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Hunderte Euro mehr im Jahr

Neues Rentenpaket der Ampel: Wie stark die Renten-Beiträge jetzt steigen

Die Bundesregierung arbeitet an einem Rentenpaket, das in der kommenden Woche präsentiert wird. Eine Beitragserhöhung ist so gut wie unausweichlich.

Berlin – Nachdem es mehrmals verschoben werden musste, ist es jetzt endlich da: Das Rentenpaket II soll Medienberichten zufolge noch in der kommenden Woche vorgelegt werden. Kernstücke des Pakets werden die Aktienrente („Generationenkapital“) und die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent sein. Damit steht so gut wie fest: Die Beiträge an die Rentenversicherung werden mittelfristig steigen.

Rentenalter soll mit dem Rentenpaket nicht steigen

Aktuell zahlen regulär Versicherte 18,6 Prozent ihres Bruttolohns in die Rentenkasse ein. Damit werden die aktuellen Renten finanziert, also grob gesagt: Das Geld, das jetzt in die Rentenkasse fließt, geht direkt aufs Konto der aktuellen Rentner und Rentnerinnen. So funktioniert das Umlageverfahren, das auf eine Vereinbarung zwischen den Generationen beruht. Doch aufgrund des demografischen Wandels müssen immer weniger Arbeitende immer mehr Ältere versorgen. Das System droht zusammenzubrechen, weshalb auch so viel über Rentenreformen diskutiert wird.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will die gesetzliche Rente „langfristig stabiliseren“. (Archivfoto)

Die Ampel hat mit ihrem Rentenpaket versprochen: Das Rentenalter wird nicht steigen und auch die Renten werden nicht sinken. Zwangsläufig müssen daher die Beitragszahler mehr einzahlen. Um die Erhöhung der Beiträge so lange wie möglich hinauszuzögern, soll die Aktienrente helfen. Doch auch mit der Aktienrente geht die Ampel davon aus, dass in den 2030er Jahren die Beiträge auf über 20 Prozent steigen dürften.

Das wäre auch nicht das erste Mal, dass Versicherte so viel von ihrem Bruttolohn für die Rente ausgeben. Zwischen 1997 und 1998 lag der Beitragssatz bei 20,3 Prozent und ist 1999 auf 19,5 herabgesenkt worden. Seit 2011 sind die Beitragssätze dreimal reduziert worden.

Tabelle: So sieht der Lohnschein aus bei 22 Prozent Rentenbeitrag

Eine Erhöhung der Beiträge auf über 20 Prozent wäre also schon mal nichts Unerhörtes. Doch gehen Experten und Expertinnen davon aus, dass die Beiträge bis 2040 auf 22 Prozent steigen müssten, um die aktuellen Pläne der Bundesregierung zu stemmen. Wie sich das auf den Nettolohn eines Einzelnen auswirken kann, haben wir hier berechnet:

BruttolohnRentenbeitrag bei 18,6%... bei 20 %... bei 22 %
2000 Euro186,00 Euro/Monat200 Euro/Monat220 Euro/Monat
3000 Euro279,00 Euro/Monat300 Euro/Monat330 Euro/Monat
3500 Euro325,50 Euro/Monat350 Euro/Monat385 Euro/Monat
4000 Euro372,00 Euro/Monat400 Euro/Monat440 Euro/Monat
4500 Euro418,50 Euro/Monat450 Euro/Monat495 Euro/Monat
4800 Euro446,40 Euro/Monat480 Euro/Monat528 Euro/Monat
5000 Euro465,00 Euro/Monat500 Euro/Monat550 Euro/Monat

Die Mehrbelastung ist also teilweise erheblich – schon jetzt muss eine Person mit einem Bruttolohn von 4000 Euro im Monat 842 Euro an Sozialabgaben leisten. Mit einem Rentenbeitragssatz von 22 Prozent springt das auf 910 Euro.

Rubriklistenbild: © Britta Pedersen/dpa

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