Pkw-Neuzulassungen
Pkw-Absatz in der EU: Licht und Schatten im VW-Konzern – Tesla rauscht ab
Bei Volkswagen gibt es zum Jahresauftakt mehrere Sorgenkinder beim Absatz, bei der VW-Kernmarke sieht das anders aus. Tesla gehört zu den Verlierern.
Brüssel/Wolfsburg – Die europäische Automobilbranche startet ins Jahr 2025 mit einer Mischung aus Hoffnung und Herausforderung: Während sich einige Hersteller über steigende Absatzzahlen freuen können, kämpfen andere mit sinkenden Verkaufszahlen.
Auffällig ist bei den Neuzulassungen auf EU-Ebene die Entwicklung bei Elektroautos: Diese Antriebsgattung konnte zulegen, doch nicht jeder profitiert davon – im Gegenteil.
Tesla auf EU-Märkten im Sinkflug, Volkswagen mit Licht und Schatten
Wie der europäische Herstellerverband Acea mitteilt, gingen die Neuzulassungen von Tesla in der EU im Januar um satte 50 Prozent auf 7517 Fahrzeuge zurück. Ein herber Rückschlag für den US-Elektropionier, der in den vergangenen Jahren die Maßstäbe für die Branche setzte.
Gleichzeitig bleibt Volkswagen Europas Nummer eins und kann mit einem Anmeldeplus von knapp sechs Prozent auf fast 230.000 Fahrzeuge punkten. Allerdings gibt es auch hier Licht und Schatten: Während die Kernmarke VW Pkw kräftig wächst, mussten Audi, Porsche und Seat spürbare Rückgänge hinnehmen.
Bei Seat wird die Schwäche durch einen steilen Anstieg der Performance-Marke Cupra ausgemerzt, die Lage für Audi und Porsche bleibt dagegen angespannt. Die deutschen Premiumhersteller BMW und Mercedes-Benz verzeichneten leichte Rückgänge.
| Hersteller | Pkw-Absatz in der EU, Januar 2025 | Vergleich zu Januar 2025 |
| Volkswagen gesamt | 229.898 | +5,6 Prozent |
| VW Pkw | 95.975 | +14,9 Prozent |
| Skoda | 52.549 | -4,4 Prozent |
| Audi | 41.319 | -4,3 Prozent |
| Cupra | 18.199 | +61,5 Prozent |
| Seat | 14.943 | -12,6 Prozent |
| Porsche | 6363 | -12,8 Prozent |
| BMW | 48.126 | -0,3 Prozent |
| Mercedes | 34.674 | -0,5 Prozent |
| Tesla | 7517 | -50,3 Prozent |
EU-Gesamtmarkt mit weniger Neuzulassungen, E-Autos auf dem Vormarsch
Der europäische Automarkt startete insgesamt verhalten ins neue Jahr. Im Januar wurden 831.201 Neuwagen zugelassen – ein Minus von 2,6 Prozent im Vergleich zum ersten Monat des Vorjahres.
Eine beachtliche Entwicklung gibt es jedoch bei Elektroautos: Die Neuzulassungen von reinen BEV-Modellen stiegen um ein Drittel auf 124.341 Fahrzeuge. Dieser Zuwachs ist mitunter darauf zurückzuführen, dass die Verkaufszahlen im Vorjahr durch den Wegfall von Förderungen in mehreren Ländern – darunter Deutschland – einbrachen.
Besonders Deutschland, Belgien und die Niederlande verzeichneten eine steigende Nachfrage nach reinen E-Autos. Plug-in-Hybride hingegen verloren an Attraktivität, während herkömmliche Hybridfahrzeuge ohne externe Lademöglichkeit um 18 Prozent auf 290.014 Neuzulassungen zulegten.
Preisunterschied zwischen Elektro- und Verbrennerautos schrumpft
Derweil gibt es beim Preisvergleich eine spannende Entwicklung: Die Differenz zwischen Stromern und Verbrennern ist erneut geschrumpft: Laut einer Analyse des Center Automotive Research (CAR) zahlen Käufer für ein E-Fahrzeug derzeit durchschnittlich 5142 Euro mehr als für einen vergleichbaren Benziner oder Diesel.
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Im Sommer 2024 lag die Differenz noch 377 Euro höher. Dies zeigt, dass die Preise für E-Autos langsam wettbewerbsfähiger werden – und den Umstieg auf Elektromobilität weiter befeuern können. (PF)
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