Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Korruptionsvorwürfe

René Benko muss richtig zittern: Signa-Gründer steht neuer Ärger ins Haus

Strafverfahren gegen René Benko eingeleitet: Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen Korruptionsvorwürfen gegen den Milliardär und Signa-Gründer.

Wien – Die Hiobsbotschaften für René Benko reißen nicht ab. Nachdem bereits Lichtenstein die Ermittlungen zu einem möglichen Strafverfahren eingeleitet hat, steht dem Signa-Gründer nach der Insolvenz der Signa Holding und der damit einhergehenden Konkurs-Anmeldung nun weiterer Ärger in seinem Heimatland ins Haus.

Neuer Ärger für René Benko: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Signa-Gründer wegen Korruptionsvorwürfen

Wie das „Ö1-Mittagsjournal“ berichtet, ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) im Zusammenhang mit der Insolvenz der Signa-Gruppe nun auch gegen Firmengründer René Benko persönlich. Eine Bestätigung zu den Ermittlungen gegen den österreichischen Milliardär habe auch Benkos Anwalt Norbert Wess bestätigt. Nach Ö1-Informationen geht es um einen Kredit einer österreichischen Bank über 25 Millionen Euro, bei dessen Verlängerung im vergangenen Sommer Benko die wirtschaftliche Lage der Signa verschleiert haben soll, so lautet der Vorwurf.

René Benko: Der österreichische Investor gerät nach der Insolvenz seiner Signa-Gruppe selbst in rechtliche Schwierigkeiten.

Wess bestätigt der österreichischen Nachrichtenagentur APA zufolge zwar, dass es ein Verfahren gegen Benko gibt, äußert sich aber nicht über den Inhalt der Vorwürfe gegen den Signa-Gründer. Er habe Akteneinsicht genommen und kenne die darin erhobenen Vorwürfe und weise diese als „vollkommen haltlos“ zurück, so der Anwalt im „Ö1-Mittagsjournal“ weiter. „Wir werden inhaltlich nur gegenüber der WKStA Stellung nehmen“, erklärte Benkos Anwalt.

Weiteres Strafverfahren gegen René Benko: Ermittlungen gegen Signa-Gründer laufen in Lichtenstein bereits

Das neue Strafverfahren ist damit ein weiteres Kapitel in der Saga um René Benko. Schließlich hat Lichtenstein bereits vergangene Woche ein Strafverfahren gegen den Milliardär eröffnet. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft des Fürstentums gegenüber Insider Paradeplatz, ohne allerdings den Namen Benko explizit zu nennen. „Über Antrag der Staatsanwaltschaft werden beim Fürstlichen Landgericht gegen eine natürliche Person sowie gegen unbekannte Täter Vorerhebungen wegen des Verdachts der Verbrechen der betrügerischen Krida und der Geldwäscherei geführt“, erklärte der leitende Staatsanwalt, Fran Haun, dem Schweizer Finanzmedium. Unter Krida versteht sich die „betrügerische oder grob fahrlässige Herbeiführung der Zahlungsunfähigkeit durch einen Schuldner“.

Es handle sich dabei um ein „eigenständiges Inlandsverfahren“, erklärt der leitende Staatsanwalt, Fran Haun, dem Schweizer Finanzmedium weiter. In Wien und München haben die Behörden bereits vor einiger Zeit Ermittlungen aufgenommen. Die österreichischen Fahnder haben dafür eine Sonderkommission – die SoKo Benko – gebildet.

Strafverfahren gegen René Benko: Stiftung des Gründers der insolventen Signa-Gruppe im Fokus?

Bereits am Mittwoch (10. April) berichtete die Kronen-Zeitung von einer Stiftung im Dunstkreis von René Benko, die bei Recherchen in Lichtenstein neu aufgetaucht sei. Ihr Name „Arual“ liest sich rückwärts wie der Name von Benkos Tochter Laura. In der Story taucht auch ein bekannter Schweizer Banker auf: Eduardo „Edi“ Leemann, der langjährige Chef der Falcon Bank, bei welcher Benko riesiges ein Vermögen deponiert hatte und die inzwischen untergegangen ist.

Die Kronen-Zeitung spekuliert über Arual als einen „Schutzwall“ von Benko für den Fall, dass seine anderen Vehikel Pleite gehen. Dann wäre ein Rückgriff auf die Arual nicht mehr möglich.

Nach den Insolvenzen der Signa-Gruppe: Strafverfahren gegen René Benko ein weiteres Kapitel

Es ist keine leichte Aufgabe, im insolventen Firmenimperium von René Benko den Überblick zu behalten: Ende November meldete die Signa Holding als oberste Konzerngesellschaft die Insolvenz an, wonach die Investoren Strafanzeige stellten. Ende Dezember waren Signa Prime und die Signa Development insolvent, damit schlitterten die beiden wesentlichen Kerngesellschaften in die Pleite.

Mitte März meldete Signa-Gründer René Benko die Privatinsolvenz in Innsbruck den Weg zum Konkursgericht an, Ende März die ebenfalls in Tirol sitzende Familie Benko Privatstiftung, in der die mittlerweile wertlosen Signa-Anteile geparkt sind. Auf ihr lastet eine erstaunliche Schuldensumme: 1,14 Milliarden Euro. Und mit dem neuen Strafverfahren wird der tiefe Fall von René Benko wohl so schnell kein Ende nehmen.

Rubriklistenbild: © Frank Rumpenhorst / dpa

Kommentare