36,1 Prozent kamen, die Benziner (32,1 Prozent) auf Rang zwei. Verbrennermodelle mit Dieselantrieb hatten im September einen Anteil von 14,9 Prozent und wurden damit im Gegensatz zum August wieder von den Stromern überholt.
Elektromobilität in Deutschland: Drittes Quartal weit unter Vorjahr
Ein Ende der E-Auto-Krise ist das bislang aber nicht, lediglich ein Hoffnungsschimmer: Die Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland sind im dritten Quartal deutlich zurückgegangen. Laut der Unternehmensberatung EY wurden zwischen Juli und September 92.000 Elektroautos und damit 45 Prozent weniger zugelassen als im Vorjahreszeitraum.
Laut Constantin Gall von EY steht Deutschland mit seinen schwächelnden Zahlen nicht alleine: „Wir bemerken eine deutliche Kaufzurückhaltung, die die gesamte Branche auf dem falschen Fuß erwischt hat.“ Auch in anderen wichtigen europäischen Ländern bleibe die Entwicklung „deutlich hinter den Erwartungen“ der Branche zurück, obwohl der Kauf dort teilweise weiterhin stark subventioniert werde. (PF)
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