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Airlines beginnen Untersuchung

Schrauben locker bei Boeing – Flugzeughersteller in der Krise

Mehrere Fluggesellschaften haben technische Mängel an Boeing-Flugzeugen 737 Max gefunden. Was bedeutet das für die im Dezember angekündigte Bestellung der Lufthansa?

Seattle – Nachdem der US-Flughersteller Boeing bereits kurz vor dem Jahreswechsel wegen einer fehlenden Schraubenmutter am 737 MAX Schlagzeilen gemacht hatte, setzt sich die Krise nun fort. An mehreren Flugzeugen des Typs 737 Max 9 haben die Fluggesellschaften United Airlines und Alaska Airlines weitere lose Schrauben entdeckt. Schon jetzt steht die Forderung im Raum, dass die Lufthansa von ihrer Boeing-Bestellung zurücktreten solle.

Name des HerstellersBoeing
Betroffenes FlugzeugBoeing 737 Max 9
Anzahl der Maschinen in Inspektion171

Mitten im Flug reißt bei Boeing 737 Max 9 ein Bauteil ab

Es klingt wie ein Ereignis aus einem Horror-Streifen: Am 5. Januar 2024 riss bei einem Passagierflieger von Alaska Air ein Kabinenteil ab. Es waren 177 Menschen an Bord, die nun in einem offenen Flugzeug saßen. Mehrere glaubten daran, ihr letztes Stündlein habe geschlagen. Die einzige Lösung: Notlandung.

Die Geschichte von Flug 1282 ging um die Welt. Es ist jedoch nicht das erste Drama um die 737 Max, und auch diesmal reagierte die US-amerikanische Luftfahrtbehörde FAA schnell. Mehr als 170 Maschinen des Typs Boeing 737 Max 9 erhielten ein vorübergehendes Startverbot. Am Samstag teilte die Behörde mit, dass sofortige Inspektionen notwendig seien. Diese sollen zwischen vier und acht Stunden lang andauern. Erst danach dürften die Jets wieder starten.

Lufthansa bestellt 40 Boeing-Maschinen

Die Augen der Medien richten sich nun auf die deutsche Lufthansa, die gerade erst 40 Boeing 737 Max bestellt hat. Die Wirtschaftswoche beispielsweise ruft bereits dazu auf, von der Bestellung möglichst zurückzutreten. „Lufthansa Group ist von den aktuellen Geschehnissen nicht betroffen, da die Lufthansa Group Airlines die Boeing 737-MAX 9 weder betreibt und noch bestellt hat“, erklärte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage. Die Lufthansa hat Flugzeuge vom Typ 737-8 MAX bestellt, während die aktuellen Turbulenzen mit der 737 Max 9 zusammenhängen.

Weitere lose Schrauben bei 737 Max 9 gefunden

Das Problem bei der 737 Max 9: Bei den Inspektionen von Flugzeugen dieses Typs von Boeing haben nun die US-Fluggesellschaften United Airlines und Alaska Airlines weitere lose Schrauben an genau dem Rumpf-Bauteil gefunden, das vor wenigen Tagen die Notlandung verursacht hatte. Insgesamt habe die Luftfahrtgesellschaft United Airlines 79 Maschinen dieses Typs untersucht, berichtete die Tagesschau unter Berufung auf eine Sprecherin.

Schrauben locker bei Boeing – Flugzeughersteller in der Krise

Es seien unter anderem Mängel im Zusammenhang mit dem Einbau von Abdeckplatten zum Vorschein gekommen. Bei United habe es mehrere Schrauben gegeben, die die Techniker dann nachziehen mussten. Bei mindestens fünf Maschinen von United Airlines seien lose Schrauben und andere Probleme mit dieser Abdeckplatte zutage getreten. Die Nachrichtenagentur Reuters hat sogar Informationen, es seien zehn Maschinen betroffen. Es sei allerdings noch zu früh, um festzustellen, welche Ursache dieser Fehler hat.

Flugzeughersteller Boeing zeigt sich betroffen

Der Flughersteller Boeing selbst sagte zu den aktuellen Inspektionen: „Sicherheit ist unsere Top-Priorität und wir bedauern zutiefst, welche Auswirkungen diese Vorfälle auf unsere Kunden und ihre Passagiere hatten. Wir stimmen der Entscheidung der FAA vollumfänglich zu und unterstützen die sofortigen Inspektionen der 737-9-Flugzeuge mit denselben Konfigurationen des betroffenen Flugzeugs.“

Weiterhin habe Boeing ein Techniker-Team zusammengestellt, das die Untersuchung des Unfalls am 5. Januar unterstützen soll. „Wir sind uns des Vorfalls mit Alaska Airlines Flug 1282 bewusst. Wir arbeiten daran, weitere Informationen zu sammeln, und stehen mit unseren Airline-Kunden in Kontakt“, teilte Boeing dazu am 5. Januar in Seattle mit.

Bauteil betrifft nicht benötigten Notausgang

Informationen der New York Times zufolge soll das infrage stehende Bauteil eine Art Wandteil sein, das dort verbaut ist, wo der Hersteller einen Notausgang vorgesehen hatte. Dieses war dann aber in der Kabinen-Ausführung nicht benötigt. Allerdings sei nicht klar gewesen, wie sich dieses Bauteil hatte lösen können.

Rubriklistenbild: © IMAGO / ZUMA Wire

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