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Münchner Konzern

Reiseveranstalter FTI insolvent – Zehntausende Reisen in Gefahr

FTI meldet Insolvenz an. Der entsprechende Antrag ist eingegangen. Für viele Urlauber steht der Urlaub auf der Kippe.

Update vom 3. Juni, 13:46 Uhr: Die Hotline des Reiseanbieters FTI ist vorübergehend nicht erreichbar. Außerdem hatte die Bundesregierung neue staatliche Hilfen für FTI abgelehnt. Es gebe haushalterische, rechtliche und wirtschaftliche Gründe, warum es keine Hilfen über die „sehr vielen großen Hilfen“ gegeben habe, zitierte die Deutsche Presse-Agentur einen Sprecher des Wirtschaftsministeriums. Die Insolvenz könnte wegen offener Forderungen Folgen für die Steuerzahler haben.

Erstmeldung: München – Am Montag hat der Reisekonzern FTI beim Amtsgericht München den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Konkret geht es um die FTI Touristik GmbH, Obergesellschaft der FTI Group – des drittgrößten Reiseveranstalters Europas. Ab dem morgigen Dienstag (4. Juni) können noch nicht begonnene Reisen voraussichtlich nicht mehr oder nur teilweise durchgeführt werden.

Reiseveranstalter FTI stellt Insolvenzantrag – Reisen stehen auf der Kippe

FTI seit Coronavirus-Pandemie in der Krise – millionenschwere Deckungslücke

Im Laufe der kommenden Tage sollen weitere Konzerngesellschaften nachziehen und ebenfalls den Antrag auf Insolvenz stellen. Das Unternehmen erklärte, dass es „mit Hochdruck“ daran arbeite, Kunden eine planmäßige Beendigung ihrer bereits angetretenen Reisen zu ermöglichen. Die Unterstützung der betroffenen Reisenden habe „oberste Priorität“.

Schon seit der Coronavirus-Pandemie hatte FTI mit Problemen zu kämpfen. In deren Zuge hatte der Reiseveranstalter 600 Millionen Euro an Unterstützung vom Staat erhalten, die Schwierigkeiten habe das jedoch nicht nachhaltig beseitigt. Kurzfristig, so hatte das Handelsblatt berichtet, sei eine Deckungslücke „in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags“ aufgeklafft. Die Buchungen vonseiten der Kunden waren „deutlich“ hinter den Konzernerwartungen zurückgeblieben. Zahlreiche Lieferanten hätten auf Vorkasse bestanden. (Laernie mit dpa)

Rubriklistenbild: © IMAGO / Ralph Peters

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