Kriselndes Unternehmen
15 Milliarden Euro: Siemens Energy und der Bund einigen sich wohl auf Staatshilfen
Die Verhandlungen um die Staatshilfe für Siemens Energy haben einen Durchbruch erreicht. Die Lösung beinhaltet eine Beteiligung von Siemens und Rückgarantien des Bundes.
Berlin – Die entscheidenden Einzelheiten bezüglich der staatlichen Unterstützung für den in der Krise steckenden Konzern Siemens Energy sind offenbar geklärt. Die Vereinbarung mit der Ampel-Koalition solle am Mittwoch bei der Präsentation des Jahresabschlusses Energietechnikunternehmens bekannt gegeben werden, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Finanz- und Verhandlungskreise.
Siemens soll direkt in die Garantien einbezogen werden
Auch für die Beteiligung des Großaktionärs Siemens, der 25 Prozent hält und auf dessen Einbeziehung der Bund bestanden hatte, wurde demnach eine Lösung gefunden. Dies war bis zuletzt der strittige Punkt.
Den Angaben zufolge soll Siemens Energy Garantien für Großprojekte in Höhe von 15 Milliarden Euro erhalten. Die an den Verhandlungen beteiligten Banken übernehmen davon zwölf Milliarden Euro. Der Bund gibt laut aktuellem Verhandlungsstand Rückgarantien in Höhe von 7,5 Milliarden Euro. Auch für die verbleibenden drei Milliarden Euro soll eine Lösung gefunden worden sein.
So Siemens solle indirekt in die Garantien einbezogen werden. Die ehemalige Muttergesellschaft erwirbt wohl von Siemens Energy für mehr als zwei Milliarden Euro einen Anteil von 18 Prozent an einem gemeinsamen Unternehmen in Indien. Ein weiteres Fünf-Prozent-Paket an der indischen Gesellschaft soll als Sicherheit für die Garantien dienen, berichtet das Handelsblatt nach Informationen aus Finanz- und Verhandlungskreisen. Dies gelte auch für Markenlizenzgebühren, die Siemens Energy jährlich in Höhe von 250 Millionen Euro überweist. Diese sollen laut den Informationen als eine Art Sicherheit gestundet werden. Im Gegenzug zahlt Siemens Energy Zinsen an Siemens.
Rubriklistenbild: © Kay Nietfeld/dpa
