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Revolution für E-Autos?

Trendumkehr bei Batterien in E-Autos: Neue Studie gibt wichtige Erkenntnis

Neue Erkenntnisse könnten viele Autokäufer beeinflussen: Forschungsergebnisse liefern unerwartete Einblicke in die Haltbarkeit von Elektroauto-Batterien.

Oakville/München - Elektroautos sind in der Anschaffung nicht gerade günstig. Ein wesentlicher Faktor bei der Zusammensetzung der Kosten ist die Batterie. Ein Ausfall der Energiespeicher kann schlimmstenfalls zu einem wirtschaftlichen Totalschaden führen, denn ein neuer Akku kostet Tausende von Euro.

Daher spielt die Entwicklung der Kapazität und die wahrscheinliche Lebensdauer eine entscheidende Rolle bei der Kaufentscheidung. Wer überlegt, sein Verbrennermodell gegen ein Elektroauto einzutauschen, für den gibt es ermutigende Nachrichten aus Kanada: Laut dem Unternehmen Geotab ist die Haltbarkeit einer E-Auto-Batterie mittlerweile länger, als weithin angenommen.

Lebensdauer von Elektroauto-Batterien zuletzt deutlich gestiegen

In einer Untersuchung analysierte Geotab die Lebensdauer der Batterien von 10.000 Elektroautos. Die Ergebnisse zeigten, dass die Akkus der Stromer in den meisten Fällen länger als die Fahrzeuge selbst gehalten haben.

Die Batterien von Elektroautos (im Bild Tesla und Mercedes) werden immere leistungsfähiger.

Die jährliche Degradationsrate der Batterien beträgt laut der kanadischen Studie nur noch 1,8 Prozent. Dies ist eine signifikante Verbesserung gegenüber früheren Schätzungen. Demnach könnten Elektroauto-Batterien nach zwölf Jahren Nutzung immer noch über 80 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität aufweisen und somit 20 Jahre oder mehr erreichen.

Mehrere Faktoren bei der Lebenserwartung von Batterien in E-Autos bedeutend

Der Zustand einer Batterie (“State of Health“) hängt von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel der Außentemperatur. Auch das Ladeverhalten kann den Akku stark beeinflussen: Häufiges Schnellladen soll den Alterungsprozess von Energiespeichern beschleunigen. Viele Hersteller empfehlen daher, die Nutzung von Schnellladestationen zu begrenzen.

Was bedeutet Degradationsrate?

Die Degradationsrate bei Elektroauto-Batterien gibt an, wie viel Kapazität eine Batterie im Laufe der Zeit durch Nutzung und Alterung verliert. Eine niedrige Degradationsrate bedeutet, dass der Akku länger eine hohe Leistungsfähigkeit behält. Beispielsweise bedeutet eine Degradationsrate von 1,8, dass die Batterie jedes Jahr 1,8 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität verliert.

Geotab weist darauf hin, dass eine effektive Kühlung der Batterie, beispielsweise mit einer Flüssigkeit, die Degradation verlangsamen kann. Zudem müssen Energiespeicher von E-Autos nach der Nutzung nicht entsorgt werden: Sie können beispielsweise in stationären Energiespeichersystemen weiterverwendet werden.

Akkus von Elektroautos seit Jahren immer zuverlässiger

Die Studienergebnisse von Geotab stehen im Gegensatz zu dem verbreiteten Argument, dass Batterien von Elektroautos nach einigen Jahren den Geist aufgeben und nicht mehr leistungsfähig seien. Besonders in den vergangenen Jahren ist die Zuverlässigkeit von Stromspeichern offenbar gestiegen.

Geotab hatte bereits 2019 eine vergleichbare Untersuchung durchgeführt. Diese hatte ergeben, dass sich der Zustand von Batterien in elektrischen Fahrzeugen noch um 2,3 Prozent pro Jahr verschlechtert. Doch „in den letzten fünf Jahren hat sich die Welt der Elektroautos stark verändert“, betont das Technologieunternehmen.

Die Entwicklung von Elektroauto-Batterien hat in den vergangenen Jahren große Sprünge gemacht.

E-Auto-Batterien und ihre Lebensdauer: Gestiegene Recyclingquoten

Darüber hinaus wächst dank moderner Technologien offenbar auch die Recyclingquote von Elektroauto-Batterien: Laut Elektroauto-News.de können mittlerweile über 90 Prozent der Materialien wiederverwendet werden. Die Vision von einem nahezu geschlossenen Kreislauf der verwendeten Rohstoffe erscheint keine Utopie mehr, das würde Elektromobilität nochmal deutlich nachhaltiger machen.

Auch US-Forscher haben eine neue Erkenntnis über E-Auto-Batterien: Sie betrifft die Produktion und lässt sich denkbar einfach umsetzen. (PF)

Rubriklistenbild: © IMAGO/SUPPLIED

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