Rewe will weitere Real-Märkte übernehmen: 15 Standorte im Gespräch

Nun scheinen die Gespräche von Erfolg gekrönt zu sein. Die Rewe-Gruppe will sich offenbar ein weiteres Stück vom Real-Reich sichern. Nach einem Bericht der Lebensmittel-Zeitung hat der Kölner Handelskonzern beim Bundeskartellamt die Übernahme von 15 der derzeit 62 Märkte beantragt. Um welche Märkte es sich dabei im Einzelnen handeln soll, ist noch nicht bekannt.

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Das Fachblatt sieht keinen Grund für das Bundeskartellamt, das Vorhaben abzulehnen, da die Ware ohnehin schon von Rewe komme. Seit vergangenem Jahr beliefert Rewe alle Mein-Real-Märkte mit Lebensmitteln und anderen Konsumgütern. Stimmt die Behörde zu, hätte Rewe insgesamt rund 20 Standorte des insolventen Händlers übernommen.

Rewe: Bundeskartellamt hat einen Monat Zeit für erste Prüfung

Das Bundeskartellamt hat nun zunächst einen Monat Zeit, um über die Übernahme zu entscheiden. Sollten sich dabei Bedenken ergeben, ist eine vertiefte Prüfung erforderlich und ein förmliches Hauptprüfverfahren wird eingeleitet.

Nach Informationen der Lebensmittel-Zeitung könnten weitere 15 Mein-Real-Standorte übernommen werden. Dabei werden neben Rewe auch andere Händler wie die Lidl-Schwester Kaufland genannt. Damit würden noch rund 30 Märkte unter dem Logo von Mein Real laufen.

Wechselvolle Geschichte von Real: Von 276 Märkten sind 62 übrig geblieben

Real ist eine ehemalige Metro-Tochter. Der Handelskonzern hatte die Kette mit damals 276 Filialen im Jahr 2020 an das Investorenkonsortium SCP Group verkauft. Dieses verkaufte einen Großteil der Filialen an Kaufland, Edeka, Globus und Rewe weiter.

2022 gab SCP die verbliebenen Filialen an einen weiteren Eigentümer ab, im Mai kaufte SCP das Unternehmen zurück. Real beschäftigt in seinen derzeit 62 Filialen noch rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Derweil übernimmt Knuspr einen Konkurrenten und wird zum größten Lebensmittel-Lieferdienst in München.