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Teure Reparaturen

Wegen Windkraft: Rekordverlust in Milliardenhöhe bei Siemens Energy

Siemens Energy steht vor einem Rekordverlust. Die Probleme bei der Windkrafttochter Gamesa und negative Steuereffekte belasten das Unternehmen schwer.

München – Im dritten Geschäftsquartal hat Siemens Energy einen noch nie dagewesenen Verlust seit seiner Trennung von Siemens verzeichnet. Schwierigkeiten bei der Windenergie-Tochter Siemens Gamesa und negative Steuerauswirkungen führten zu einem Defizit von über 2,9 Milliarden Euro. Dies wurde am Montag vom in München ansässigen Unternehmen bekannt gegeben. Für das bis Ende September andauernde Geschäftsjahr prognostiziert Energy nun einen Rekordverlust von 4,5 Milliarden Euro.

Siemens Gamesa: Windkraftanlagen-Reparatur setzt Unternehmen zu

Die anhaltenden Schwierigkeiten mit Gamesa, dem Problemkind des Konzerns, waren bereits im Juni offenkundig geworden. Energy hatte damals finanzielle Belastungen von mindestens einer Milliarde Euro veröffentlicht und seine Prognose korrigiert. Die nun freigegebenen Informationen treffen das Unternehmen hart. Aufgrund von Qualitätsmängeln bei Onshore-Windkraftanlagen rechnet Energy mit Reparaturkosten von 1,6 Milliarden Euro. Diese wurden im vergangenen Quartal verbucht, doch der Großteil wird erst in den kommenden zwei Geschäftsjahren anfallen.

Im Offshore-Segment rechnet das Unternehmen mit zusätzlichen Belastungen in Höhe von 0,6 Milliarden Euro. Diese werden durch unrentable Verträge und Probleme bei der Produktionssteigerung verursacht. Hinzu kommen weitere Belastungen bei Gamesa und ein negativer Steuereffekt auf Unternehmensebene von 0,7 Milliarden Euro.

Die Siemens Energy Windkrafttochter Gamesa ist inzwischen das Sorgenkind des Unternehmens. (Symbolfoto)

„Die Ergebnisse zeigen die Herausforderungen beim Turnaround von Siemens Gamesa“, so Konzernchef Christian Bruch. Er fügte hinzu, dass die Leistung der anderen Geschäftsbereiche ihm „Vertrauen in die Fähigkeit unseres Unternehmens gibt, Geschäfte wieder wirtschaftlich erfolgreich aufzustellen“.

Siemens Energy geht es besser als der Windkrafttochter

Abseits von Gamesa verlief es für Energy wesentlich besser. Die drei anderen Sparten – Gas Services, Grid Technologies und Transformation of Industry – konnten ihre Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr steigern. Ebenso stiegen auf Unternehmensebene sowohl der Auftragseingang als auch der Umsatz.

Siemens Energy wurde 2020 von Siemens abgespalten und ging an die Börse. Seitdem hat das Unternehmen noch kein Geschäftsjahr und nur wenige Quartale mit Gewinn verzeichnet. Wiederholt verursachten Probleme mit Gamesa Gewinnwarnungen und drückten die Zahlen ins Minus. Um das Problemkind besser zu kontrollieren, hat Energy seine Windkrafttochter, die lange Zeit nur eine Mehrheitsbeteiligung war, nun vollständig akquiriert. Die Zukunft von Konzernchef Bruch könnte von der Frage abhängen, ob und wie schnell die Probleme nun gelöst werden. (ph/dpa)

Rubriklistenbild: © Frank Rumpenhorst/dpa/Archivbild

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