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Traditions-Unternehmen am Kämpfen

Thyssenkrupp: Der harte Sparkurs des neuen Chefs - Packt der Krisen-Konzern das Überleben?

Thyssenkrupp: Der Traditions-Stahlbauer aus dem Ruhrgebiet steckt in einer misslichen Lage.
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Thyssenkrupp: Der Traditions-Stahlbauer aus dem Ruhrgebiet steckt in einer misslichen Lage.

Der Traditionskonzern Thyssenkrupp kämpft um sein Überleben. Um die finanzielle Rettung zu schaffen, schlägt ein neuer Chef einen radikalen Weg ein – und schafft sich selber damit mächtige Gegner.

Essen/Düsseldorf – Thyssenkrupp-Chef Miguel Lopez treibt den Teilverkauf der Stahlsparte voran und will im Gesamtkonzern die Kosten weiter drücken. „Bei Steel Europe ist die Lage kritisch“, sagte der Manager am Montagabend vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf (WPV). „Ohne entschlossenes Gegensteuern kann sie schnell existenzbedrohend werden. Das müssen und das wollen wir verhindern.“ Hierzu gehöre auch eine Verringerung der Produktionskapazitäten. Das Anfang des Geschäftsjahres im Konzern gestartete Performance-Programm APEX mit Maßnahmen zur Verbesserung der Ergebnisse werde ausgeweitet. Die zunächst auf operativer Ebene (Ebit) angepeilte Summe von rund zwei Milliarden Euro reiche nicht aus. „Wir werden mehr benötigen.“

Lopez im Clinch mit Gewerkschaften: Umstrittener Teilverkauf der Stahlsparte auf der Zielgrade

Lopez hatte vor einem Jahr die Führung des Industriekonzerns übernommen, der seit Jahren in der Krise steckt. Insbesondere die Pläne für die Stahlsparte sorgen für Streit mit der IG Metall und Arbeitnehmervertretern, die Lopez mangelnde Transparenz vorwerfen. Lopez strebt ein Stahl-Joint-Venture mit der Energieholding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky an. Ein Verkauf von 20 Prozent der Anteile an der Stahlsparte ist bereits beschlossen. Weitere 30 Prozent sollen „schnell wie möglich“ folgen, betonte Lopez.

„Wir wollen einen starken Stahlbereich schaffen, der Teil von Thyssenkrupp ist und bleiben soll“, betonte Lopez. Klar sei aber auch, dass die Produktionskapazitäten nicht in der jetzigen Höhe aufrechterhalten werden könnten. Der Stahlvorstand arbeite an einer Kapazitätsreduzierung von 11,5 Millionen Tonnen pro Jahr auf „9,X“ Millionen Tonnen. Wann Stahlchef Bernhard Osburg seinen Business-Plan für das Stahlgeschäft vorlegen werde, sei offen. Betriebsbedingte Kündigungen sollten aber vermieden werden. Er wolle den Stahlvorstand nicht zeitlich unter Druck setzen. Der Plan müsse sorgfältig ausgearbeitet werden. „Es geht um eine sehr große Veränderung.“ (reuters, lf)

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