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Bei Routine-Check gefunden

Boeing ruft zu Prüfungen auf – Bei 737 MAX fehlt eine Schraubenmutter

Bei der Boeing 737 MAX gibt es neue Probleme. Im Ruderkontrollsystem eines Flugzeugs war eine fehlende Schraubenmutter aufgefallen. Der Flugzeugbauer ruft zu Kontrollen an ausgelieferten Modellen auf.

Washington – Nachdem das Modell 737 MAX des US-Flugherstellers Boeing bereits in der Vergangenheit für Probleme gesorgt hat, steht nun eine umfassende Prüfung bereits ausgelieferter Flugzeuge dieses Typs bevor. Grund dafür ist eine fehlende Schraubenmutter, die während eines Routine-Checks aufgefallen war. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte die Betreiber jüngerer Einzelgang-Flugzeuge am Donnerstag dazu aufgefordert, bestimmte Spurstangen zur Kontrolle von Ruderbewegungen auf fehlende Teile zu untersuchen.

FirmaThe Boeing Company
Gründungsjahr1916 als Pacific Aero Products Company
Flugverbot des 737 MAX in Europa2019 bis 2021
Einnahmen im 3. Quartal 202318 Milliarden US-Dollar

FAA behält Inspektionen von Boeing 737 MAX im Blick

Wie die Federal Aviation Administration (FAA) selbst mitteilte, beobachtet sie derzeit gezielt Inspektionen von Boeing 737 MAX-Flugzeugen, um mögliche fehlende oder lockere Bauteile im Ruderkontrollsystem zu finden. „Die FAA wird in Kontakt mit Boeing und den Airlines bleiben, während die Inspektionen durchgeführt werden“, sagte die FAA dazu. Außerdem rät sie Airlines dazu, bei ihren Sicherheitsvorkehrungen auf fehlende Bauteile zu achten und die FAA mit Details darüber zu versorgen, wie schnell sie diese Inspektionen durchführen können.

Bei der 737 MAX hatte eine Airline eine fehlende Schraubenmutter entdeckt. Nun sollen andere Airlines ihrerseits Prüfungen durchführen.

Je nachdem, wie die Untersuchungen der Airlines ablaufen, will die FAA weitere Schritte einleiten. Auch der Hersteller Boeing hatte diese zusätzlichen Inspektionen empfohlen. Eine internationale Fluggesellschaft hatte einen Bolzen mit einer fehlenden Schraubenmutter während eines Routine-Checks entdeckt. Außerdem hatte Boeing ein zusätzliches, noch nicht geliefertes Flugzeug entdeckt, bei dem eine Mutter nicht ausreichend gefestigt war. An der Börse hatte die Nachricht für Nervosität gesorgt: Wie die Nachrichtenagentur dpa mitteilte, hatte die Aktie im vorbörslichen US-Handel zunächst nachgegeben.

Direkte Auswirkungen auf den Flugverkehr

Laut dem Spiegel hatte Boeing jedoch außerdem angegeben, dass ausgelieferte Flugzeuge des Typs 737 MAX weiter sicher fliegen könnten. Auch die Produktion und die Auslieferung würden nach Plan fortgesetzt. Auf Anfrage, wie hoch die Wahrscheinlichkeit sei, dass auch anderen Flugzeugen die betreffende Mutter fehlt, und wie die nächsten Schritte von Boeing aussähen, hatte sich das Unternehmen noch nicht gemeldet.

737 MAX stand bereits in der Vergangenheit in der Kritik

Für den 737 MAX ist das bei Weitem nicht das erste Mal, dass das Modell wegen verschiedener Probleme Aufmerksamkeit erlangt. Im April 2023 zum Beispiel hatte Boeing aufgrund von Fertigungsmängeln und notwendigen Inspektionen Auslieferungen gedrosselt. Konkret ging es damals um ein falsch verbautes Teil am hinteren Teil des Flugzeugrumpfs. Wenn nötig, sollten damals fehlende Teile ersetzt werden. Die Baureihe 737 MAX gilt als Boeings gefragteste Modellserie und als wichtiger Gewinnbringer.

Nach zwei Abstürzen wegen eines fehlerhaften Steuerungsprogramms hatte die FAA die Boeing 737 MAX im März 2019 ganz aus dem Verkehr gezogen. Insgesamt waren dabei 346 Menschen ums Leben gekommen. Es hatte etwa 20 Monate gedauert, bis die Europäische Union das Flugverbot im Jahr 2021 wieder aufhob.

Lufthansa kauft wieder bei Boeing ein

Das aber hielt die Lufthansa nicht davon ab, nach langer Zeit wieder Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge bei Boeing in Auftrag zu geben. Erst kürzlich gab das Unternehmen bekannt, sich neben den 40 bestellten 737-8 MAX-Jets die Option für 60 weitere Maschinen gesichert zu haben. „Unser Verhältnis mit der Lufthansa Gruppe hat zu einer Vielzahl von industrieverändernden Fortschritten geführt, und wir freuen uns, dass die 737 in die Flotte der Lufthansa zurückkehrt“, sagte Stan Deal, Präsident und CEO von Boeing Commercial Airplanes, dazu.

Laut Boeing hatte die Lufthansa zuletzt im Jahr 1995 eine 737 erhalten. Seit 1968 war sie einer der Hauptabnehmer von Modell 737 gewesen.

Rubriklistenbild: © IMAGO / NurPhoto

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